Kapitel 2

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Skyla:

Panik brach aus und mein Herz klopfte wie verrückt. "Oh mein Gott Mel", rief ich und drückte ihre Hand immer fester.

"Ich hab Angst", flüsterte ich ihr zu.

Plötzlich stand in der Menge ein Junge bzw. Mann auf. Ich schätze er war ungefähr 18.

"Keine Panik Leute ! Vielleicht ist das auch einfach Teil einer Reality Show !", rief er und munterte ein Paar von uns auf.

Hinter mir hörte ich jemanden weinen und drehte mich um. Ein kleines Mädchen, sie war ungefähr 7, saß zitternd auf dem Schoß ihres vermeintlichen Vaters und weinte.

Der Vater streichelte ihren Kopf und beruhigte sie. Der sah aber auch nicht älter aus als 22.

Plötzlich sprach der Junge noch einmal. "Wir sollten dieses Drehbuch für die erste Szene suchen", rief er, "vielleicht erfahren wir dann mehr !".

"Okay, Skyla er hat Recht. Lass es uns suchen !", flüsterte mir Melanie zu. Ich nickte und stand langsam auf.

Ich beobachtete die anderen Jungen und Mädchen im Kino wie sie verzweifelt an der Tür rüttelten.

"Das wird nicht funktionieren !", rief ein Junge seiner Freundin zu während sie an der Kinotür rüttelte.

"Ich hab es !", rief plötzlich eine Stimme vor mir. Direkt eilten alle zu dieser Stimme.

Ein ungefähr 16 jähriges Mädchen saß auf ihrem Kinostuhl und hielt ein "Drehbuch" in der Hand.

Zitternd und leise las sie das Drehbuch:

"In der ersten Szene wird sich ein Mädchen, welches ihr frei wählen dürft nackt in eine Badewanne legen und sich an den Wasserhahn fest ketten. Allerdings so, dass man es im Film nicht sehen wird. Dann dreht man mit der anderen noch freien Hand den Hahn auf und Säure wird herauslaufen. Die Person wird sterben. Erst dann endet die Szene und die Kamera wird ausgeschaltet. Wird in den nächsten 24 Stunden keiner in den Raum gehen, werdet ihr alle qualvoll getötet. Die Zeit läuft.

Wählt mit Bedacht ! Gutes Gelingen !"

Als sie den letzten Satz aussprach ging plötzlich auf der Leinwand ein Timer, welcher 24 Stunden zeigte.

Es blieb still. Dann hörte ich Schreie und Geheule. Auch ich musste ein bisschen weinen, da mich die Angst überkam.

"Ich will hier raus", weinte Mel und warf sich in meine Arme. "Alles wird gut", versuchte ich sie zu beruhigen.

"Geht einer freiwillig ?", rief ein Junge. "Als wenn einer freiwillig geht", zickte ein Mädchen. Aber sie hatte Recht.

Wer würde sich schon freiwillig Opfern für Leute die er garnicht kennt ?

"Wir sollten uns erstmal beruhigen und mit der Situation zurecht finden und dann entscheiden", schlug ein Mann vor.

Die anderen stimmten zu. Melanie und Ich saßen und zurück zu unseren Plätzen und schauten durch den Raum.

Neben mir saß außer Mel noch ein hübscher Junge. Er schaute vertieft auf einen Punkt.

"Ich bin Zac", sagte er und wandte seinen Blick ab. "Skyla", sagte ich und lächelte ihn an.

"Siehst du das ? Schau mal da", sagte er und deutete mit seinen Finger in eine Ecke.

"Eine Kamera", sagte ich beunruhigend leise. "Sie beobachten uns", flüsterte er. Ich schluckte.

Von nun an galt mein Blick die ganze Zeit der Kamera...

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