↝ Erste Begegnung von Yara und Ari

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Bei diesem Text handelt es sich um eine Nebenstory zwischen der Perlensielya Yara und der Flusssielya Ariadna.

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Es war ein schöner Tag in der Sielyawelt, ein perfekter, um genauer zu sein. Die Sonne strahlte am Himmel, erwärmte das Gemüt und somit waren die Sielya eingeladen, nach draußen zu gehen. Kleine magische Wesen spielten auf den Wiesen und die älteren freuten sich auf einen sommerlichen Spaziergang. Auch die junge Perlensielya Yara nutzte diese wunderbare Gelegenheit, um ihren geheimen Teich aufzusuchen, den sie vor ein paar Wochen zufällig entdeckte. Von ihrem Dorf in den Wäldern aus, machte sie sich auf zu diesem Gewässer, welches weiter abseits lag, als die anderen Teiche, die sie kannte und täglich mit ihrer Mutter besuchte. Ihr Teich schien besonders, keine andere ihrer Art hatte ihn bisher entdeckt und so hatte sie ihn ganz für sich allein. Als sie so durch den schimmernden Wald in Pastellfarben lief und das hohe Gras betrachtete, dachte sie über die Wasserfälle nach, die in das besagte Gewässer liefen. Sie funkelten in Regenbogenfarben, so viele Farben an einem Ort hatte sie noch nicht gesehen. Vor allem aber freute sie sich auf die Seerosen und deren kostbaren Inhalt: Perlen. Davon musste sie noch ein paar sammeln, denn sie war gerade dabei, eine neue Halskette für ihre Mutter Niara anzufertigen.

Es dauerte zwar ein Weilchen, aber schlussendlich hatte die Kleine ihr Ziel erreicht und war erneut erstaunt, wie schön dieser Ort doch war. Nicht nur vom Aussehen her, auch der Duft dieses Plätzchens war einfach nur magisch. Durch die Wasserfälle atmete man stets frische und angenehme Luft ein und hier und da gaben Blumen dem ganzen eine süßliche Note. Yara zögerte nicht und setzte sich neben einen der glatten Steine, die wie ihre Hörner Rosa waren. Sie sah auf das leicht wellige Wasser und erblickte sogleich die weißen Seerosen. In ihnen würde sie die Juwelen finden, die sie so sehr begehrte. Die hellen Wasserblumen vor Augen, beugte sich Yara über den Rand des Teiches hinweg um nach einer zu greifen, bis sie aus dem Augenwinkel plötzlich eine merkwürdige Gestalt im Wasser entdeckte. Diese schwamm weiter weg im Teich umher und lachte vergnügt, während sie mit ihrem Fischschwanz leichte Wellen erzeugte, die eine wunderschöne Formation annahmen. Es war eine Flusssielya, etwa in Yaras Alter. Dieser ungebetene Gast hatte die Aiyoni schon bemerkt, als sie aus dem Wald kam. Aufmerksam sahen sich beide an. In den quicklebendigen Augen der Wassersielya spiegelte sich Neugier wider, in denen von Yara eher Ignoranz. Die ganze Zeit dachte sie, sie hätte diesen Platz für sich allein und nun war eine dieser aufdringlichen Flusssielya anwesend. Es wäre wohl besser, wenn sie sie einfach ignorieren würde, wie es ihr alle anderen Perlensielya immer rieten.

Daher wandte sie sich wieder ihrer Aufgabe zu, wollte abermals nach einer der Blumen greifen, bis sie ein leichtes Schimmern vom Grund des gewölbten Bodens bemerkte. Als sie genauer hinsah erblickte sie dort Perlen, die in blauen, lilanen und rosanen Tönen glänzten. Solche Juwelen hatte sie noch nie gesehen! Unbedingt musste sie diese für das Schmuckstück ihrer Mutter verwenden, sie wäre genau so erstaunt wie Yara in diesem Moment. Doch leider befanden sich diese Perlen außerhalb ihrer Reichweite, der Teich war zwar nicht tief, aber man würde nicht drum herum kommen, nass zu werden. Yara bemerkte, dass die andere Sielys munter zu ihr hinüber blickte, sie war etwas näher gekommen, war aber trotzdem noch weit genug entfernt. Natürlich hatte sie ihr Dilemma bemerkt. Die Perlensielya war genervt von ihr, warum konnte dieser kleine Fisch nicht woanders spielen? Yara gab ihr bestes, um von außen desinteressiert zu wirken, die andere Sielya musste doch merken, dass sie weder ihre Hilfe noch die schrägen Blicke des Wasserwesens brauchte. Sie krempelte also ihren Armschmuck nach oben, beugte sich hinunter und tauchte ihren Arm in das angenehm kühle Gewässer hinein. Doch mit ihren kurzen Armen erreichte sie den Grund nicht und so beugte sie sich weiter hinunter. Ihre langen Haare fielen schon ins Wasser. Es war nur noch ein winziges Stück, sie musste nur die Finger nach diesen farbigen Perlen ausstrecken und dann... dann plumpste die blaue Sielya kopfüber in den Teich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 22, 2020 ⏰

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