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~Ree~

Wir standen an der Grenze von Camp Half Blood, jeder ausgerüstet mit einem Rucksack voller Kleidung, Nektar, Ambrosia, Essen, Geld und Drachmen. In meinem steckten noch zwei Bücher, nur für alle Fälle. Leo war immer noch ziemlich wütend. Der einzige, dem alles gleichgültig zu sein schien, war Nico di Angelo. Aber das schien für diesen Jungen normal zu sein. Ich bezweifle, das ich ihn je durchschauen werde...

Percy drückte mich ein letztes mal.

>>Und pass auf dich auf. Wird einsam sein, vor allem beim Essen. Und ich hab mich jetzt schon so daran gewöhnt, bei Licht zu schlafen, weil du noch lesen willst! Ich werde dich vermissen. Hab dich lieb.<<

>>Ich dich auch. Bin bald wieder da. Und jetzt lass, du erdrückst mich!<<

>>Ich fass es nicht das ich dich so einfach gehen lasse.<<,meinte er,  dann wandte er sich an Leo.

>>Und du passt auf sie auf, verstanden! Falls ihr irgendetwas passiert, werde ich ganz allein dir die Schuld geben, dass das klar ist!<<

Leo nickte und ich konnte ehrlich nicht ausmachen ob er belustigt oder verängstigt war.

>>Wiedersehen, Perce.<<, sagte ich und drehte mich um. Gerade noch hörte ich die folgenden Worte meines Bruders.

>>Bis bald, kleine.<<

>>Also, nach Norden<<, sagte Nico und mir viel auf, dass das das erste war, das er heute gesagt hat.

>>Nach Norden.<< Stimme ich ihm zu.

>>Also, erstmal sollten wir Port Jefferson ansteuern. Von dort aus über das Meer hin zum Festland. Von da an sehen wir weiter. Ich habe schon eine Ahnung wo Chione sich versteckt.<<

Leo und ich nicken nur stumm. Keiner von uns würde ihn unterbrechen. Genauso stumm blieb es die nächste Zeit. Als wir irgendwann in einem Bus saßen wurde es mir zu dumm und ich nahm eines meiner Bücher heraus um zu lesen. Leo setzte sich neben mich.

>>Das ist nicht dein ernst, oder? Weißt du wie unfair du bist? Du liest und ich kann nichts tun außer dich anzustarren! Obwohl, vielleicht reicht das auch aus. Ich mag deinen Ausdruck wenn du liest. Du blendest einfach alles aus, als ob der Rest der Welt nicht existieren würde. Du fühlst mit,  ich mag es wie deine Augen sich weiten, oder dein Gesichtsausdruck auf einmal traurig ist. Weißt du wie unglaublich süß das aussieht!.<<

>>Ach halt die Klappe<<, sagte ich, und schmiegte mich ganz dicht an ihn. Das sanfte Lächeln, das ich so sehr liebte, breitete sich auf seinem Gesicht aus. Es war nicht sein normales Lächeln, sondern sein besonderes, das er nur hatte, wenn er mich ansah.

>>Tja, dann werde ich dich jetzt als Kissen benutzen! Dann kannst du mich immer noch beim lesen beobachten und ich hab es bequemer. Nur so, ich hab noch ein Buch dabei. Du könntest, ich weiß nicht, auch lesen?<<

>>So weit kommt's noch, mi sirenita.<<

>>Was soll das schon wieder heißen?<<, fragte ich, doch wir wurden unterbrochen. Der Bus stoppte abrupt. Schnell packte ich das Buch weg und schulterte meinen Rucksack. Jetzt kam es auf jede Sekunde an. Ein Ruck fuhr durch denn kompletten Bus. Wieder und wieder. Menschen schrien. Leo nahm meine Hand und zog mich schnell weg, als plötzlich etwas, das aussah wie eine riesige Pfote  durch das Fenster neben mir brach. Er blickte mich an.

>>Wir müssen weg hier!<<, sagte er.

>>Schnell!<<

Feuer und WasserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt