Ich hatte durch die Quarantäne viel zeit. Und im Moment schau ich die ganzen LGBTQ+ filme. Ich oute... da ist schon der erste Fehler. Wieso sollte es irgendjemanden interessieren, auf was ich stehe? Eben. Es hat niemanden zu interessieren. Es geht nur mich was an. Wieso outen wir uns also? Wieso outen sich Heteros nicht? Wenn man zur LGBTQ+ community dazugehört und Menschen das vermuten, dann müssen sie Gewissheit haben. Auf einmal ist die Sexualität das wichtigste überhaupt. Dabei ändert die Sexualität nichts an der Person. Ich versteh auch nicht warum man immer zu einer Kategorie dazu zugehören muss. Jetzt mal im ernst das setzt doch nur jeden Unterdruck. Gerade wo man noch nicht so sicher ist wie man fühlt und wenn die Hormone verrückt spielen, muss man unbedingt heraus finden, zu was man gehört. Und tada der druck ist da. Es würde allen so viel besser gehen, wenn man sich nicht labeln muss. Was ist wenn ich mich heute zu Männern hingezogen fühle und morgen aber Frauen viel besser finde und ich dann feststellen, es ist eigentlich egal was für ein Geschlecht mein Partner hat, Hauptsache der Charakter stimmt. Aber hey ich hab mich ja bereits geoutet, also geht jeder davon aus, das ich bi bin. Jetzt kann ich ja nicht sagen, dass ich auf einmal lesbisch bin. im Endeffekt machen wir zu viele Gedanken darüber, was andere denken. Und das sollte nicht so sein. Genau so ist ein Outing unnötig. Denn es sollte egal sein. Ich will niemanden in eine Schublade stecken. Und ich möchte auch nicht in eine gesteckt werden. Ich wurde verurteilt, weil ich die Person liebe die ich nun mal liebe. Und Plot Twist. Die Person mit der ich zusammen war, war vom anderen Geschlecht. Ich wurde also verurteilt, weil ich denn einen tag das eine und den anderen tag was anderes gesagt habe. Genau so hab ich auch ''freunde'' verloren, weil ich mich geoutet hab. Ich verstehe nicht, wie es immer noch so inkompetente Menschen gibt, die mit einer Person nichts zutun haben wollen, weil diese Person liebe empfindet. Ich war immer die selbe Person, aber das war ihnen wohl egal. Ich meine mir ist doch egal was in deinem Schlafzimmer passiert, solange man glücklich ist und niemand anderen dabei schadet go do it. Und genau so bist du ein arschloch, wenn du scheiße zu mir bist, nicht wenn du mir sagts, du bist im falschen Körper geboren. Ich verstehe aber auch keine Eltern, die zu ihren kindern sagen, dass sie nicht mehr zu Familie gehören wenn sie sich outen. Oh sorry das dein Kind glücklich ist. Ich hätte gedacht, dass du dich freuen würdest wenn dein Kind glücklich ist. aber da hab ich mich wohl getäuscht. Aber ich will nicht nur negativ sein. Es gibt auch genug Eltern und genug Menschen die einen so akzeptieren wie man ist. Obwohl ich dabei das Wort Akzeptanz scheiße finde. Ich meine da ist nichts zu akzeptieren. Ich bin froh, dass meine freunde mich so liebe wie ich bin und auch das meine Familie mich liebt. Genau so bin ich dankbar dafür, dass sich schon viel verändert hat und man immer mehr akzeptiert wird in der Gesellschaft.
ich hoffe nur einfach, dass man nicht mehr so oft verurteilt wird und ich glaube das jemanden der wirklich schon mal geliebt hat niemanden verurteilen kann dafür, das man jemanden liebt.
Ich hab viele Fehler gemacht. Ich hab mich auf die falschen Personen eingelassen, hab mich und meine Identität verleugnet und vor allem hab ich meine Gefühle für eine Person zurück gestellt. mittlerweile weiß ich, ich hätte nichts dümmeres tun können. Ich bin jetzt seit zwei Jahren in einer Beziehung und seit zwei Jahren weiß ich, wie sich liebe wirklich anfühlt. Und vor allem wie es sich anfühlt wirklich geliebt zu werden. Ich wünsche jedem, der LGBTQ+ nicht versteht, eine Beziehung, wo man so liebe erfährt wie ich es im Moment tue. Und vor allem hoff ich, dass man einfach mal die Vorurteile zurück schraubt und man sich für jemanden freut wenn jemand liebe erfährt.
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Mein Gedanken/ Meinungen
RandomAn sich geht es um Gedanken und Meinungen die ich hab zu den verschiedensten Themen. Ich schreib das ganze hier um 1 Uhr morgens, aber ich hab trotzdem das Gefühl das ich das was ich z sagen hab mal los werden sollte.