How the Pitch Perfect Trilogy should have been (girl x girl)

Kapitel 16: World championship

Becas Sicht

Heute ist es soweit. Die "Acapella World Championships" stehen an. Seit dem Besuch im Bootcamp bei Aubrey, haben wir uns jeden einzelnen Tag für diesen Auftritt vorbereitet. Unsere Vorbereitungen und die unzähligen Proben waren zwar ziemlich anstrengend, jedoch hatten wir auch jede Menge Spaß. Emily hat sich super bei den Bellas eingewöhnt, obwohl sie trotzdem manchmal noch kleine Auseinandersetzungen mit Fat Amy hat. Naja eigentlich liegt das aber nur daran, dass Amy immer diese bösen Bemerkungen ihr gegenüber macht. Woran das liegt, wissen wir jedoch alle nicht wirklich. Apropos Amy, die ist mittlerweile mit Bumper zusammen. Jap, kurz nach dem Bootcamp sind die beiden zusammen gekommen und seitdem unzertrennlich. Eigentlich läuft es bei uns allen super. Auch bei mir. Ich habe mich entschlossen, dieses Jahr das College abzuschließen und so wie es aussieht, tue ich das sogar mit recht akzeptablen Noten. Auch die anderen Bellas werden mit dem College abschließen, abgesehen von Emily, die noch bleiben muss. Das ist aber gut, da sie dann die Bellas weiterführen kann.

Derzeitig sitzen wir im Bella-Bus und befinden und irgendwo in Kopenhagen. In gerade mal 2 Stunden müssen wir bereits auf der Bühne stehen und unsere vermutlich letzte Show absolvieren. Alleine der Gedanke daran, mich bald von den Bellas verabschieden zu müssen, bereitet mir Kummer. Normalerweise fällt mir sowas gar nicht schwer, da ich eigentlich keine so engen Beziehungen mit Menschen aufbaue, dass ich sie so lieb gewinne. Aber dieses Mal habe ich es getan. Und wie hätte ich anders gekonnt? Die Mädels haben mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt. Ganz besonders eine. Und diese kuschelt sich in diesem Moment an mich. Ihre beiden Beine legt sie seitlich über meine und gleichzeitig legt sie einen ihrer Arme um meine Hüfte. Ihren Kopf legt sie auf meine Schulter, wobei ihr rotes Haar an meiner Wange kitzelt. Ein schmunzeln macht sich auf meinem Gesicht erkennbar. "Was machst du?", fragt der Rotschopf beim Blick auf mein Handy. "Ich habe gerade mit meinem Dad geschrieben. Wie es scheint, bekommen wir die Wohnung in L.A.", antworte ich glücklich.
Schnell hebt sie ihren Kopf, um mich anzuschauen. "Die mit dem riesen Balkon und dem schönen Ausblick?", funkelt sie mich erstaunt an. Gott, wenn sie sich freut ist sie so niedlich.
"Ja", stimme ich freudig zu. Wie ein kleines Kind klatscht sie flink in die Hände mit einem unfassbar breiten Grinsen im Gesicht. Überwältigt nimmt sie mein Gesicht und gibt mir einen kurzen Kuss. Aus dem kurzen Kuss wurden ein Paar weitere und längere. "Meine Güte Leute, nehmt euch ein Zimmer", höre ich Amy ein paar Reihen vor uns Lachen. Enttäuscht löse ich mich von Chloe und verdrehe die Augen, während diese Amy einen bösen Blick zuwirft.
"Was denn? Nur weil ihr die Finger nicht voneinander lassen könnt, müsst ihr uns das nicht unter die Nase reiben. Macht euren Schlafzimmer-Kram am besten da, wo es wirklich angebracht ist", grinst Amy erneut. Bei dem Thema wird Stacie, welche in der Reihe neben uns sitzt, direkt hellhörig. Als Amy gerade noch etwas hinzufügen wollte, unterbrach sie Aubrey, welche nur für unseren letzten Auftritt ihr Bootcamp mal ein paar Tage hinter sich lässt, um ein letztes Mal wie eine Bella zu Singen. "Amy, sie haben es kapiert", sagt sie streng. Aubrey ist die einzige, die uns respektiert und dafür bin ich ihr auch dankbar. Die anderen Bellas hingegen, machen gerne anzügliche Witze über mich und Chloe. Trotzdem kommen sie alle sehr gut damit klar, dass wir jetzt ein Paar sind. Selbst Jesse hat sich daran gewöhnt, er kommt heute Abend sogar zu unserer Performance. Das kommt ihm aber auch zu Gute. Es ist nicht zu übersehen, dass er ein Auge auf Aubrey geworfen hat. Und diese scheint das auch zu erwidern. Sobald man die beiden zusammen sieht, scheint es, als würden sie sich jeden Moment einander hergeben, jedoch macht keiner den ernsten Schritt. Ich vermute, Aubrey wartet nur darauf ,dass Jesse das tut. So gehört es sich ja immerhin auch irgendwie.
"Aber das ist doch ein interessantes Thema", kommt Stacie auf mich und Chloe zurück.
"Es gibt da so etwas, dass ich unbedingt wissen muss. Und mit müssen, meine ich müssen", fügt sie aufgeregt hinzu. Oh nein. Ich rechne mit dem schlimmsten. Sowas ist von Stacie nun mal zu erwarten. Sofort merkt man wie auch alle anderen Bellas ihre Ohren spitzen und uns ihre Aufmerksamkeit schenken. Genervt schaue ich Stacie an. "Habt ihr schon miteinander geschlafen", fragt sie nun. Okay, damit habe ich tatsächlich gerechnet. Trotzdem überkommt mich röte. Genau wie Chloe, die, um das nicht zu zeigen, schnell aus dem Fenster starrt.
Ohne eine Antwort zu haben, werde ich immer noch von ihnen angeschaut, bis Aubrey schließlich die Nase voll hat. "Hey aca-bitches! Wo bleiben eure Manieren? Habt ihr nichts Besseres zu tun, als die beiden dumm anzuschauen?", scheucht sie die Blicke der Bellas von uns Weg. Dankbar schauen wir beide Aubrey an. "Alles okay?", höre ich Chloe von der Seite Fragen. In ihrer Stimme hört man deutlich, dass sie sich schwer tut ein Lachen zu verkneifen.
Rasch wende ich meinen Blick wieder zu ihr. "Ja, wieso?", drehe ich mich zu ihr.
"Weil das gerade ganz schön peinlich war", lacht sie lautlos. "Ja, das stimmt schon", lache jetzt auch ich. "Hast du ein Problem damit?", fragt sie jetzt in ernster Stimme. Verwirrt schaue ich in ihre großen blauen Augen. "Womit?". "Das wir noch nicht miteinander geschlafen haben", legt sie die Karten auf den Tisch. "Was? Nein natürlich nicht, Chloe. Es geht mir nicht darum, es sofort zu tun. Ich liebe dich und mir ist es egal, ob oder wann wir miteinander Sex haben. Selbstverständlich hätte ich überhaupt kein Problem damit, aber vielleicht sollte es einfach was Besonderes sein", sage ich einfühlsam. Meine Worte lassen sie breit Lächeln und nach meiner Hand greifen. "Mitchell, sowas aus deinem Mund zu hören... Ich fühle mich geschmeichelt", zwinkert sie kichernd, drückt mir einen Kuss auf die Lippen und lehnt sich erneut auf meine Schulter. Den Rest der Busfahrt höre ich Musik, während Chloe auf meiner Schulter ein Nickerchen macht.

