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Es war ungefähr eine Woche vergangen seit dem Tag, an dem Yoongi das erste Mal auf Jeongguk traf. Seit dem ging es Yoongi von Tag zu Tag schlechter. Er war seit dem nicht mehr in der Schule gewesen und die letzte Therapiestunde wurde verschoben, da es sonst Yoongi noch schlechter gehen würde. Sie waren bereits beim Arzt gewesen, aber bisher waren keine Ergebnisse raus gekommen.

Yoongi schlief die meiste Zeit über, einfach damit er für sich die Zeit anhalten konnte und er nicht mehr zu arg die Schmerzen spürte. Er hatte keinen festen Schlaf und wachte ungefähr aller eins zwei Stunden auf, nur um zu husten und dann erneut diese schleimige Substanz in der Hand zu halten. Und obwohl er nur eins zwei Stunden schlief, bemerkte er des öfteren, dass sein ganzes Shirt nass war, voll von Schweiß aufgesaugt.
Eigentlich hatte der Arzt sofort gesagt, dass Yoongi lieber zur Kontrolle im Krankenhaus bleiben sollte, aber Yoongi hatte gesagt, dass er ohne zu wissen, was los war, nicht ins Krankenhaus gehen würde – egal wie gefährlich für ihn aussah.

Während der Tage kam Jeongguk oft vorbei, kannte die Adresse nur, weil er sie von Taehyung bekommen hatte, da er wusste, dass Yoongi und Taehyung verwandt waren.
Allerdings kam Jeongguk nie in die Wohnung, er wünschte Yoongi gute Besserung und an manchen Tagen brachte er Obst und Gemüse vorbei.
Taehyung selbst kam selbst nicht in die Wohnung, er verstand es aber.

Nun, es war in diesem Moment Mittwoch, ein eigentlich recht schöner Nachmittag. Der Himmel war wolkenfrei und auch sehr hell, wirklich schön anzusehen. Die Sonne konnte Yoongi nur abends von seinem Zimmer beobachten, denn sein Zimmer lag auf der anderen Seite.

Er lag auf seinem Bett und döste vor sich hin. Seine Eltern waren nicht da, das war ziemlich verwunderlich, denn seine Eltern blieben seit dem immer Zuhause, zumindest ein Elternteil, aber stören, dass beide Elternteile gerade außer Haus waren, tat es Yoongi nicht.

Er genoss doch recht die Stille, nicht ständig irgendwas zu hören. Bis auf Vögeln, die fröhlich zwitscherten, war nichts zu hören. Normalerweise würde man den Staubsauger, den Fernseher, die Spülmaschine oder seine Eltern reden hören.
Die Wände waren etwas sehr dünn, weswegen man alles hören konnte, aber jetzt, da hörte er nichts. Das ließ Yoongi entspannen und seine Situation vergessen.

Und da lag er, die Arme ausgebreitet, die Decke nur bis zur Hüfte hoch gezogen und sein Kopf lag schon lange nicht mehr auf dem Kissen. Und obwohl er das Gefühl hatte, jemand stand auf seiner Brust, sodass er kaum atmen konnte, war das doch angenehmer, als wenn er auf der Seite liegen würde.

Er bewegte sich nicht und es wirkte so, als sei er tot, würde sich sein Brustkorb nicht leicht auf und ab bewegen.

Und erst als es an der Tür klingelte, bewegte sich Yoongi langsam. Eigentlich wollte Yoongi den Menschen einfach ignorieren, aber nach einer Minute klingelte es Sturm. Es störte die Ruhe von Yoongi, weswegen er aufgab, es zu ignorieren und schließlich langsam aus dem Bett stieg. Er lief aus seinem Zimmer, zur Tür und schaute dann aus dem Türspion. Da war niemand, also öffnete er die untere Tür einfach. Danach lehnte er seinen Kopf an die Tür und wartete wenige Minuten. Dann klingelte es erneut, es war die obere Klingel.

Und ohne durch den Türspion zu schauen, öffnete er die Tür. Er hielt sein Atem an, denn vor ihm, ungefähr einen halben Meter entfernt, stand sein Exfreund, Hoseok. Für einen Moment starrten sie sich an, bis dann schließlich Yoongi sein Blick senkte. Er konnte ihm nicht länger in die Augen schauen.

αтємвєяαυвєи∂ ~JHS×MYGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt