Kapitel 2

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Nach einem Wochenende voller Sachen auspacken, Dinge aufhängen und dekorieren, ist es endlich an der Zeit Arbeiten zu gehen.
Motiviert für meinen ersten Arbeitstag mache ich mich fertig. Ich entscheide mich für eine einfache Jeans, T-shirt und eine Lederjacke.
Ich mache mir noch schnell Frühstück und trinke meinen lieblings Tee.
Ich gehe nochmal alles in meinem Kopf durch. Habe ich meine Tasche? Handy? Schlüssel?
Zögerlich schließe ich meine Haustür hinter mir ab. Tatsächlich bin ich ein bisschen aufgeregt. Ich setze meine Kopfhörer auf und starte meine Spotify-playlist.
Im Flur begegne ich den Nachbarn und winke ihnen freundlich zu. Es ist ein junges Paar, die wohl auch vor nicht allzu langer Zeit hier eingezogen sein mussten. Sie haben nur Augen füreinander, so dass sie mich fast gar nicht bemerken, als ich an ihnen vorbeilaufe. In letzter Sekunde erst winken sie kurz und schauen sich dann wieder verliebt an.
Ich schmunzle nur als ich aus dem Haus, raus auf die Straße gehe. Verliebt sein ist wirklich schön. Doch in der nächsten Sekunde muss ich an meinen Ex-Freund denken. Dabei läuft es mir eiskalt den Rücken runter und mein Lächeln verschwindet. Er war wirklich schlimm, zum Schluss hatte er mir sogar richtig Angst gemacht. Als ich die Beziehung beendet hatte, wurde alles nurnoch schlimmer.
Also warum nicht Abstand zu allem nehmen und einfach von vorne beginnen.
Ich versuche mich lieber wieder auf die Musik zu konzentrieren, als ich mich auf den Weg zum Diner mache. Denn ich bin mir sicher, dass hier alles anders wird, einfach besser.
Ich laufe noch zwei Häuserblocks weiter entlang und beobachte währenddessen was sich auf den Straßen San Francisco's abspielt.
Ich biege links ab und kann dann schon das Diner sehen. Es ist nicht besonders groß, aber dennoch gut besucht. Die riesigen Leuchtbuchstaben ziehen definitiv Kunden an. Um ehrlich zu sein, bin auch ich so damals darauf aufmerksam geworden.
Nachdem ich dann lange mit dem Chef geredet hatte, bekam ich sogar den Job. Er meinte wenn es gut laufen würde, könnte ich bleiben.
Aufgeregt gehe ich rein und laufe zum Tresen, wo sich eine junge Frau, etwa meinen Alters, befindet. Sie fuchtelt wild mit Kaffetassen um sich und redet dabei mit den Kunden, die auf Barhockern vor ihe sitzen.
Als sie mich sieht hält sie inne und sieht mich freundlich an
>>Was kann ich für sie tun?<<
Ihre gute Laune ist wirklich ansteckend, als ich antworte
>>Ich bin Amanda, heute ist hier mein erster Arbeitstag.<<

>>Ach Amanda, ich hoffe es ist okay wenn wir uns duzen! Ich werde die heute alles zeigen. Du wirst sehen, die Arbeit hier macht wirklich Spaß.<<, plappert sie freudig

>>Ja, ich freue mich wirklich darauf.<<, entgegne ich ihr und trete hinter den Tresen.

>>Also, hier unten sind die Kühlschränke, hier die Kaffeemaschine, das wohl wichtigste Stück des Diners.<<, sagt sie lachend, während sie darauf klopft.

Sie zeigt mir was sich in den jedem Schrank befindet und schafft es gleichzeitig weitere Kunden zu bedienen.
Sie führt mich zur Küche, in der uns ein junger Mann begegnet. Er begrüßt uns beide und widmet sich dann wieder seiner Arbeit zu.

>>Das ist Tim, du wirst ihn eher selten sehen. Er arbeitet nicht oft hier und wenn er hier ist, hörst du ihn auch nicht.<<, neckt sie ihn lachend und klopft ihm dabei auf die Schulter.

Er verdreht daraufhin nur die Augen.
Ich schaue mich weiter in der Küche um, die nicht gerade groß ist. Nur weitere Kühlschränke, Töpfe, Pfannen und alles was so in eine Küche gehört.
Sie führt mich wieder zurück zum Tresen an dem schon die nächsten Kunden warten.

>>Wie heißt du eigentlich?<<, frage ich sie etwas schüchtern.