Chloes Sicht

Nach einer halben Ewigkeit Fahrt kommen wir endlich an. Gleich beim Aussteigen aus dem Bus, sehen wir in der Ferne eine riesige Bühne. Begeistert bleiben wir im Eingang zu der großen Lokation im Freien stehen, um die Bühne zu betrachten. Erst nach einer Weile machen wir uns glücklich auf den Weg. Eine Stunde ist vergangen, die wir zum Vorbereiten genutzt haben. Mittlerweile schauen wir uns bereits unseren gegnerischen Teams beim Auftreten zu. Unter ihnen befindet sich auch "DSM", eine deutsche Gruppe. Ehrlich gesagt sind sie echt gut, aber ich kann sie auf den Tot nicht ab. Das liegt einerseits daran, dass sie uns jegliche Auftritte "gestohlen" haben, aber viel eher liegt es daran, dass deren Leadsängerin sich andauernd an Beca ranmacht. Aber eines muss man ihnen lassen: Sie sind echt gut. Und das sind sie auch jetzt, bei ihrem Auftritt. Draußen ist es bereits dunkel, als wir aufgerufen werden, die Bühne zu betreten. Ohne angeben zu wollen muss ich sagen, dass unsere Performance echt der Wahnsinn war. Auch das Publikum scheinen wir vom Hocker gehauen zu haben. Noch nach dem Auftritt, hören wir das Publikum jubeln, während wir bereits die Bühne verlassen. Hinter den Kulissen angekommen, huscht auch schon Jesse um die Ecke. In Windeseile rennt Aubrey auf ihn zu und überfällt ihn mit einem Kuss. Das wird ja auch Zeit. Ich habe Aubrey schon lange nicht mehr so verliebt erlebt, wie in den letzten Wochen. Um ehrlich zu sein, kann ich sogar Jesse mittlerweile leiden.
Fröhlich beklatschen ich und die Bellas die beiden. Auch Benji und Emily scheinen glücklich miteinander, genau wie Bumper und Amy. Es scheint alles perfekt. Ich könnte nicht glücklicher sein. Wie auch? Ich habe immerhin Beca, die mit mir nach unserem Abschluss nach L.A. zieht. Das ist vermutlich das einzige Problem. Der Abschluss. Die Bellas zu verlassen, wird vermutlich sehr schwer. Sie sind wie meine Schwestern, also will ich sie nicht verlieren. Ich für meinen Teil werde also alles tun, um wenigstens unsere Freundschaft zu erhalten.