Ein schrilles Klingeln riss Niall aus dem Land seiner Träume. Müde schlug er mit seiner linken Hand auf den Ausknopf des Weckers und kuschelte sich wieder in seine gemütliche Decke. Er seufzte wohlig und war bereits dabei wieder ein zu dösen. Doch das Vergnügen des wohlverdienten Schlafes wurde ihm nicht gegönnt. Die Tür zu seinem Zimmer, wurde nicht gerade leise, geöffnet und eine weibliche Stimme rief: "Auf stehen, Niall! Wir besuchen doch Heute Greg am College!" Seine Mutter freute sich eindeutig ihren ältesten Sohn wieder zu sehen. Ebenfalls sein Vater. Der Einzige der aus diesem Besuch kein Drama machte war Niall. Er und Greg hatten bei ihrem letzten Besuch einen Streit der nicht nur verletzende Worte beinhaltete, sondern auch noch ein paar heftige Schläge und Tritte. Seit dem hatten sie nicht ein Wort gewechselt geschweige denn sich getroffen.
Niall dachte nicht einmal daran aufzustehen. Die ganze Woche lang hatte er Training und jetzt war es Samstag, der einzige Tag an dem er ausschlafen konnte und es wurde ihm nicht gewehrt. Er würde nicht aufstehen, dass hatte er sich schon am Abend in den Kopf gesetzt. Also blieb er einfach liegen. Seine Mutter würde schon irgendwann aufgeben ihn zu rufen. Deswegen zog er sich seine Decke über den Kopf und versuchte wieder einzuschlafen.
Von Zeit zu Zeit drang eine immer wütendere Stimme von unten her. Doch er blieb stur liegen und rührte sich nicht. So leicht würde er nicht nachgeben, er war durch und durch ein Sturkopf und das sah er sogar ein. Eine Viertelstunde blieb er noch so liegen bis eine Stimme, die ihn sofort hochschrecken ließ, ertönte. "Niall James Horan! Beweg dich endlich hier herunter oder ich komme hoch und hole dich!"
War das etwa seine Großmutter? Das war eindeutig seine Großmutter! Es war sage und schreibe 6 Monate her als er sie das letzte mal gesehen hatte. Wie ein gejagter Hase sprang er auf, schob die Vorhänge von seinem Zimmer zur Seite und rannte aus seinem himmelblau gestrichenem Zimmer. Er liebte seine Großmutter und natürlich hatte er sie vermisst, aber der Hauptgrund wieso er so sprintete war, dass man Margaret Nolan niemals, absolut niemals, warten lassen sollte.
Mit nur seinen Boxershorts und einem ausgewaschenem T-Shirt stand er nun in der Küche und scannte mit seinen Augen den Raum ab. Bei seiner Großmutter stoppte er und konnte nicht verhindern zu grinsen. Er kam auf sie zu und nahm sie in den Arm. Sie schien ihm kleiner vor als sonst, oder war er gewachsen?
"Vorischt, Vorsicht Niall! Ich bin nicht einer deiner Fußball Kumpanen die du fast erdrücken kannst!", rief sie lachend und er ließ von ihr ab.
"Grandma, was machst du denn hier?", fragte er neugierig und bemerkte erst jetzt seine Eltern die schon völlig angezogen in der Küche standen und ihn leicht wütend musterten.
"Sie begleitet uns mit zu Greg, falls du das vergessen hast", antwortete sein Vater und verschränkte seine Arme vor seiner Brust.
Niall's Großmutter erkannte die Spannung zwischen Vater und Sohn, so beschloss sie dazwischen zu gehen. "Niall, Herzchen, wieso bist du noch nicht angezogen? Wir wollten doch schon längst los"
Niall wandte sich seiner Großmutter zu und schaute recht schuldbewusst drein.
