Kapitel 1

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Das wars.

Ich halte das nicht mehr aus!

Mir egal ob ich dann von diesen Biestern zerfleischt werde....das kann nicht so weiter gehen...

Zitternd halte ich mir den Lauf der Pistole an die Schläfe.

"Okay....einatmen, ausatmen, abdrücken....das ist total einfach....."

Langsam atme ich ein, dann ruhig wieder aus.

Mein Herz schlägt unglaublich laut.

Ich lege meinen Finger an den Abzug.

Noch kein einziges mal habe ich diese Waffe benutzt.

Ich habe sie meinem Vater genommen, als dieser tot vor mir lag. Aber dann bin ich weggerannt...ich habe ihm nicht das leiden erspart.

Nein.

Ich hatte zuviel angst.

Zuviel angst, ich könnte es dann doch nicht, und würde von ihm gebissen werden.

Ich war so dumm gewesen.

Hätte ich ihn nicht überredet das wir in die Stadt gehen.....hätte ich ihn doch bloß nicht überredet!

Dann....dann wäre er vielleicht noch am Leben!

Aber jetzt sitze ich hier...allein...auf dem Brandenburger Tor.

Und halte mir eine Pistole an den Kopf.

Ein Pfiff ertönte.

Erschrocken drehte ich meinen Kopf ihn die Richtung.

Dort liefen Zwei Gestalten geduckt hinter ein paar Autos entlang.

Die Zombies können sich nicht ducken...zumindestens nicht ohne direkt auf die Fresse zu fliegen.

Langsam nehme ich die Pistole von meinem Kopf.

Als ich mich vergewissert habe, ob in der Nähe Tote rumwandern, was nicht der Fall ist, klettere/springe ich vom Brandenburger Tor.

Eine der Gestalten winkt mich zu ihnen.

Erst zögere ich, doch dann gehe ich auf sie zu.

"Was hattest du dir dabei gedacht zu pfeifen? Bist du vollkommen bescheuert? Die Viecher finden uns noch!" Schnauze ich ihn erst einmal an.

"Ich freue mich auch deine Bekanntschaft zu machen...nein im Ernst. Ich freue mich wirklich das wir nicht die letzten auf diesem Gott verdammten Planeten sind!" Sagte der Junge, der eine, wohl ursprünglich schwarze Cap trägt auf der in roten Buchstaben der Schriftzug 'Lefloid Army' steht.

Was auch immer das bedeuten soll.

"Ja gut dann sind wir halt zu dritt die letzten auf dieser Gott verdammten Erde..." meine Motivation flieht.

Meine Gute Laune geht sie suchen....jetzt sind beide weg.

"Heißt das du kommst mit uns?"

"Ich kenne euch doch nichtmal! Vielleicht wollt ihr mich ja töten?" Ich ziehe beide Augenbrauen hoch.

"Selbst wenn...entweder du kommst mit uns, oder du wirst von den circa 50 Zombies die gerade sabbernd a auf uns zulaufen gefressen. Kannst es dir aussuchen."Sagt der Junge, dreht sich um und läuft los.

Ich renne ihnen hinterher.

"Schnell!" Sagt der Junge und zieht mich in einen Hauseingang.

Hinter mir schließt sich eine Schwere Metalltür und ich will mich gerade seufzend gegen sie sinken lassen, als mich der Junge am Handgelenk packt und die Treppe hinaufzieht.

Nach etwa zehn Stockwerken, vielleicht auch mehr, öffnet der Junge eine Tür, von der aus wir auf das große Dach des Hauses gelangen.

"Wie heißt ihr überhaupt?" Frage ich jetzt den Jungen und dieser schaut mich erst verwirrt an, als ob er vergessen hat das ich bei ihnen bin.

"Ich heiße Florian. Florian Mundt. Aber bitte nenn mich Flo." Er lächelt leicht.

"Und das ist Max. Aber nenn ihn Frodo." Erzählt er.

Ich nicke diesem Frodo zu und er nickt zurück.

"Und wie heißt du?" Flo schaut mich an und erst jetzt fallen mir die unglaublich dunklen Ringe unter den Augen auf. Ich mein....dunkler als bei dem Durchschnitts Zombie-Apokalypsen-Überlebenden.

"Luna. Luna Fischer...."

Flo nickt und wendet sich ab.

Er richtet seinen Blick in Richtung Himmel und beobachtet anscheinend die Sonne.

Frodo's Blick gleitet auf seine Hände, in denen sich ein dünnes Silberkettchen mit einem Kleinen Anhänger befindet.

"Was ist das?" Frage ich Frodo und zeige auf die Kette.

Frodo schaut nur kurz auf. Dann richtet sich sein Blick wieder auf seine Hände.

"Hallo?" Frage ich.

"Oh...er....er spricht nicht mehr seit......die Zombies....seine Freundin infiziert haben. Die Kette ist von ihr. Sie hat sie ihm kurz vor ihrem Tod geschenkt....." Flo schaut traurig zu Frodo.

Ein leises wimmern kommt aus Frodo's Richtung und ich sehe wie er in sich zusammen sackt.

Das Gesicht in die Hände gelegt und leise schluchzend sitzt er so da.

"Wir sollten schlafen gehen." Meinte Flo irgendwann und deutete auf das andere Ende des Dachs, an dem fünf Feldbetten stehen.

"Okay." Ich nickte und ging in Richtung Feldbett.

Ich hatte seid Ewigkeiten nicht mehr mehr als maximal zwei Stunden geschlafen.

Aber hier waren wir in über zwanzig Metern Höhe und hatten etliche Treppen und zwei Stahl Türen als Schutz.

Ich bin froh das ich heute auf den Pfiff regiert habe und mir nicht einfach den Kopf weggepustet habe.

Die Toten, und die die es bald sindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt