Die Straßen von Leben sind gut gefüllt, und Emil ist sich sehr sicher dass er das warme Sommerwetter mehr genießen würde, wäre er nicht nach wie vor in der dunklen Robe der Triforcianer gekleidet, die schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Es ist besser wenn ihm niemand zu Nahe kommt während er seinen täglichen Rundgang macht; das Gebetshaus steht immerhin direkt auf dem großen Marktplatz, und er ist sich mehr als sicher dass das Oberhaupt seiner Kirche aus dem obersten Turmfenster schaut.
Kurz denkt Emil nach; er könnte einfach jetzt schon in den Schatten verschwinden, durch die engeren Gassen gehen, aber dann fragt ihn Oskar Vander hinterher sicherlich, wo er sich rumgetrieben hat- dem Hohepriester des Triforces bleibt nichts verborgen.
Nein, es ist deutlich einfach seinen täglichen Rundgang zu gehen und dann zu verschwinden, wenn er auf der Straße aus Leben heraus ist-Wenn er dort angekommen ist, so wie jetzt, dann nimmt Emil die Kapuze ab und schlüpft aus der Robe, faltet sie fein säuberlich zusammen und versteckt sie hinter einem Busch; dann, erst dann erlaubt er sich schneller zu gehen, fast schon zu rennen. Er darf keine Zeit verlieren-
Emil Larsson hat ein Mädchen.
Beziehungen sind für einen Mann seines Standes nicht verpöhnt, doch ist dieses Mädchen- nun, sie ist etwas ganz besonderes. Hübsch, klug und aus einer wohlhabenden Familie. Sehr wohlhabend, sogar.
Sein Mädchen ist die Tochter des königlichen Ratgebers, fast schon selbst eine Prinzessin, und sie ist Christin mit starken Bindungen an den Maudadismus.
Rein in der Theorie hätte Emil sie niemals treffen können, doch bei einem seiner Spaziergänge waren sie sich am See des Schlosses begegnet, und es hatte einfach... es hatte einfach gepasst mit ihnen.Femke sitzt schon da als er ankommt, in einem wunderschönen blauen Kleid, die roten Haare offen und nur mit einer Schleife irgendwie im Zaum gehalten; Emil wünscht sich er hätte einen Kamm mitgebracht, irgendwas um seine eigenen, ebenfalls roten Haare etwas ordentlicher aussehen zu lassen.
"Du bist spät", sagt Femke mit einem Lächeln und steht auf; sie ist so klein neben ihm, aber ihre Intelligenz macht den Größenunterschied locker wieder wett, "Ich hatte schon Angst du kommst nicht mehr- oder hast eine neue Dame gefunden."
"Alle anderen schauen neben Dir blass aus" sagt er, ehrlich wie er ist, "Ah, es tut mir leid für die Verspätung", fügt er dann hinzu, reibt sich den Nacken, "Ich hatte einen Übersetzungsfehler in den Schriften der alten Zora gemacht, und du weißt ja wie der gute Herr Vander ist. Keiner geht bis nicht alles perfekt ist", versucht Emil die Stimme seines Hohepriesters nachzuahmen.Femke lacht immerhin, also war es immerhin das wert.
"Nicht so laut! Wer weiß, vielleicht ist dir Herr Woolite nachgelaufen, und morgen schmeißen sie dich wegen Hochverrat aus der Kirche!", lacht Femke, und Emil zieht sie näher an sich. Er lehnt sich runter damit sie sein Lachen nicht sehen kann.
"Dann kovertiere ich, meine Liebste" flüstert er in ihr Ohr, "Zu Ameno, vielleicht? Oder zur neuen Kirche der alten Götter? Was meinst du, nimmt mich dein Christentum auf?"
Dafür kassiert er einen Schlag mit ihrem Fächer, auch wenn er sich nicht sicher ist ob das wegen seinem Kosenamen oder wegen den Religionen war; er weiß, sie redet nicht so gerne darüber.
"Mein Vater bringt dich um wenn du zu den Maudadisten gehst" sagt sie leise, "Aber- lass uns nicht darüber sprechen, in Ordnung, mein Emil?", fragt sie dann, und er nickt. Es gibt so viel schönere Dinge über die sie reden können, und die sie tun können.
Der entfernte Glockenschlag reißt Emil von Femke weg, nach geraumer Zeit; er ist sich sicher dass seine Haare nicht schlimmer aussehen als vorher, und Femke kann sich über den See in das Schloss hineinschleichen, also sollte dort kein Problem sein, so hofft er, als er seine geliebte Dame noch einmal auf die Wange küsst und sich zurück auf den Weg durch Leben macht.
Die Robe liegt noch, wo er sie gelassen hat, und er zieht die Kapuze tief in sein Gesicht; auf dem Rückweg bleibt er kurz vor dem Marktplatz stehen und sieht hoch zum Kirchturm- wenn er die Augen zusammenkneift erkennt er Oskar Vander, der von oben auf ihn herabsieht.
"Herr Larsson, wie war Ihr Ausflug?" fragt Pawel Woolite als er den Gemeinschaftsraum des Gebetshauses betritt, "Irgendwelche... Interessanten Begegnungen?"
"Ach, Herr Woolite", sagt Emil mit leichtem Herzen, "Jede Begegnung ist Interessant, wenn Sie etwas daraus machen."
Hallo wie mach ich meine Schrift fett- ach. So.
Hallo wer mich noch kennt, ich war hier mal 2017 zuhause. Bin dann irgendwann ins englisch-sprachige Fandom gezogen und zum League of Legends competitive Esport. Und jetzt vereine ich diese beiden Dinge!
Femke ist mein OC, das Universum rund um Minecraft Leben gehört Herr Bergmann und die drei angesprochenen Leute spielen alle bei Rogue in der LEC.
Reicht das an Erklärungen? Ich hoffe es mal.

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Abenteuer in Leben
Fanficbergmann's leben universum x lolesport Abenteuer in Leben wird gesponsored von mir selbst. Viel Spaß!