The Best Of Us

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Prolog

Es war Sommer. Die Sonne knallte ihre Hitze auf die Schultern der Leute, die sich auf den Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Strand machten. Familien und Freunde ließen sich Zeit oder mussten trotz des schönen Wetters schuften. Aber das war okay. Es war warm.

Wir waren glücklich.

Ich erinnere mich daran, wie ich am Strand Sandburgen gebaut habe. Oma hatte mich stets gelobt und ich konnte mir das Lächeln einfach nicht verkneifen.

„Ich bin so stolz auf dich!", meinte sie jedes Mal, bevor sie mir anwies zu ihr zu kommen, damit ich etwas von der selbstgemachten Apfelschorle trinken konnte. Sie sah mir dabei zu und lächelte leicht, während ich die Flasche immer weiter höher hielt, um auch ja alles herauszubekommen. „So ist's gut."

Als ich absetzte, schmatzte ich und atmete laut aus. „W-wo sind m-meine E-Eltern?"

Betrübt hatte sie mich angesehen und meine Schultern in ihre Hände genommen. Ich war vielleicht fünf oder sechs Jahre alt, von daher waren ihre Hände so groß und schützend. Ich mochte das Gefühl sie immer bei mir zu haben.

„Ach mein Schatz, die beiden haben keine Zeit.", hatte sie leise gesagt, woraufhin ich nur nicken konnte. Verstanden hatte ich es nie. Wieso mussten Erwachsene ständig arbeiten? Wieso konnten sie nicht einfach mit ihren Kindern spielen? Was war so falsch an uns?

„Sie würden sich sehr freuen hier zu sein."

Schmollend hatte ich mich noch einmal nur nickend geäußert, bevor ich mich wieder umdrehte, um zu meiner Sandburg zu laufen. Und als ich ein paar weitere Minuten dort gesessen hatte, mit der Schaufel gerade das Dach fertig klopfte, kam eine Hand in mein Blickfeld und steckte eine kleine blau Fahne oben drauf. Überrascht blinzelte ich sie an, bevor ich meinen Kopf zur Seite drehte, um zu erfahren wer es gewesen war.

Ich lächelte breit und war mit einem Mal so glücklich. Er war wirklich gekommen!

„P-Papa!", rief ich auf und schon ihm nächsten Moment hatte mich der blonde Mann auf seine Arme gehoben.

Lachend hatte er uns ein paar Male im Kreis gedreht, bis er mich vorsichtig hielt und meinen Appa zu uns zog. „Dachtest du wirklich, wir lassen dich alleine spielen?", hatte er mich gefragt, woraufhin ich nickte. Aber mit einem Grinsen, denn das konnte ich mir nicht mehr verkneifen.

Mein Appa streichelte daraufhin sanft meine Wange und gab mir einen Kuss darauf. „Naw Baby, jetzt sind wir ja hier."

„Wollen wir mit ihm zur Eisbar laufen?", fragte Oma, die von ihrem Liegestuhl aufgestanden war und ihr Handtuch ausschüttelte.

„Ja, ich denke das ist jetzt eine gute Idee. Er war schon den ganzen Tag in der Sonne, er brauch eine Abkühlung.", hatte Appa lächelnd gemeint.

Oma war in seiner Nähe immer ein wenig vorsichtig und zurückhaltend. Oder war das das Gleiche? Ich wusste nicht warum sie es tat, aber das waren vermutlich erwachsenen Probleme.

„B-bekomm i-ich dann a-auch Eis?", hatte ich aufgeregt gefragt.

Jimin lachte. „Na klar. Wir teilen uns eine große Portion, was sagst du?"

„Oh j-ja!"

„Tam, hast du genug getrunken?", fragte mich Appa, als Papa mich runterließ und Oma mich bei der Hand nahm. Meine Eltern hatten die Strandsachen mitgenommen. Sie sagten immer, dass Oma das nicht tragen sollte. Nicht weil eine Frau schwach war, sondern weil sich das so gehörte - das sollte ich mir immer merken.

„O-Oma hat a-aufgep-passt.", hatte ich nickend geantwortet.

An diesem Tag hatten wir uns in die Bar am Strand gesetzt und Eis gegessen. Es war ein glückliches Familienerlebnis. Eines das meinem Appa verwehrt blieb als er ein Junge war, welches er mir aber selber schenken wollte. Und ich dankte ihm jeden Tag auf's neue dafür. Auch in den schlechteren Zeiten. Denn eine Familie war doch steht's füreinander da, ob verwandt oder nicht.

~

Ich hatte einmal Lust gehabt einen zweiten Band zu schreiben, aber den werde ich nun mit anderen Charakteren kreieren.
💜

This is my last farewellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt