-Liz-
Ich erinnere mich gerne daran wie ich in seinem Zimmer sitze. Nicht in dem vom Domi, sondern von Silas. Silas ist so ein Mensch für sich und ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich ihn leiden kann oder nicht. Also war er auch meine erste Wahl nachdem das mit Cassie passiert war. Ich glaube ich war noch nie so schnell vor diesem grau bemalten Haus gestanden. Die großen Fenster ließen mich immer etwas träumen. Ich liebte und liebe es, mich an sie zu setzen und nach draußen zu sehen. In solchen Momenten wurde plötzlich alles ganz still in mir. Ich weiß nicht wie und wie schnell ich in sein Zimmer gekommen war, aber da war ich. Ich saß da am Fenster und weinte. Er am Schreibtisch und zockte. Ich mochte es, dass er mich in Ruhe ließ. Ich brauchte in diesem Moment einfach seine Art.
Er fragte nie danach was los war, außer ich erzählte etwas von selbst. Er machte all das mit kleinen Gesten. Mit einem kurzen streicheln der Schulter, einem Glas Wasser oder einer Packung Taschentüchern. Er war nicht aufdringlich. Manchmal fragte ich mich, ob er sich überhaupt für die Gründe interessierte. Er war anders...bei ihm war alles leicht. So als müsste man sich nie über etwas Gedanken machen. Ich hatte nie das Gefühl er hätte Erwartungen an mich, die ich zu erfüllen hatte. Er war einfach nur er...und ich eben ich. Da war kein Gefühl von Spannung oder ein beklemmendes Gefühl, sondern es war einfach angenehm.
Ich weiß nicht wie lange ich an diesem Fenster saß oder wie sehr ich in meinen Gedanken versunken war, aber ich merkte nicht wie er hinter mich trat und mir die Hand entgegen streckte. Ich erschrak etwas als er seine Stimme erhob. "Tanz mit mir." Er sagte das mit einer Sicherheit, als würde ich sowieso ja sagen. Ich glaube er hatte nie einen Gedanken daran verschwendet, dass das vielleicht komplett komisch rüber kommen könnte. Er tat es einfach und war sich sicher es würde funktionieren. Ich legte meine Hand in seine und er zog mich etwas an sich. Inzwischen war es draußen dunkel geworden und nur die blaue Lampe, in der Ecke seines Zimmers, leuchtete. Die Musik die er unbemerkt zuvor angeschaltet hatte, ertönte leise. Ich holte tief Luft. Währenddessen wanderte seine Hand an meine Hüfte, die andere hatte er in meiner. Wie automatisch legte ich meine zierliche Hand auf seine Schulter. Noch immer schniefte ich und die ein oder andere Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. Wir schaukelten leicht und entspannt hin und her. "Du bist nicht so nervig wenn du lachst." Er brummte etwas, aber ich wusste es wie er es meinte.
"Egal was los ist, ich will nur das es dir gut geht ja?" Er legt seine Lippen kurz sanft auf meine Stirn und ich muss lächeln. "und ich will das du glücklich bist", nuschle ich und sehe zu ihm nach oben. Er grinst mich verschmitzt an und dreht sich mit mir. Ich bin nur auf ihn konzentriert und die Melodie, die wie Schallwellen durch meinen Körper dringt. Ich genieße seine Hand an meiner Hüfte und die Nähe zu ihm. Nicht weil es etwas sexuelles ist, sondern weil es mit ihm leicht ist.
"Gerade bin ich ziemlich glücklich." Er zieht mich etwas näher zu sich und lächelt vor sich hin. Ich mochte seine Art wie er mich berührte und wie er sich zur Musik bewegte. Er dachte nicht darüber nach, sondern tat es einfach. Wie automatisch legt sich mein Kopf an seine Brust und ich lausche seinem Herzschlag. Die Welt begann sich auf der Stelle, langsamer zu drehen. Genau das hier war auf seine eigene und verrückte Art perfekt.
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Lieblingsfarbe
عاطفية"Sag Mal...Was ist deine Lieblingsfarbe Liz?" fragt Silas. Ich ziehe eine Augenbraue nach oben und mustere seine Augen. Ich hatte mir bisher noch nie über solche Dinge Gedanken gemacht, aber selbst das ließ er besonders wirken. Ich sehe zu Domi rüb...