"Sag mir nicht du wolltest ihn nicht besuchen kommen? Du wirst mit kommen und ihr werdet euch vertragen! Jetzt geh nach oben und zieh dir etwas vernünftiges an. Und wenn ich vernünftig sage dann meine ich das du nicht diese skrunky Jeans, und was weiß ich noch alles, tragen sollst", erklärte seine Großmutter in strengem Ton, doch Niall konnte sich bei 'skrunky Jeans' nicht zurück halten und lachte laut.
"Gran, das heißt skinny Jeans. Aber wenn du nicht willst zieh' ich mir etwas anders an", sagte er, drehte sich um und huschte an seinen erstaunten Eltern vorbei.
"Ich sagte doch ich bring' den Jungen auf die richtige Schiene", grinste Grandma Margaret. "Jetzt fehlt nur noch ein anständiges Mädchen, welches ihm die Richtung vorgibt und ihr habt euren braven Jungen wieder"
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
"Grandma, schön das du auch mit gekommen bist!", lachte Greg und umarmte seine Großmutter, es sah schon komisch aus, selbst Niall musste sich das eingestehen, denn Greg war fast einen halben Meter größer als seine Großmutter.
"Wie läuft es auf dem College? Macht es Spaß? Hast du Freunde gefunden? Und wie ist das Essen?", sprudelte es aus dem Mund der Ältesten.
"Nicht so viele Fragen auf einmal Grams! Es läuft alles super und ja, es macht riesigen Spaß!", Greg's Blick ruhte stets auf seinen Eltern und seiner Großmutter, Niall wurde stets ignorriert. "Und es ist so sinnvoll hier zu studieren! So viel sinnvoller, als sein Leben für eine anderweitige Karriere zu verschwenden, die sowieso nicht ewig andauern wird"
Nun sah Greg Niall an. Und Niall sah Greg an. Einer hasserfüllter als der Andere. Noch nie in seinem Leben hatte Niall Greg so gehasst. Andersrum war es genauso. Schließlich gab Niall auf. Er stand auf, lief aus der kleinen Wohnung gerade hinaus auf den Campus. Die Wut brodelte in ihm. Von wegen die Karriere würde nicht lange andauern! Pah! Er war der bisher jüngste und beste Spieler bei Manchester United, er war schon eine kleine Legende in den verschiedensten Clubs auf der Welt. Er war besser als Greg und er würde es ihm beweisen!
In seiner Wut bekam er nicht mit wohin er lief und wenig später fand er sich in einer kleinen Parkanlage wieder. Er drehte sich verwirrt um. Niall hatte keine Ahnung wo er war. "Ach verdammt!", rief er und wollte sich auf eine der Bänke setzen als ihm ein Ball auffiel. Ein ganz gewöhnlicher Fußball lag auf einer kleinen Grünfläche. Das war genau das was er jetzt brauchte, einen Ball um sich abzureagieren. Er lief auf den kleinen roten Ball zu und kickte ihn mit seinem Fuß in seine Hände.
Es war ein abgenutzter Lederball, doch er würde für seine Zwecke reichen. Also warf er den Ball in die Luft und kickte ihn mit seinen Füßen immer wieder hoch. Ab und zu balancierte er ihn auch auf seinem Rücken. Immer wieder, manchmal auch mit dem Kopf. Man könnte meinen für Niall existierte nur dieser Ball. Er war so konzentriert, dass er die Gestalt die ihn beobachtete überhaupt nicht bemerkte.
Erst als er ein klatschen hinter sich hörte, drehte er sich um und ließ den Ball einfach fallen. Vor ihm stand das wunderschönste Mädchen das er jemals gesehen hatte.
DU LIEST GERADE
Love is not as easy as Football
RomanceNiall James Horan hat es geschafft! Vom Kleinfußballer in Mullingar hat er sich nach Manchester United hochgekämpft. Doch das ist nicht genug, nun spielt er auch in der Englischen National Mannschafft. Er hat mit gerade mal 20 Jahren den Höhepunkt s...