Kapitel 1

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Dieser eine Satz meiner Mutter, der mein Herz zum Rasen bringt. Ist das grade wirklich passiert? Bin ich am Träumen? Ich zwicke mich um sicher zu gehen, dass dies die Realität ist. Ich sehe wie meine Mutter weiter redet, doch nach diesem einen Satz hat mein Gehirn aufgehört zu funktionieren. Es ist fast so als könnte ich mein Herz pochen hören. Ich kann mir mein Lächeln nicht verkneifen. ich habe es endlich geschafft. Ich darf endlich ein normaler Junge sein, und endlich Freunde haben. Nach 16 Jahren eingeschlossen in diesem Dorf, in dem es vielleicht 12 Einwohner gibt, von denen alle mit Ausnahme von mir über 40 Jahre alt sind, kann ich endlich raus und mein Leben leben. In Gedanken höre ich meine Mutter nach einer Weile wieder.

"Danny! Hast du überhaupt zugehört, was ich dir danach gesagt habe. Du magst dich jetzt zwar freuen, doch du weißt, dass du dich trotzdem auf die Schule konzentrieren musst. Ich weiß nicht was du dir darunter vorstellst, doch auch dort wird es strenge Regeln geben, an die du dich halten musst. Es gibt keine Partys, Alkohol, Drogen oder was die Kinder heutzutage alles konsumieren. Du.."

"Mama, Mama, ist schon gut. Ich weiß, wo meine Grenzen sind. Du brauchst dir keine Sorgen machen, ich werde mich dort genauso anständig benehmen wie zuhause. " 

"Na das will ich mal hoffen. Und jetzt geh und pack deine Sachen, wir fahren in einer Stunde."

Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich werde auf eine Schule gehen. Es ist zwar eine Privatschule, die anscheinend sehr streng ist, doch nichtsdestotrotz werde ich andere Menschen in meinem Alter kennen lernen, von denen manche vielleicht die selben Interessen haben wie ich. Dann werde auch ich endlich wissen, was es heißt, Freunde zu haben.

Nachdem mein Koffer endlich gepackt und verschlossen im Wagen liegt, geht es endlich los. Meine Nervosität steigt bei jedem Meter, den wir fahren. 6 Stunden fahrt kommen mir vor wie eine halbe Ewigkeit, vorallem weil im Auto totenstille herrscht. Doch heute kann mir nichts die Laune verderben.

Nach 6 Stunden fahrt sind wir endlich da.

"Wow" sage ich mit dem Blick auf das riesige Gebäude vor mir. Das ist es. Hier werde ich demnächst leben. Endlich ist es soweit. Ich mache den ersten Schritt Richtung Eingang. Ich bin so tief in Gedanken gesunken, dass ich nicht merke, dass vor mir jemand steht.

"Tut mir leid, ich habe sie nicht gesehen."

Der Junge dreht sich um und sagt lächelnd:

"Ist doch kein Problem. Du musst mich nicht siezen, schließlich sind wir ja ab heute in einer Klasse" 

Ohne ein weiteres Wort geht der Junge in das Gebäude und verschwindet.

Wer war das? 

Forbidden LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt