Lost Boys

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Ich schämte mich und Smudo wahrscheinlich auch. Wir hatten mit unserer Beziehung so viel Angst die Band zu gefährden, das wir es beinahe sogar noch schlimmer machten.

Wieder saßen wir beide auf seinem ungemachten Hotelbett.

„Das war scheiße von uns“ fing ich an, er nickte leicht.

Wieder war diese Stille da, diese Stille die niemand mochte, die jedem ein komisches Gefühl im Magen bereitete.

Ich setzte mich auf und schaute ihm tief in die Augen. „Weißt du, ich liebe dich. Frag nicht wie lange, wahrscheinlich schon ewig. Wenn du lachst, dann geht die Sonne zweimal auf und immer wenn du mich ansiehst mit deinen Stahlblauen Augen vergesse ich wie man Atmet. Doch ich kann nicht mit dir zusammen sein und mit dir in einer Band sein. Das geht einfach nicht, verstehst du?“

Smudo sagte nichts. Er schaute mich an und schluckte trocken.

„Hmh, aber was bringt das mich von dir zu entfernen und ab nächste Woche mit mir auf Tour zu sein?“ fragte er mich.

Ich zuckte mit den Schultern.  „Die Fantastischen 3..“ gab ich ihm als Antwort zurück.

Sofort sprang er auf. „NEIN“ schrie er. „Du verlässt die Band nicht nur weil du deine Gefühle nicht unter Kontrolle hast.“  

Er war wütend, verständlich. Aber was hätte ich anderes machen sollen? So konnte das nicht weitergehen.

Genervt lief ich aus dem Zimmer und ließ in alleine zurück. Ich kniff die Augen zu um die kommenden Tränen zu halten und riss mich zusammen nicht total in Tränen aufzugehen. Trotzdem war es schwer, ich hatte gerade mein ersten Streit mit Smudo und hatte auf eine Art sogar schlussgemacht. Mir wurde schlecht und ich setze mich mitten im Flur auf den Boden.

„Michi“ hörte ich von weiten in einer ziemlich verzweifelten Stimme.

Es war Smudo, er kam auf mich zu gerannt. Sein Gesicht war Tränen überströmt. Es tat mir so leid.

Er setzte sich neben mich auf den Boden und wisch sich mit dem Handrücken die Tränen weg.

„Ich will das alles nicht“ sagte ich und ließ die Tränen laufen, ich kannte keinen Grund mehr sie noch zu halten, er weinte schließlich auch.

Wir schauten uns an. Nun gab es einen richtigen Kontrast in seinen Augen, das Blau seiner Pupillen und das weiß außen rum das sich durch die Heulerei in rot verwandelt hatte, er nahm meine Hand und mein Herz stoppte für einen Moment.

Ich schaute wieder zu ihm hoch und bemerkte wie er mich anlächelte. „Es tut mir leid, aber ich versteh es nicht. Ist es dir peinlich?“ fragte er mich.

Um ehrlich zu sein, hatte ich Angst. Ich hatte Angst wie die anderen Menschen in unserem Umfeld reagieren würden. Aber das konnte ich ihm wohl kaum sagen. Mir war klar unsere liebe war stärker als irgendeine Angst, doch ich packte das nicht. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 24, 2014 ⏰

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