Love song

Runaway

Ich hörte aufmerksam dem Gespräch von Smudo und seiner Mutter zu.

Sie machte überhaupt keine dummen Bemerkungen über Smudos Bekleidung. Schade eigentlich, dachte ich mir und musste mir bei dem Gedanken schwer das Lachen verkneifen.

Sie redeten über den gestrigen Abend und über Esther. Smudos Frau, beziehungsweiße Ex-Frau. Wahrscheinlich hatte er ihr noch nichts davon berichtet.

Wer würde das auch gerne machen? Ich meine seinen Eltern zu erzählen, dass man sich nach ein paar Jahren Ehe auseinander gelebt hat, neu verliebt hat. Und das noch mit zwei kleinen Töchtern.

Smudo geriet leicht ins Stottern und zögerte bei seinen Antworten.

Ich hätte ihm helfen können aber genau beim Thema Frau aus dem Bad zu laufen wäre bestimmt unpassend gewesen. Also blieb ich einfach noch weitere Minuten auf den kalten fließen des dunklen Badezimmers sitzen.

Mit was ich nicht gerechnet hatte war ein Anruf von Andy, laut klingelte mein Handy los. So schnell wie ich es nur greifen könnte drückte ich ihn weg, doch auch diese wenigen Sekunden reichten, um Smudos Mutter stutzig zu machen.

Nervös grinste er sie an.

Sie schüttelte den Kopf. „Junge, du lernst nie, dass mein sein Handy in gewissen Momenten lieber aus hat, oder?“ beschwerte sie sich.

Smudo war erleichtert und lachte, „Ja Mama.“ Antwortete ihr und schob sie langsam wieder aus dem Zimmer. „Weißt du, ich muss heute noch Arbeiten und übermorgen geh ich mit der Band auf Tour. Ich melde mich bei dir, versprochen“ und dann machte er die Tür zu.

Lachend kam ich aus dem Bad gelaufen und hielt meinen Bauch.

„Das war so knapp grade, was hätte ich sagen sollen wenn sie dich entdeckt hätte?“ fragte er unsicher und erleichtert zu gleich.

Ich schüttelte lachend den Kopf und ließ mich auf das große Bett fallen. Er legte sich neben mich.

„Solltest du dich nicht lieber anziehen?“ riet ich ihm und zeigte auf seinen nackten Oberkörper.

Er lief rot an und zog sich das weiße Shirt das über dem Stuhl lag über.