"Oh lala! Sexy hexy!", hörte ich hinter mir zwei Typen pfeifen. Ich drehte mich um und sah in zwei mehr oder weniger hübsche Gesichter. "Boah nervt nicht!-.-", maulte ich die Fremden an.
Ich schlenderte durch die Stadt zum Trefgpunkt von mir und meiner besten Freundin Lucie. Ich war es gewöhnt von solchen Machos angemacht zu werden und es nervte mich einfach nur noch. Anfangs fand ich es super! Natürlich! Es war ne Bestätigung. Aber nun begann ich nur noch mit eeecht hübschen Jungs ein Gespräch.
Um Punkt 10 Uhr kam ich an der Brücke an. Ich kletterte nach unten uns hockte mich neben Lucie auf den Felsvorsprung, der ca. 1 m über dem Fluss war.
I: Heii Luciee
L: Hei Schatz
Wir umarmten uns.
I: Mann... Mich haben auf dem Weg hierher schon wieder lauter dumme Typen angemacht
L: Haha. Du bist einfach so wunderschön!
I: Das sagst du?!
L: Alter! Tobi deutet die ganze Zeit an, dass er mit mir Schluss macht!!
I: Was?! Nicht wirklich, oder?
L: Doch... Aber ich glaub ich finds ganz gut...
I: Hm.. stimmt.. bei euch liefs nie wirklich gut!
Lucie und Tobi waren seit Anfang des Jahres, also knapp 5 Monaten zusammen. Tobi ging in die 10. Klasse, war also ein Jahr älter als wir.
Meiner Meinung nach wollte er seine Ex Sara, die 1 Woche vorher mit ihm Schluss gemacht hatte, eifersüchtig machen..
Ihm kam Lucie einfach nur gelegen - Meiner Meinung nach.
I: Hey Lucie? Weißt du ob am Wochenende irgendwas los ist? Ich hätt soo Lust auf Party!
Na klar, ich war 15. Ich war ein normaler Teenager. Ich wollte feiern.
L: Ich weiß nichts.. aber ich hab auch ehrlich gesagt kein Bock. Ich hab mir grade vorgenommen mit Tobi Schluss zu machen... Er passt nicht zu mir!
I: Gute Entscheidung! Ich frag mal Marcel! Vielleicht hat der ja Lust!
Marcel war mein bester Kumpel. Der einzige Junge, den ich wirklich liebte und je geliebt habe. Ich liebte ihn abgöttisch - aber freundschaftlich.
Er hat mir scho so oft geholfen. Wir sind echt durch dick und dünn gegangen und haben uns gegeseitig schon soo oft zurück ins Leben befördert. Wir waren Seelenverwandte, wie gesucht und gefunden. Und wir würden nie etwas miteinander anfangen.. nie! Diese Freundschaft war zu wertvoll!
Wir lernten uns beim Campen kennen und stellten fest, dass wir beide in München lebten - zwei Straßen voneinander entfernt. Er ging allerdings auf ein Sportgymnasium und konzentrierte sich auch ansonsten hauptsächlich für seine Fußball-Karriere - beim FCB. Er hat mir damals wieder auf die Beine geholfen, als meine Mum mit Krebs im Krankenhaus lag. Brustkrebs. 50%ige Heilungschance. Erst sah es schlecht für sie aus. Mein Dad hat alles versucht uns Mut zu machen und ich bin ihm echt dankbar dafür..! Aber Marcel hat mir das Leben gerettet! Ja, ich wollte mich umbringen. Es war einfach zu viel für mich. Mein Bruder Lukas hatte zu der Zeit einen Autounfall und kam auch ins Krankenhaus. Er hatte sich zwar nur den Arm gebrochen und beide Beide gestaucht, dazu eine Gehirnerschütterung, aber er war auch nicht da, konnte mich nicht unterstützen. Ich wollte springen. In den Fluss. Ich war mir schon sicher...
Dann tauchte er auf. Nicht echt, nicht real, erst nicht. Ich sah ihn vor meinem geistigen Auge. Erst sah ich ihn springen und dann hörte ich seine Stimme:"Du kannst es wagen. Du kannst enden wie ich. Du kannst sterben und alles zurücklassen. Oder du kommst zurück. Zurück zu Marcel." Ich war verwirrt. Und dann hörte ich Schreie. Reale Schreie. Marcels Schreie. "Jeeennyyyyy!!!! Niiiicht!!!! Ich! Brauche! Dich!" Er sprintete auf mich zu. Und ich war wie gelähmt. Was war das? Wieso hab ich ihn gesehen? Hat das was zu bedeuten? Eins war klar für mich: Ich würde weiterleben.
Marcel warf sich auf mich, sodass ich zu Boden stürzte. Er weinte und weinte. Dazwischen hörte man ihn manchmal schluchzen:"Bitte! Verlass' mich nicht! Ich kann nicht ohne dich!" Ich war total gerüht. Und in diesem Moment bekam ich wieder Mut. Mut, weiterzumachen.
Er weinte noch den ganzen Tag. Auch als wir bei mir zu Hause waren noch. Ich musste immer wieder versprechen, nie wieder auch nur daran zu denken, mich zu töten. Und er wollte mir irgendwas erzählen, brach dann aber immer wieder im angefangenen Satz ab. Ich habe nie rausgefunden was er mir damals sagen wollte. Nur wir versprachen uns, uns nie wieder an diesen Tag zu erinnern. Ihn aus unserem Gehirn zu löschen und ihn nie wiederherzustellen.
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Just Friends - Aus dem Leben eines ganz besonderen Mädchens
RomanceIn dieser Geschichte geht es um ein Mädchens names Jenny. Sie ist 15 Jahre alt und hat eine sehr enge Beziehung zu ihrem besten Freund Manuel. Das zwischen den beiden ist etwas sehr besonderes, aber sie empfinden beide nie mehr als perfekte Freundsc...