Teil 10

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Auch JJ legt auf und muss sich erstmal wieder beruhigen, bevor sie aufsteht und Detective Bowie zu sich winkt. Dieser kommt sofort zu ihr geeilt. "Ist alles okay, Agent Jareau? Gibt es Neuigkeiten?" Sie nickt und teilt ihm schweren Herzens ihre Entdeckung mit. Er muss sich zusammenreißen, um nicht zu schreien. "Officer Johnson war immer ein guter Polizist und hat nie einen Fehler gemacht. Einer Beförderung stand quasi nichts mehr im Weg. Dass das Märchen von seiner Schwester handelt, war mir nicht bekannt. Er kann nicht viel älter als zehn Jahre alt gewesen sein, als das passiert ist. Als Sie ihren ersten Fall hier hatten, war Johnson noch ein Neuling. Das war einer seiner ersten Fälle, aber danach hat er immer unglaublich hart gearbeitet und meinte immer wieder, dass er irgendwann für das FBI arbeitet." Bowie schlägt sich die Hand vor die Stirn. "Das erklärt auch, was er einmal zu mir sagte, nachdem er bei einer Feier zu viel getrunken hatte. Er meinte, wenn er erstmal bei der BAU ist oder Ihnen wenigstens eine Lektion erteilt hat, wird nie wieder ein Mädchen einfach so verschwinden und es müssen sich keine Schauermärchen mehr bewahrheiten. Ich habe ihn nicht ernst genommen. Ich dachte, er schwingt nur große Reden. Manchmal bin ich so naiv!" "Sie trifft keine Schuld! Man rechnet nie mit einem Maulwurf." Er seufzt. "Das ist wahr. Was kann ich tun, um Sie zu unterstützen?" "Halten Sie hier vor Ort Stellung und rufen Sie Ihre Mannschaften zusammen, falls Agent Prentiss Unterstützung braucht. Und holen Sie jemanden der Mrs Young ins Krankenhaus fahren kann. Ich werde dort mit Meredith reden.", erklärt JJ und Bowie nickt kurz, bevor er sich abwendet und sein Telefon zückt. JJ geht in das kleine Büro, in welchem Mrs Young wartet. Als Jennifer es betritt, springt sie auf. "Haben Sie Meredith? Gibt es Neuigkeiten? Bitte sagen Sie etwas!" "Ja, es gibt Neuigkeiten.", sie schluckt, "Der Täter hat Meredith freigelassen. Sie ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Ein Kollege wird uns gleich hinfahren. Sie müssen wissen, sie ist schwer verletzt und verunstaltet und zusätzlich schwer traumatisiert. Wir können noch nicht einschätzen, wie zurechnungsfähig sie ist." Meredith's Mutter schluckt schwer und nickt. Dann kann sie sich nicht zurückhalten und fällt Jennifer um den Hals. "Danke Agent Jareau, vielen Dank. Haben Sie das Monster festnehmen können?" "Nein leider nicht. Wir wissen, wer es ist, aber er hält einige Kollegen gefangen und zeigt sich nicht sonderlich kooperativ." Schon steht ein Officer in der Tür. "Ich soll Sie zum Krankenhaus fahren?"

Währenddessen haben einige Polizisten das Gelände umstellt und das Haus nach Einstiegsmöglichkeiten untersucht. Leider ist nicht nur die Tür schwer gesichert. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sich der Mörder noch nicht gemeldet und Emily telefoniert gerade mit Bowie, um mit ihm eine Strategie auszudenken. Plötzlich erreicht sie noch ein zweiter Anruf. Von Spencer! Sofort schaltet sie zu ihm um. "Reid? Bist du es?", fragt sie vorsichtig. "Ja, aber es sind nicht meine Worte. Ich lese ab.", erklärt er kurz, "Ich will eine Entschuldigung und dass Sie zugeben, dass Sie bei den Ermittlungen zu meiner Schwester nicht aufmerksam genug waren. Und ich möchte die Angst in Ihren Augen sehen. Wie ist Ihr Profil zu mir? Werde ich jemanden töten? Wer hätte es am meisten verdient?" Danach wird aufgelegt und Prentiss bleibt mit offenem Mund und vor Angst erstarrt, stehen, bis Bowies Stimme sie zurück in die Wirklichkeit holt.

Mutprobe - Criminal Minds Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt