4. Kapitel

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Als ich in die Toilettenkabine gehuscht war ging ich ran.
"Was willst du?"

Der Junge am anderen Ende klang ganz schön schüchtern.
"Ähm.... i-ich wollte...ach ist egal!"

Diese Stimme war mir unbekannt und ich fragte mich, wer das wohl sein mag, aber das erfuhr ich noch früh genug.

"Na toll...sagst du mir wenigstens wer du bist, mehr möchte ich auch nicht wissen!"

Naja. Ich wollte schon mehr wissen, aber ich wollte eher desinteressiert klingen.....Also manchmal verstand ich mich selbst kaum.

"Ähm...das kann ich dir nicht verraten, die Zeit dazu ist noch nicht gekommen, aber du wirst es bald erfahren!"

Und schon hatte er aufgelegt. Was ein merkwürdiger Kerl. Dem werde ich es noch zeigen! Aber was meinte er mit "das wirst du bald erfahren" ?

Ich stolzierte etwas verwirrt zurück zu Erna an den Tisch, doch schon von weitem erkannte ich, dass sie nicht mehr da war. Am Tisch angekommen lag ein kleiner Zettel darauf "Sry Schätzchen, muss los, Hausaufgaben unsooo."

Das war doch garnicht ihre Art, und außerdem bekamen wir nie am ersten Tag Hausaufgaben auf.

Ich bezahlte und machte mich verwirrter als zuvor auf den Weg nach Hause.

Zu Hause angekommen war ich alleine. Immernoch. Ich machte mir Sorgen um Erna, deshalb rief ich sie direkt an. Wir hatten mittlerweile sechs Uhr, dann musste sie eigentlich mit ihren "Hausaufgaben" fertig sein.

Sie ging ran.
"Ach, hallo Lisa. Was ist denn?"
"Ähm...du warst einfach weg, ohne mir tschüss zu sagen. Und dann legst du mir einen Zettel hin, dass du Hausfgaben machen müsstest!"
"Ach jaaa...ich ähm...musste noch was nachholen von vor den Ferien!"
"Achsoo. Ok. Danm bis morgen."
"Jop. Bis morgen."

Ich beendete das Telefongespräch, es hatte eh keinen Sinn mehr weiter zu telefonieren. Sie würde nicht mit der Wahrheit rausrücken.

Ich werde sie aufjedenfall morgen früh in der Schule darauf ansprechen.

Mittlerweile hatten wir kurz vor neun. Dann  mache ich mich mal Bett fertig, nicht, dass ich morgen schon wieder verschlafe.

Ich machte mir noch einige Gedanken über Erna und den Unbekannten. Vielleicht steckten sie unter einer Decke. Doch bei diesem Gedanken musste ich anfangen zu lachen, weil Erna mich niemals so sehr hintergehen würde.

My life, a fucking jerk.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt