5.Schutzlos im Matsch

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Sebastian und ich schauten uns nochmal tief in die Augen und nickten synchron. Wir gingen los, doch ich hatte ziemliche Bedenken, ob wir es mit meinen Eltern lebendig zurück schaffen würde. Ich drehte mich noch einmal um und war einen, hoffentlich nicht letzten Blick auf unser Zuhause. dann drückte ich mich fest an Sebastian ran, und fragte:"Glaubst du wir kommen zurück.. Nach Hause..?" Ich starrte ihn traurig an."Bestimmt! Ich möchte etwas erleben, und auch blind umher rennen, denn wir haben uns ja gegenseitig. Und falls wir nicht mehr zurück kommen können wir sagen das wir nicht in unserem Haus verrottet sind!" Ich knuffte ihn leicht in die Seite und schaue ihn mit einem vorsichtigem Lächeln an.
Wir liefen immer noch durch unseren Heimatwald, noch kannte ich mich ziemlich gut aus, doch wenn die noch Grünen Blätter verschwanden, und morsche Bäume ohne jegliche Lebensanzeichen im Horizont erkennbar waren, war der Tod uns nah, Wort wörtlich.
Als wir dann nur noch wenige Schritte vor meinem schlimmsten Albtraum standen, spürte ich einen schmerzhaften Stich in meinem Oberschenkel. Ich schaute Sebastian verwundert an, und der plötzlich anfing zu schrie. Da ich mir Sorgen machte, schrie ich auch. Er packte meine Hand und versuchte mich zu beruhigen. Doch ich finde, ich hätte ihn eher beruhigen sollen. Meine nur noch glasig sehenden Augen drehten sich zu Sebastian um und wir sahen uns tief in die Augen. "Alles wird gut gehen!", rief er mir zu. Seine Warme Hand könnte ich kaum noch spüren, nun rollte mir eine Träne über meine Wange."Geh Nicht!", brüllte ich und mir wurde schwindelig und ich fiel zu Boden. Ich wette Sebastian sähe mich verwundert an, doch ich hatte Angst alleine zu sein und seine warme, schützende Hand gab mir die Gewissheit das jemand hier war. Dennoch schmeckte den widerlichen Geschmack von Dreck, weil mein Körper unnötigerweise mitten in Dreck gefallen war. Meine Sinne ließen mehr und mehr nach. Auch ein widerlicher Gestank drang in meine Nase ein. Es roch einerseits nach Tod und verrotteten Fleisch und andererseits nach Kräutern? Kräuter? Bin ich etwa neben Kräuter gefallen? Ich konnte nun auch nichts mehr sehen. Eine Weile lang könnte ich noch Sebastians unnormal schnellen Atem hören. Das letzte was ich wahrgenommen hatte war jemand der sagte:"Wir haben sie! Schnell bringt sie zu..." Mehr könnte ich nicht wahrnehmen. Wie gerne ich jetzt Sebastian umarmt hätte, um Sicherheit zu bekommen. Doch was hier geschah war alles andere als Sicher. Vielleicht war ich schon tot...?

Eine Reise durch Raum und Projekte ~Youtuber-FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt