Louanne ist kein normaler Werwolf. Nur wenige kennen die Existenz ihrer außergewöhnlichen Kräfte. Um ihren Mate Ace zu schützen, würde sie alles tun. Auch wenn das heißt, dass sie sich von ihm lossagen muss.
Auf Ace Schultern lastet eine große Vera...
So scream if you wanna, shout if you need Just let it go Fight if you need to, smash if it helps you Get control
(Thousand Foot Krutch - Take it out on me)
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Louanne's P.O.V
Als ich mit meinem Bruder zusammen nach Hause komme, sind unsere Eltern noch nicht da. Meine Mum arbeitet meistens relativ lange und mein Dad hat oft noch Rudelangelegenheiten zu klären zusammen mit unserem Alpha.
Am liebsten würde ich jetzt in den Wald laufen und einfach alles vergessen. In meiner Wolfsgestalt durch die Wälder hetzen, Kaninchen reißen und die Schönheit der Natur genießen.
Aber zum einen muss ich noch etwas nacharbeiten für die Uni und zum anderen bin ich mir nicht sicher, wie ich mich jetzt als Wolf verhalten werde. In der Wolfsgestalt kommt es häufiger vor, dass der innere Wolf an die Oberfläche drängt. Auch ganz ohne, dass der Adrenalinpegel steigen muss. Der innere Wolf möchte sich einfach mit der Wolfsgestalt vereinen und seinen Instinkten freien Lauf lassen.
Und mein aktueller Instinkt ist es gerade einfach zu Ace zu laufen. Ich unterdrücke diesen Drang seit ich ihn das erste Mal gesehen habe und will kein Risiko eingehen.
Ich brauche eine dauerhafte Lösung gegen mein Mate-Problem. Schließlich kann ich mich nicht ewig nicht verwandeln. Ich brauche das! Vor allem auch als Ausgleich gegen den inneren Druck, der sich vorher ja schon angestaut hat, weil ich meine Kräfte nicht einsetzen kann und jetzt noch zusätzlich gegen den inneren Druck, meiner wölfischen Seite nachzugeben und mich mit meinem Mate zu vereinen.
Ich habe keine Möglichkeit mehr meiner angestauten Energie Luft zu machen und das wird nicht lange gut gehen. Und dann ist da noch die Tatsache, dass ich mich spätestens bei Vollmond verwandeln muss. Das dauert zwar noch drei Wochen, aber bis dahin brauche ich eine Lösung.
Das Gefluche von Liam reißt mich aus meinen trübsinnigen Gedanken.
"Warum lebe ich nur mit so einem Vielfraß unter einem Dach? Warum? Ich habe doch nie etwas verbrochen", seufzt er theatralisch mit einem vorwurfsvollen Blick zu mir.
"Hey, ich kann nichts dafür, dass du eine Schildkröte bist. Wärst du schneller gewesen heute morgen, hättest du vielleicht auch noch etwas von dem Pudding abbekommen", grinse ich.
"Dieser Pudding war sooooo gut", stöhne ich genüsslich.
"Alter, ich kann ja nicht ahnen, dass meine gefräßige Schwester den zum Frühstück isst", stößt er aus.
Ich antworte ihm mit einem Schulterzucken: "Seit wie vielen Jahren lebst du jetzt schon mit mir in diesem Haus? Mittlerweile müsstest du meine Essgewohnheiten doch kennen."
Mit einem wohligen Grinsen denke ich an mein Frühstück zurück.
Schokopudding, Brot mit Käse und Essiggurken. Ja, ich esse echt alles zu jeder Tageszeit. Hauptsache es ist Essen. Nur weil andere sich zieren, ein richtiges Frühstück zu genießen, lasse ich mir noch lange nicht durch die Gesellschaft vorschreiben, was ich wann essen soll.
