Kapitel 9: Was ist mit Chloe los?

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Aubreys Sicht

Seufzend lasse ich meine Hände durch meine Haare gleiten. Das war viel Information auf einmal.
Chloe liebt Beca. All die Spekulationen der Bellas waren wirklich wahr. Auch ich habe spekuliert. Mir ist auch aufgefallen, wie gerne Chloe mit Beca zusammen ist, wie sie sich ihr gegenüber "anders" verhält und auch wie nah sie ihr kommt. Eigentlich ist das genau Chloes Art. Sie ist ein total fröhlicher und optimistischer Mensch. Außerdem kommt sie anderen Menschen so oft und ungefragt nah, dass es beinahe dreist ist. Aber bei Beca war es anders. Die letzten Monate habe ich Chloe in Becas Nähe nicht ein einziges Mal ohne ein fettes grinsen im Gesicht zu sehen. Noch dazu hat Chloe die Kleine immerzu angestarrt. Und seitdem Stacie begonnen hat, andauernd diese Behauptungen, dass etwas zwischen den beiden läuft aufzustellen, fällt mir und den Mädels deren auffällig "über-freundschaftliches" Verhalten sich gegenüber auf. Selbst wenn Chloe mir in der Tat schon mal gesagt hat, dass sie sich sowohl von Frauen als auch Männern hingezogen fühlt, überrascht es mich. Nie habe ich es für möglich gehalten, dass sie Beca wirklich so gerne hat. Es hätte mir auffallen müssen. Und jetzt hat Beca Jesse geküsst.

Herr Gott, die arme Chloe. Noch nie habe ich sie so traurig gesehen. Sie so leiden zu sehen, ist das schrecklichste überhaupt. Schlagartig falle ich aus meinen Gedanken. Aufgrund der Kälte, begebe mich wieder ins Gebäude und gehe direkt in die Umkleideräume. Dort werde ich direkt freudig von den Bellas empfangen. Jede einzelne ist am rumtanzen und lachen. Nur Beca ist nicht da. Schnell gehe ich zu meiner Tasche und beginne mich umzuziehen. Nach ein paar Minuten regt sich auch meine schlechte Laune wieder, zumindest wird es besser. Die Bellas können einem einfach nur gute Laune machen. Nachdem wir alle umgezogen und bereit zum Feiern sind, verlassen wir lachend die Kabine. Als Fat Amy die Tür zum Flur öffnet, kommt uns Beca entgegen. Sofort wird sie von den anderen Mädels bejubelt. Von mir nicht. Plötzlich kommen meine Gedanken an den traurigen Rotschopf zurück. "Hey Leute wo ist Chloe? Sie wollte mir noch irgendwas erzählen, aber ich konnte sie nach dem Auftritt nicht finden", fragt sie uns neugierig. "Stimmt. Aubrey wo ist Chloe?", hakten jetzt auch Ashley und Jessica nach. Alle Blicke wenden sich mir verwirrt zu. "Ähm.. sie ist schon gegangen", teile ich ihnen enttäuscht mit. "Ihr geht es nicht gut", füge ich noch hinzu, wobei ich Beca ausversehen vorwurfsvoll ansehe. Diese runzelt nur die Stirn. Und wirft einen traurigen und enttäuschten Blick auf. Schnell drückt sie sich an mir vorbei, um sich auch schnell umzuziehen. "Kommt Bellas wir gehen schon mal zum Bus", höre ich Cynthia Rose von der Seite sagen.

