Marcus am ende seiner Kraft

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Mein Name ist Marcus, seit ich denken kann lebe ich im Algonquin Nationalpark. Ich kenne meine Familie leider nicht und möchte es auch nicht mehr. Jahre lang habe ich versucht raus zu bekommen wer ich bin, doch nun ist schluss damit. Seit ich ein kleines Kind bin lebe ich schon alleine im Wald und versorge mich selber mit Lebensmittel und trinken, was ich halt so brauche um zu überleben. Freund habe ich keine bis auf einige Tiere im Wald wie zb die Hasen, die neben meiner Hölle im dunkleren Teil des Waldes leben. Mit Menschen wie ich hatte ich kein Kontakt mehr, wie man so schön sagt bin ich ein Waldmensch. Als ich älter wurde, veränderte sich mein Körper immer schneller und ich wurde sehr groß. Ich würde schnell erwachsen wie man sagt. An meinem 16 Geburtstag war ich wieder im Wald unterwegs als ich auf eine Wiese stieß, der Vollmond leuchtete hell am himmel als ich auf die wiese ging. Plötzlich bekam ich im gesamten körper starke schmerzen und sank auf den boden, nach gefühlten Stunden und starken schmerzen wurde ich bewusstlos, keine Ahnung wie lange ich schon auf der Wiese lag wurde ich wieder wach. Ich versuchte mich auf zu stellen, als ich plötzlich auf vier Beinen stand. "Scheiße, was ist mit mir passiert?" Ich lief so schnell ich konnte zum Fluss und schaute hinein. Ich erschrak, als mich zwei goldene Augen aus einem Wolfsgesicht anschauten und ging paar schritte zurück. "Bin ich das etwa?" Ich ging vorsichtig wieder zum Fluss und schaute erneut ins wasser und sah wieder den Wolfskopf. Ich schaute nach hinten auf meinen restlichen Körper und musste mit entsetzen feststellen, dass auch mein restlicher Körper aussah wie ein Wolf. Ich habe rot braunes Fell und bin sehr groß. Voller erstaunen wollte ich meine Fähigkeiten testen und rannte wieder in den Wald hinein, ich war schneller wie ein Mensch und konnte besser riechen und hören als früher. Doch leider trieb mich auch der hunger nach fleisch immer mehr an. Ich roch nicht weit von mir ein Reh und wurde langsamer, Ich ging in Lauer stellung und pierschte mich wie automatisch an das Reh ran und als ich nah genug war setzte ich zum sprung an und biss dem Reh direkt in die Kehle. Voller entsetzten hielt ich inne und sah zu dem toten Reh hinunter. "War ich das etwa? So brutal bin ich doch eigentlich gar nicht." Als sich mein Verstand wieder der Wolfsgestallt an nahm fraß ich das tote Tier komplett auf. Als die nacht sich zum Ende neigte legte ich mich in etwas abstand zu den Knochen unter einen Baum und schlief ein. Als ich paar stunden später wieder wach wurde und die überreste sah fing ich an zu weinen und war froh, dass niemand in meiner nähe war. "Was passiert nur mit mir? Wie kann sowas nur sein, bin ich jetzt ein Monster?" Voller erschöpfung schlief ich wieder ein und wurde erst wieder wach als es anfing zu dämmern. Mein erster gedanke war "Hoffentlich passiert das jetzt nicht jede nacht." Doch als es immer dunkler wurde und der Mond langsam am Himmel stand und die wolken sich verzogen schwand meine Hoffnung das es nur einmalig war. Wieder bekamm ich im gesammten Körper schmerzen und krümmte mich auf dem Waldboden. Als die schmerzen nach ließen, lief ich wieder auf allen vieren.

Der einsame WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt