Kapitel 2

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Ich habe so schlecht geschlafen, dass ich schon seit 8 Uhr wach bin. Ich habe meinen Koffer gepackt und mein Zimmer auf Vordermann gebracht, was nicht gerade einfach war da es ziemlich groß ist. Wenn ich mein Zimmer so sehe, pink und irgendwie dauerchaotisch, freu ich mich irgendwie auf einen Tapetenwechsel aber die Freude verfliegt, als ich wieder an Xander denken muss. Und schon klingelt es auch an der Tür. Ich machte mir gar nicht die Mühe mich umzuziehen und behielt meine graue Pyjama-Hose und einen grauen Hoodie an. Ich öffnete die Tür und Xander nahm mich direkt in den Arm ohne auch nur Hallo zu sagen.

"Xander, du erdrückst mich." presste ich hervor und er lies mich mit einem entschuldigen Lächeln los.

"Ich hab Kuchen mit gebracht" sagt er und hebt stolz seine Kuchentransporttasche in die Höhe.

"Oh, danke.." sag ich etwas zurückhaltend, da der letzte Kuchen den Xander gebacken hat mir 2 Tage lang meinen Magen verdorben hat und er will bis heute nicht sagen was er da alles rein geschmissen hat. "Keine Sorge Piggy, ich hab mir ein Rezept aus dem Internet gezogen." sagt er weil mir meine Angst wohl deutlich anzusehen war und ich atmete erleichter aus.

Während wir den Kuchen aßen, der wirklich sehr lecker war, erkundigt sich Xander wie es mit dem Packen vorrangeht. "Ich bin schon fertig mit packen. Hab nur das nötigste mit genommen und werd in London dann sowieso shoppen gehen." - "Okay, ich hoffe du hast noch Platz dafür." sagt Xander und drückte mir ein kleines Päckchen in die Hand. "Was ist das?" will ich sofort wissen. "Dafür brauch ich keinen Platz ich mach es jetzt auf!" sag ich und schüttel das Päckchen um vielleicht erraten zu können was sich darin befindet. "Auf keinen Fall! Du öffnest es erst wenn du in London bist, ok? Wehe du öffnest es vorher!" warnte mich Xander. "Ok, ok, ich öffne es nicht... aber wie wärs mit einem Tipp?" - "NEIN!" Ich legte das Päckchen zur Seite und zog einen Schmollmund.

Wir verbrachten den Tag damit raus zu gehen, in die Stadt und dann an den See an dem wir unsere meiste Zeit verbracht. Ob im Frühling auf Picknickdecken, im Sommer im Wasser, im Herbst beim spazieren oder im Winter auf dem Eis. Wie soll das gut gehen wenn ich das jetzt schon vermisse? Wenn ich IHN schon so sehr vermisse obwohl er noch neben mir sitzt. Manchmal bildete ich mir ein, dass ich mehr als nur Freundschaft für Xander empfinde aber das vergeht schnell, wenn er wieder mit einer neuen Tusse auftaucht. Seine Mädchen verarscht er meistens und spielt mir ihnen, was ich schon immer verabscheute weil er ein so netter und hilfsbereiter Mensch ist, aber mir gegenüber bliebt er immer treu. Ich hab mich früher auch oft gefragt warum ihm diese Freundschaft mit mir so viel bedeutet, doch immer wenn ich das Thema angesprochen habe lächelt er nur sein umwerfendes Lächeln und sagt, dass ich ihn verstehe und sehe wie kein anderer es kann und deswegen sind wir beste Freunde, damit wir immer zusammen bleiben können. Naja, dieser Plan ist wohl gescheitert.

"Woran denkst du gerade?" wollte Xander wissen.

"Ach.. ich muss einfach die ganze Zeit daran denken was wir hier schon alles erlebt haben." antworte ich und lehne mich an seine Schulter.

"In 4 Jahren bist du wieder da und dann wird alles einfach ganz normal weiter gehen" sagt er um mich zu trösten und wahrscheinlich auch sich selbst.

Wir saßen noch eine ganze Weile da und beobachteten wie das Wasser hin und her schwappte, wie redeten und lachten viel über alte Zeiten und was wir alles erlebt haben. Als es dann doch ziemlich kühl wurde, machten wir uns auf dem Weg nach Hause. Xander brachte mich natürlich bis vor die Haustür wo es dann an der Zeit war sich zu verabschieden.

"Xander.." stottere ich "Ich werd dich so vermissen.."

Er nahm mich in den Arm, "ich dich auch Piggy..", wisperte er, "und vergiss mich nicht."

"Werde ich nie. Das gleiche gilt aber auf für dich!" sage ich.

"Wie könnte ich..." er lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich liebe dich mein kleines Ferkel, denk immer daran, egal was ist, ich werde für dich da sein."

Das war zu viel, ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Xander küsste sie mir weg, hielt mich noch eine Weile in den Armen doch dann lächelt er mich an und lief davon. Ich glaube ich habe auch bei Ihm dieses verräterische glitzern einer Träne in den Augen gesehen. Ich stand noch eine Ewigkeit einfach nur da und starrte in die Richtung in der Xander verschwunden war.

Till I Finde You - One Direction FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt