Der Feuerteufel

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Ich setzte mich auf meinen Sessel und genoss das Licht der 20 Flammen um mich herum und sog den Duft der Kerzen ein.

Nach einer Weile schaltete ich den Fernseher an, der sich wenige Meter vor dem Sessel befand. Wie immer um diese Tageszeit liefen die Nachrichten. «Der Feuerteufel hat erneut zugeschlagen. In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde das Haus einer dreiköpfigen Familie in Brand gesetzt. Die Streichholzschachteln in der Nähe des Tatorts weisen darauf hin, dass es sich beim Täter erneut um den Feuerteufel handelt.»

Ich musste schmunzeln. Sie nannten mich den Feuerteufel, so oft hatte ich schon Dinge in Brand gesetzt. Das ich jedoch dahinter stecke, würden sie nie herausfinden. Wer würde denn schon einen harmlosen alten Mann verdächtigen. Ausserdem interessierte sich sowieso keiner für mich, man kannte mich nicht. Ich lebte alleine mit meinem Kater, zurückgezogen in einem Haus auf dem Land. Deshalb hinterliess ich auch immer meine Streichholzschachteln in der Nähe des Tatorts. Weit weg genug, sodass sie nicht verbrannten und nah genug, dass sie der Polizei ins Auge fielen. Ich wollte das sie wussten, dass die Taten von mir begangen worden waren, denn ich war Stolz darauf. Stolz auf die Schönheit, die ich den Häusern mit dem Spiel der Flammen verlieh.

Ich genoss den Beitrag in vollen Zügen und als sie Aufnahmen des brennenden Hauses zeigten, klebten meine Augen förmlich am Bildschirm. Innerlich hörte ich das Feuer erneut knistern, spürte die Wärme die von ihm ausging und roch den unwiderstehlichen Geruch von Verbranntem. Freude machte sich in mir breit beim Anblick, wie die Flammen sich dem Haus entlang nach oben züngelten. Es war purer Genuss diese Szene erneut mitansehen zu können. Nach dem Aufruf, man solle sich bei der Polizei melden, wenn man Hinweise auf den Täter hat, war der Beitrag zu Ende und ich schaltete den Fernseher aus.

Ich stand vom Sessel auf und begab mich ins Badezimmer. Als ich das Badezimmer betrat, spürte ich wie mich etwas am Bein streifte.