>>Ich bin Emma. Tut mir leid, ich war so aufgeregt, da habe ich mich vergessen vorzustellen. Sorry<<, sie lächelt verlegen und wird etwas rot.

>>Schon gut. Ich freue mich mit dir zu arbeiten, Emma.<<

Sie gibt mir noch eine weiße Schürze, die ich mir um die Hüfte binde. Darauf ist klein der Name des Diners gestickt.

Zusammen arbeiten wir und die Stunden verfliegen. Sie zeigt mir, wie ich alles bediene. Die Kunden scheinen wirklich zufrieden mit meiner Arbeit zu sein.
Manche Gäste merkt man sich wirklich. Vorallem die Stammgäste, die mir Emma gleich vorgestellt hat.
Dabei ist ein alter Mann, Kenny. Ers sitzt den ganzen Tag da, trinkt seinen Kaffee und möchte sich einfach nur unterhalten.
Langsam wird es Abend und Tim hat sich schon verabschiedet. Auch Kenny macht sich langsam auf den Weg und wir verabschieden ihn noch.
Ein junger Mann betritt daraufhin das Diner. Er ist etwa so alt wie ich. Er kommt auf mich zu und bleibt vor dem Ttesen stehen.

>>Hi, einen Cappuccino, bitte.<<, sagt er freundlich und mustert mich dabei leicht.

>>Natürlich, kommt sofort.<<, erwiedere ich höflich.

Emma kommt aus der Küche, stellt sich neben mich und grinst breit.

>>Na, hast du schon unsere neue Mitarbeiterin kennengelernt? Das ist Amanda Phillips. Das ist heute ihr erster Tag.<<, verkündet sie stolz und stemmt dabei die Hand in ihre Hüfte.

>>Ja, ich hoffe ich mache mich nicht allzu schlecht.<<, füge ich verlegen hinzu.

>>Du machst das wirklich gut, jedenfalls besser als Emma hier.<<, sagt er lachend, als er den Cappuccino nimmt.
>>Übringens ich bin Eddie<<, fügt er schüchtern hinzu.

>>Freut mich dich kennenzulernen, Eddie<<, sage ich.

Emma sieht dabei nur zwischen uns zwei hin und her und schmunzelt.

>>Hey, andere wollen auch noch nen' Kaffee!<<, nörgelt ein Typ von hinten und unterbricht uns somit.

Eddie kratzt sich am Kopf als er meint >>Gut, ähm...ich muss sowieso noch weiter. War wirklich schön dich kennengelernt zu haben.<<

>>Ja, es war sehr schön.<<, antworte ich verlegen und werde dabei rot.

Er verlässt das Diner und ich schaue ihm zu, wie er die Straße überquert und verschwindet.
Emma übernimmt derweil den nächsten Kunden.

>>Na, wie findest du Mr, Brock? Ich wette du magst ihn. So wie ihr euch angesehen habt, hmm?<<, meint sie während sie mit den Augenbrauen wackelt.

Ich verdehe nur die Augen >>Er war nett<<

>>Ja, ja, er war nur "nett". Ich habe ein Gespür dafür, glaube mir. Ich werde dich irgendwann nochmal daran erinnern.<<, sagt sie und macht einen Espresso.

Kurz vor Feierabend zählen wir nochmal das Geld in der Kasse und packen danach unsere Sachen zusammen.
Ich verabschiede mich noch von Emma, nachdem sie das Diner abgeschlossen hat.
Auf meinem nach Hause Weg stelle ich fest, dass es nur ein wenig ruhiger auf den Straßen geworden ist.
Zu Hause angekommen, mache ich mir erst einmal einen Tee und setze mich auf meine Couch.
Ich denke noch einmal über den Tag nach und über die Menschen, denen ich begegnet bin.
Emma ist wirklich freundlich, manchmal etwas aufgedreht, aber nett. Ich glaube wir werden uns gut verstehen.
Ich muss noch einmal über ihre Worte nachdenken, über das was sie über Eddie gesagt hat...
Naja ich gebe zu er war wirklich nett und außerdem attraktiv...
Ich schüttle den Kopf, was ein Quatsch. Ich erinnere mich selbst an meine letzte Beziehung.
Außerdem wird er sowieso eine Freundin haben.
Ich entscheide mich in mein Bett zu gehen, um nicht noch weiter auf blöde Gedanken zu kommen. Und hoffe nur schnell einschlafen zu können, um Morgen wieder fit zu sein.

Venom/Eddie BrockWo Geschichten leben. Entdecke jetzt