Nach dem Zusammenbruch

Ich verlor mein Bewusstsein. Plötzlich sah ich mich selbst auf dem Boden liegen und einen blonden Jungen, in Grün gekleidet, der meinen bereits kalten Körper in seinen Armen hielt. Ich realisierte, dass er wegen meinem Tod weinte und auch, dass er versuchte, mich wiederzubeleben. Leider scheiterte er.
Er tat mir wirklich leid, er musste jetzt wahrscheinlich bis zum Ende seines Lebens an einem gebrochenem Herzen leiden. Alles was ich ihm antat, die gefälschte Liebe, mein Tod... Ich weiß wie sich das anfühlt und es fühlt sich nicht gerade gut an.

Der Junge drehte sich um und rief "Wir brauchen einen Arzt!" durch die leeren und mit Trümmern bedeckten Straßen, in der Hoffnung das jemand kommen würde. Die Einzigen Menschen die wirklich auftauchten waren Nya, Dereth und, von ihnen getragen, Skylor, seine Freunde. Aber niemand von ihnen konnte auch nur ansatzweise helfen. Dereth war einfach nur ein Schwächling, Skylor war bewusstlos und selbst Nya war mit ihren Gedanken zu weit weg um klar denken zu können.

Nur ein paar Minuten später tauchten zwei Krankenschwerstern auf, der Krankenwagen stand drei Meter von uns entfernt vor dem Trümmerhaufen. Die eine war blond, den Freunden erzählte sie, dass es bereits zu spät sei. Jetzt fing der Junge an, noch heftiger zu weinen, sodass er fast an seinen Tränen ertrank. Sein Anblick machte mich auch traurig, aber ich konnte nicht weinen, ich war ein Geist. Das komische war, dass mich niemand sehen konnte, selbst als ich den Namen des Jungen, Lloyd, so laut schrie wie ich konnte.

Jetzt fingen seine Freunde auch mit Trauer an, aber nicht wegen mir, sondern wegen deren weinendem Freund. Asche und Rauch fielen hinab. Diese bedeckten die Freunde du die Straßen in einem merkwürdigem Weiß oder Grau. Auf der Spitz eines hohen Gebäude stand eine schwarze Gestalt, die über dessen Chaos blickte. Mein so genannter 'Adoptivvater'. Ich bereute sofort, ihn dazu zu überredet zu haben. Er hisste, aber er schien sich nicht wirklich an Lloyd und den Anderen zu interessieren, er blickte nur auf die Stadt herab, um nach noch mehr zerstörbaren Dingen zu suchen.
Genervt trat er von dem Rand des Daches weg.

Lloyd ging nach Hause, gefolgt von seinen Freunden. Aber die Bounty war zerstört. Der erste Gedanke der mir einfiel war das Kloster, ein weiterer Ort an dem die Ninja oft ihre Zeit verbringen und auch lebten. Da ich ebenfalls keine Bleibe hatte, entschied ich mich dafür, den Ninja zu folgen, oder denen, die davon übriggeblieben sind.

Als wir das Kloster erreichten, konnte man ein Durcheinander an Stimmen hören. Ich wusste, dass diese zu Jay, Kai, Cole, Zane und deren Meister Wu gehörten. Der Rest des Teams ist angekommen!
Nya und Lloyd stürmten ihren Teamkollegen in die Arme, während ich hinter IHM stand. Zane schien dies zu bemerken, schließlich war er ein Nindroid. Er sieht und weiß ja auch das kleinste Bisschen.
Ich war zwar ein Schurke, aber er verriet mich den Anderen nicht.

Als es dunkel war, ging ich sicher, dass jeder am schlafen war, aber ich konnte Lloyd immer nocht reden hören. Ich dachte, dass er ein Selbstgespräch führte, aber er redete mit jemandem, mit dem ich es nie erwartet hätte.

"Ah, Rumi, Ich vermisse dich so sehr! Warum hast du mich verlassen? Ugh, vielleicht bin ich ein Versager weil ich dich immer noch brauche auch wenn wir Feinde waren! Ich möchte dich einfach nur um-armen, ich will dich küssen, ich brauche... urgh! Ich brauche dich einfach nur um am leben zu sein, damit du bei mir bleiben kannst! Was war dieser Ausdruck... zwischen uns beiden, kurz vor deinem Tod? In diesem kurzen Moment... Ich habe Liebe gefühlt, Angst und ich habe ein wenig Licht in dir gesehen! Ich sah dich... du warst ängstlich und... DU HAST NUR MICH ANGESEHEN! WARUM HAST DU MICH NUR ANGESEHEN? DU WARST KURZ DAVOR ZU STERBEN UND ICH WAR DER EINZIGE, DER WIRKLICH ZUGESEHEN HAT! WOLLTEST DU MIR NUR NOCH EIN LETZTES MAL SCHADEN ZUFÜGEN? IST ES DAS WAS DU WOLLTEST?"

Er schrie so laut, dass ich dachte, dass ihn irgendwer hören konnte, aber das schien nicht der Fall u sein, alles blieb ruhig. Er nahm eine kurze Atempause, aber als er sich nach kurzer Zeit beruhigt hatte, sprach er weiter.