Becas Sicht

Noch bevor ich beginne mich umzuziehen, holeich mein Handy raus und rufe Chloe an. Nervös halte ich mir das Handy ans Ohr.Angespannt warte ich darauf, darauf Chloes Stimme am anderen Ende der Leitungzu hören. Das tue ich aber nicht. Stattdessen nimmt sie den Anruf nicht einmalan. Verwirrt rufe ich sie direkt nochmal an. Wieder geht sie nicht ran.Hektisch schreibe ich ihr eine besorgte Nachricht, um zu erfahren, was los ist.Während ich auf eine Antwort warte, ziehe ich mich schnell um. Gleich nach demzuknöpfen meiner Bluse, wendet sich mein Blick wieder dem Handy zu. Sie hatnicht geantwortet. Was ist nur los? Wieso ist sie, ohne sich von mir zuverabschieden, gegangen? Und was wollte sie mir wohl vorm Auftritt sagen? Ichgreife meine Tasche und gehe mit dem Handy in der Hand zum Bus. Darin wartendie Bellas, dass ich endlich komme. Schnell betrete ich den Bus und setzte michvor Aubrey. Chloe antwortet mir nicht, aber sie hat es gelesen. Warum? Aubreymuss es wissen. Verwundert drehe ich mich zu Aubrey um. "Aubrey, hast du eine Ahnung was mit Chloe losist? Sie antwortet mir nicht und nimmt auch meine Anrufe nicht an. Sie wolltemir eigentlich noch irgendwas erzählen, aber jetzt ist sie einfach weg. Ichmache mir irgendwie Sorgen. Das ist gar nicht ihre Art". Hoffend auf eineaufklärende Antwort, starre ich sie an.
"Sorry Beca, ich denke du musst sieselbst fragen.", zischt sie mich an. Entsetztdrehe ich mich zurück. Irgendwas ist hier faul. Aubrey weiß genau was mit Chloeist. Aber wieso sagt sie es mir nicht? Noch einmal rufe ich meine Freundin an,auch wenn ich nicht glaube das sie dieses Mal ran geht. Als ich auf einmal ihreStimme an meinem Ohr höre zucke ich erschrocken zusammen. "Beca, was ist?", höre ich sie genervtfragen. "Chloe? Was ist los? Warumbist du gegangen? Ich mache mir echt Sorgen". Gespannt warte ich auf eineAntwort, die ich vorerst aber nicht bekomme. "Chloe? Chloe? Bist du noch da?", schreie ich beinahe inmein Handy rein. "Ja, ich binda", höre ich es leise an meinem Ohr. "Bitterede mit dir", versuche ich verzweifelt eine Antwort auf meine vorherigeFrage zu bekommen. "Ich fühle michbloß krank", kommt es stumpf aus dem Lautsprecher. Lüge. Ganz klar. Ich merke es, wenn sie lügt und dasist gerade definitiv der Fall. "Ichweiß, dass irgendwas ist. Hat es etwas damit zu tun, was du mir sagenwolltest?", frage ich sie traurig. Wieder erhalte ich keine Antwort.Plötzlich höre ich sie ein schluchzen. Sie weint. Schlagartig bedeckt Gänsehautmeinen Körper. Erneut frage ich Chloe aufgebracht, was passiert war. Doch nochbevor ich weiter sprechen kann, höre ich sie reden. "Hör einfach auf, mich anzurufen". Einkurzer Piepton beendet unser Telefonat. Sie hat ernsthaft aufgelegt. Ich kannmir nicht erklären was sie hat. Sie ist meine beste Freundin, das weiß sie.Wieso hat sie also nicht einmal den Anstand, mir zu erzählen, was sie bedrückt?Aufgebracht rutsche ich über meinen Sitz undsitze die ganze Fahrt still da.
Am Club angekommen, verlassen alle Bellas denBus. Eigentlich will ich sitzen bleiben, weil ich viel zu schlechte Laune habe,um jetzt zu feiern. Aber Stacie zieht mich zusammen mit Lilly aus dem Bus. Ohneeine Wahl zu haben, betrete auch ich den Club. Während sich die Bellas sofortauf die Bühne begeben, finde ich mich an der Bar wieder. Party machen werde ichjetzt bestimmt nicht. Nicht ohne Chloe. Nicht bei den Sorgen die ich um siehabe, und nicht bei den Gedanken an sie, die ich nicht mehr aus dem Kopfkriege. Entschlossen bestelle ich mir einen Drink. „Dann betrinke ichmich halt"

How the Pitch Perfect Trilogy should have been (girl x girl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt