Vor meinen Augen verschwamm alles. Ich traute meinen Ohren nicht. Was hatte er da gesagt? Mit wem hatte er telefoniert?? Wen nannte er Baby und wen liebte er? So viele Fragen in meinem Kopf. Ich ignorierte den höllischen Schmerz in meiner Brust, nahm mir eine Molly aus meiner Schublade und spülte sie mit einem Glas Wasser herunter. Taddl kam aus dem Bad und ich wischte mir schnell meine Tränen aus dem Gesicht. "Hey, ehm ich glaube wie müssen reden", fing er an. "Mhm", antwortete ich nur knapp, da ich mich konzentrieren musste, nicht sofort in Tränen auszubrechen. "Über das zwischen uns... ich denke wir sollten das beenden. Das war ja auch nur etwas rein sexuelles. Ich denke Freundschaft plus würds ganz gut beschreiben. Aber naja, ich glaube wir hatten jetzt beide unseren Spaß und sollten erstmal getrennte Wege gehen.", sagte er. Ich nickte nur, fühlte mich wie im falschen Film. Das war doch nicht sein scheiß Ernst?? "Kannst du mir eine Frage beantworten?", fragte ich mutig. Er schaute mich fragend an. "Wer war das am Telefon? Wen liebst du und nennst du Baby, obwohl du mich vor fünf Minuten noch gefickt hast?", schrie ich ihm ins Gesicht. Keine Ahnung, woher ich die Kraft dazu nahm, denn die Tränen flossen mir nur so über die Wangen. Ich denke die Molly wirkte schon. "Ich-", fing Taddl an, aber brach dann ebenfalls in Tränen aus. Jetzt war ich doppelt so verwirrt, wie vorher. "Warum zu Hölle weinst DU jetzt?! DU hast gerade unsere nicht vorhandene Beziehung beendet, obwohl du weißt, wie wichtig du mir bist. Ja, du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben, der einzige, der mich wirklich glücklich macht! Mein einziger Lebenssinn!", schrie ich. "Warum tust du mir das an?? WARUM?", schrie ich weiter, während ich auf dem Boden zusammenbrach. "Ich bin wieder mit meiner Ex Freundin zusammen. Es tut mir Leid, Simi. Ich schwöre ich kann dir das alles erklären, aber nicht jetzt. Ich muss hier weg. Ich kann nicht bleiben.", sagte er, während er sich seine Schuhe anzog, seine Jacke schnappte und meine Wohnung verlies. "Ich kann es auch nicht. Ich kann auch nicht bleiben", wimmerte ich leise, auf dem Küchenboden kauernd. Ich nahm meine letzte Kraft zusammen, stand auf und nahm ein Glas voll Wasser mit in mein Zimmer. Ich weinte nicht. Ich war ganz ruhig. Ich war schon fast ausgeglichen. Ich setzte mich auf meine Bettkante und öffnete meine Lieblingsschublade.
Ich nahm jede Packung heraus und drehte sie in meinen Händen. Als erstes nahm ich 10 600er Schmerztabletten. Als nächstes die letzten vier Mollys. Ich kramte in dem Haufen voll Wunderpillenpackungen herum und zog eine Packung Xanax heraus. Sie war unangebrochen, was mich lächeln ließ. Ich nahm alle, die drinnen waren und spülte sie mit Wasser herunter. Das waren über 20. Danach nahm ich noch ein paar einzelne Pillen, die ohne Verpackung in meiner Schublade herumlagen. Ich hatte absolut keine Ahnung, was sie waren und ich hoffte auf etwas starkes. Ich rollte mir einen J und öffnete mein Fenster. Ich lehnte mich etwas heraus, um den Himmel besser zu sehen. Ich machte das Licht in meinem Zimmer aus, bis auf meine Lichterkette über dem Bett und zündete meine paar Kerzen an. Ich stellte mich wieder ans Fenster und sah in die Sterne. Ich spürte, wie mir sehr schwindelig wurde, aber ich blieb stehen und sah in die Sterne. Ich hörte ein leises "miau" neben mir und schaute Simba an. "Na du, willst du ein letztes Leckerli von mir?", fragte ich. Simba setzte sich auffordernt neben mich und ich nahm die Tüte Katzensnacks aus meinem Regal. Ich gab Simba 3 Stück und streichelte ihm über den Rücken. Als mir plötzlich so schwindelig wurde, dass ich fast Ohnmächtig wurde, schossen mir so viele Dinge durch den Kopf, die ich noch machen sollte. Deshalb rannte ich so schnell ich konnte (also sehr langsam) ins Wohnzimmer, um Simbas Trink-, sowie Futternapf zu füllen. Kim würde morgen früh wieder kommen und es reichte ja, wenn sie eine tote Person vorfinden würde. Nicht auch noch drei tote Katzen. Simba freute sich über das Fressen und fing an zu schmatzen. "Ich hab dich lieb Simba", flüsterte ich. Ich krabbelte halb zurück in mein Zimmer, wo mein Handy lag. Ich schrieb an die zwei wichtigsten Personen in meinem Leben. Kim und Taddl:Simi: Tut mir Leid, Kim. Ich hab dich lieb. Danke für alles.
[ 23: 48]Simi: Ich liebe dich Taddl. Für immer.
[ 23:49]Ich bließ die Kerzen aus, drückte meinen J in ihnen aus und schloss meine Tür. Mit allerletzter Kraft schaffte ich es ins Bett. Von dort aus konnte ich gut aus dem Fenster gucken. Ich legte meine Decke über meinen zitternden Körper, schaute noch ein letztes mal zu den Sternen, als mich ein weiterer schwindelanfall überkam. Diesmal schaffte ich es nicht, meine Augen offen zu halten. Sie fielen zu. Ich fühlte nichts, als würde ich schweben. Alles war bunt in meinem Kopf. Ich war frei. Die Farben verblassten. Es wurde dunkel. Dunkler als schwarz. Dunkel. Für immer. Für immer dunkel. Für immer frei.
DU LIEST GERADE
Quarantäne
Fanfiction|| tw || Ja Corona verfolgt dich sogar auf Wattpad xD Taddl muss nach seinem Japan Urlaub in Quarantäne, aber Wavvy vermisst ihn so sehr, dass er zu ihm geht. Zwei bois für vier Wochen in einer Wohnung. Was da alles passieren kann... (keine classic...