𝒢𝑒𝒻𝓊𝑒𝒽𝓁𝓈𝒸𝒽𝒶𝑜𝓈

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𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋

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Am nächsten Morgen wachte Sakura auf dem Sofa auf. Ihr Glieder fühlten sich schwer und taub an und der Schlafmangel hatte ein unangenehmes Druckgefühl in ihrem Kopf hinterlassen. Spät in der Nacht musste sie vor Weinen kraftlos in den Schlaf gefallen sein. Mit ihren Fingern ertastete sie etwas Hartes und Eckiges. Sie war scheinbar mit dem Bild von Team 7 in der Hand auf ihrem Sofa eingeschlafen. Noch immer liegend, hob sie dieses auf Augenhöhe und betrachtete den jungen Sasuke, welcher darauf genervt zur Seite sah. Sofort durchfuhr sie die Erinnerung an die Verabredung mit Ryugo und den leidenschaftlichen Kuss von gestern.

Diese nur wenige Stunden alte Erinnerung, warf erneut das verdammt schlechte Gewissen ihr auf, welches sie gegenüber Sasuke verspürt hatte. Was würde dieser nur darüber denken, wenn er wüsste, dass sie Schwäche gezeigt und sich auf einen anderen Mann eingelassen hatte. Noch immer lag ihr Blick auf Sasuke. Der nächste Gedanke schmerzte so sehr, dass sie das Foto fest gegen ihre Brust drücken musste. Was aber ist, wenn sich Sasuke dafür überhaupt nicht interessierte. Möglicherweise hatte er schon längst eine andere Frau getroffen und vergnügte sich mit dieser. Sakura starrte bei diesem Gedanken teilnahmslos vor sich her. Vielleicht musste sie langsam akzeptieren, dass er auf seiner Reise neue Menschen kennenlernte und sich möglicherweise auch in eine Frau verliebt hatte. Genervt stöhnte sie auf, denn dieser Gedanke sagte ihr so gar nicht zu.

Verdammt. Sakura fühlte sich elend. Als sie sich auch noch Ryugos Blick in Erinnerung rief, nachdem sie ihn eiskalt abgewiesen hatte, zerriss es sie fast von innen heraus. Ihre Reaktion von gestern Abend war vielleicht ein wenig übertrieben gewesen. Aber in diesem Moment, gingen die Emotionen einfach mit ihr durch. Langsam stand sie auf und stellte das Bild von Team 7 wieder an den gewohnten Platz zurück. Sie stellte es hin. Anschließend ging sie ins Badezimmer und sah in den Spiegel. Ihre Augen waren vor lauter Tränen und der Müdigkeit ganz geschwollen. Erschrocken darüber, versuchte sie zunächst die Schwellung mit ihren Händen zu kühlen. Anschließend wusch sie sich das Gesicht mit kaltem Wasser. Noch immer trug sie das grüne Kleid und als sie es hinunter gleiten ließ, fühlte sie sich ein wenig freier. Es verbliebt am Boden und Sakura stieg in die Dusche, um den Schmutz abzuwaschen. Unmittelbar danach ging es ihrem Körper wesentlich besser. Aber noch immer konnte man die Auswirkungen von gestern Abend deutlich in ihrem Gesicht lesen und auch ihren Kummer konnte das fließende Wasser bedauerlicherweise nicht einfach hinunterspülen.

Nachdem sie sich ein bequemes Shirt und eine Shorts angezogen hatte, schlenderte sie wie betäubt zum Sofa zurück und ließ einfach fallen. Grübelnd starrte sie an die Wand. Sie fühlte sich hin und hergerissen. Dieses Gefühl von Elend und Betrübnis, hatte sie schon seit vielen Wochen nicht mehr so extrem verspürt. Und auch das Bedürfnis, dringend von jemanden in den Arm genommen zu werden, war neu. Ryugo hatte ihr einen so wunderbaren und besonderen kurzen Moment geschenkt, dass sie schweren Herzens zugeben musste, seine innige Berührung gerade zu missen. Sie schlug die Arme um ihren Körper. Gerade jetzt fühlte sie sich so alleine, wie noch nie. Und nicht mal der Gedanke an das gütige und freundliche Lächeln von Ryugo, konnte sie aufmuntern, da das schlechte Gewissen ihr jedes Mal einen Strich durch die Rechnung machte. Oder genauer gesagt - die Gefühle für Sasuke. Dass Ryugo ihr nicht nachgelaufen war, rechnete sie ihm hoch an. Es wäre ihr zutiefst unangenehm gewesen, wenn dieser ihren emotionalen Zusammenbruch mitbekommen hätte. Die ganze Sache könnte so einfach sein, wenn die Gefühle für Sasuke einfach verschwinden würden. Und sofort bereute sie diesen Einfall.

Zufällig erfasste ihr Blick die Wanduhr. Es war schon 12 Uhr am Mittag. Hunger hatte sie bisher noch nicht verspürt. Vermutlich wurde dieser von den sich abwechselnden Wellen von Kribbeln und Schmerz übertönt.

Unser Weg - Sakura und Sasuke (Part 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt