Ich scheine zu fallen, in bodenlose Tiefen. Alles in mir liegt in Trümmern und Scherben. Kein Licht scheint in mir zu sein, kein Funke Hoffnung. Wird mich je jemand akzeptieren können auf die Art wie ich bin? Ich kann mich nicht mehr verstellen. Seit fast einem Jahr spiele ich meine Rolle, wie ein Schauspieler auf der Bühne. Doch ich bin schwach geworden, zerbrechlich, kaputt. Das Stück hört nicht auf. Ich fühle mich wie ein Schauspieler, der ein fremdes Stück aufführen muss. Er versucht mit allen Mitteln das Publikum zufrieden zu stimmen, ohne zu wissen, welche Rolle er zu spielen hat. Er kennt weder seinen Text noch den Ablauf des Stücks. Seine einzige Aufgabe ist es, sich nicht anmerken zu lassen, dass er das Stück nicht kennt. Die Kraft ist am Ende, er würde gerne einfach hinter der Bühne verschwinden und sich für ein paar Minuten erholen. Jedoch kann er nicht. Auch kann er nicht einfach seine Rolle spielen, da das Publikum damit nicht zufrieden wäre. Also steht er nun da, alle erwarten von ihm die perfekte Inszenierung des Stückes, welches er selbst nicht kennt.
Jedem muss man es recht machen, niemand akzeptiert einen so wie man ist. So viele Menschen sind falsch, wenn sie dir begegnen. Ich bin müde, so unendlich müde vom täglichen Theater. Ich will mich nicht mehr verstellen müssen. Ich will nicht mehr kämpfen müssen. Doch wie soll ich das schaffen, ohne alle anderen zu enttäuschen? Ich weiß es nicht.
Dieser tägliche Kampf mich anzupassen hat mich kaputt gemacht. Ich liege in Scherben. Ein kleines Häufchen Schutt und Scherben, in der großen Welt. Alleine.
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Mein „neues" Leben mit Autismus
Non-FictionIch beschreibe hier meinen Weg mit Autismus. Ich werde also weniger beschreiben was Autismus genau ist, sondern wie ich lerne mit meiner Diagnose umzugehen. Für mich ist das ganze neu, ich muss noch lernen, mit meiner Diagnose leben zu können. Viell...