Dich vergessen? - Niam, Ziam

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2015

Es tut mir leid, Liam.
Ich kann das nicht mehr.

10 Worte.
10 Worte, die mich damals zerstörten.
10 Worte, die mir den Boden unter den Füßen wegrissen.
10 Worte, die mein Herz bluten ließen.
10 Worte, die mich an allem zweifeln ließen.

2017

Leise seufze ich auf und fahre mir durchs Haar.
"Da du ja nur Bier, Cola und Wodka da hast, trinken wir erstmal Cola", erklingt Nialls Stimme aus der Küche. Ich beginne zu schmunzeln.
"Dann bring aber gleich zwei Gläser mit", rufe ich. Ein Lachen ertönt und im nächsten Moment kommt der kleine Ire ins Wohnzimmer.
"Ach Liam! Mach dich doch nicht so breit!", seufzt er und verdreht grinsend die Augen.
"Mach ich doch gar nicht!", erwidere ich und strecke ihm die Zunge raus. Ni stellt die Gläser ab und schaut mich dann an.
"Stimmt du bist einfach nur fett geworden." Empört schaue ich ihn an und bewerfe ihn dann mit einem Kissen.
"Das stimmt doch gar nicht", rufe ich nun. Grinsend lässt er sich neben mich fallen und lehnt sich zu mir hin.
"Ich weiß doch, ich weiß", sagt er besänftigen und knuddelt mich fest. Lächelnd lege ich einen Arm um ihn und ziehe ihn enger an mich. Niall schaut mich von unten her an. Auch er beginne zu lächeln. Für einen Moment verliere ich mich in seinen Augen. Dieses verdammt starke blau.

Leise räuspere ich mich, wende mich ab und stelle Netfix ein.
"Was willst du schauen?"
"Wie wäre es mit Briefe an Julia?" Verwirrt schaue ich ihn an.
"Du willst nicht..." Weiter komme ich nicht, denn er schüttelt schon den Kopf. "Okay?" Für einen Moment starre ich auf den Bildschirm ohne etwas zu tun doch gebe ich den Film ein und starte ihn.

Erst nach einigen Minuten merke ich, dass Niall immer noch halb auf mir liegt und seine Arme um mich geschlungen hat. In meinem Inneren breitet eine Wärme aus, die ich seit Jahren nicht mehr gespürt habe. Sie lässt mich fliegen doch als ich merke, dass ich dieses Gefühl kenne wird mir ganz schlecht, denn es erinnert mich an ihn.
"Liam?", flüstert mir Niall zu und legt eine Hand auf meine Schulter. Langsam drehe ich meinen Kopf wieder in seine Richtung. Er sieht traurig zu mir auf.
"Ich bin extra zu dir gekommen, damit du nicht daran denkst", schmollt er und sein irischer Akzent kommt stärker raus.

Entschuldigend blicke ich ihn an und fahre mir durchs Haar.
"Ich weiß doch Nialler...", seufze ich leise. "Es ist nur einfach so unendlich schwer nicht an ihn zu denken." Sein Blick wird, wenn überhaupt noch möglich, noch trauriger und erlöst sich langsam von mir.
"Niall?", frage ich unsicher nach.
"Es sind jetzt genau zwei Jahre seit er uns verlassen hat, seit er dich verlassen hat und du hängst immer noch an ihm...", höre ich ihn leise murmeln.
"Ich habe ihn geliebt wie noch nie jemand anderen zuvor, Nialler. Du weißt das... wir waren seit unserer ersten Tour zusammen und dann war es plötzlich vorbei."

Ni verzieht sein Gesicht und senkt den Blick. Besorgt rutsche ich zu ihm.
"Was ist los, Niall?"
"Du hattest wenigstens die Chance mit der Person zusammen zu sein, die du liebst."
"Warum hast du mir nie was davon erzählt?" Plötzlich nervös fährt er sich durchs Haar und weicht meinem Blick aus. Er beißt sich auf die Unterlippe und atmet dann zittrig aus.
"Nun ja es ist halt nicht so leicht mit..." Weiter kommt Niall nicht, denn er wird von meiner Klingel unterbrochen. Entschuldigend blicke ich ihn an und stehe auf.

Ohne zu schauen öffne ich die Tür, will schon los meckern doch dann bleibt mir die Spucke weg.
"Wer ist es?", ruft Ni aus dem Wohnzimmer und als ich nicht antworte kommt er in den Flur.

"Was machst du denn hier?", zischt mein kleiner Ire.
"Das gleiche könnte ich dich fragen", erwidert Zayn und irgendwie kippt die Stimmung. Seine braunen Augen, die ich all die Jahre so geliebt habe, fixieren mich nun.
"Ich dachte du liebst mich!"
"Hab ich doch. Tue ich doch!", stottere ich immer noch ganz durch einander. Laut schnaubt Zayn auf.
"Und deshalb bist du jetzt mit Niall zusammen?"

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