Mʏ K-ᴘᴏᴘ OɴᴇSʜᴏᴛ Bᴏᴏᴋ

Pᴇʀғᴇᴄᴛ Tɪᴍᴇ [Jᴀᴇʏᴏɴɢ]

Gelangweilt saßen Jaehyun und Taeyong auf den Sofa im Wohnzimmer ihres Dormes. Ihre Blicke waren auf das Fernsehgerät vor ihnen gerichtet. Es war mittlerweile zwei Uhr in der Nacht und nun saßen sie hier und schauten irgendein Koreanisches Drama.
Im Normalfall wäre Jaehyun eigentlich schon längst in seinem Bett und hätte sich in die kuscheligen Kissen und die warme Decke gekuschelt, jedoch blieb er mit Taeyong wach. Einfach weil er nicht wollte das der Ältere nochmal ins Tanzstudio verschwand und wieder eine Nacht mit Trainig anstatt mit Schlafen verbrachte. In dem jungen Sänger sammelte sich jedes mal, wenn er merkte das Taeyong Abends nicht da war, die Sorge um ihren Leader. Er wollte nicht das sich dieser so überarbeitete, und besonders nicht jetzt.

Es war kein großes Geheimnis das der Leader von NCT127 momentan mit viel Hass und Kritik zu kämpfen hatte, und genau dies machte ihn kaputt. Dies merkte man nicht nur an seinem immer ruhiger werdenden Verhalten, sondern auch an seinem Äußeren. Die Hautfarbe von Taeyong wirkte blass und seine Augen wurden von dunklen Augenringen gezeichnet. Seine Arme und Beine wurden von einigen blauen Flecken gezeichnet, die von verschiedenen Stürzen beim Trainig kamen. Und wenn sich Jaehyun auch nicht komplett irrte, dann würde er meinen das der Kleinere ebenfalls abgenommen hatte. Und genau das war ein schlechtes Zeichen.
Die Statur des Koreaners war schon eher ziemlich dünn gewesen. Zwar hatte er auch Anzeichen von Muskeln, doch im gleichen Moment zeichneten sich auch die Knochen von ihm stark ab. Und Jaehyun hatte das Gefühl das diese nun noch mehr hervorstechen würden.

In letzter Zeit sah er den Tänzer auch kaum bei den gemeinsamen Mahlzeiten und auch sonst erlebte er ihn so gut wie immer trainierend. Ein Schauer zog sich über seine Arme als ihm mal wieder bewusst wurde wie stark doch die Fan's und die Hater ihr Leben in der Hand hatten. Ohne weiter drüber nachzudenken legte er nun einen Arm um die Schulter seines
Leaders und zog ihn nah an sich. Taeyong wirkte gerade so zerbrechlich, dass Jaehyun Angst hatte ihn auch nur mit einem zu starken Griff verletzten würde.
Und gegen Jaehyun seine Erwartungen, wehrte sich der Kleinere in seinen Armen nicht. Die einzige Reaktion von ihm war ein rankuscheln an den Jüngeren und ein gähnen was die Kehle von ihm verließ.

Ein lächeln zierte die Lippen von Jaehyun. Denn auch wenn er sich immer noch große Sorgen um Taeyong machte, waren solche Momente für ihn immer ein Grund zum Lächeln. Denn er hatte es sich schon vor langen eingestehen müssen das er Gefühle für den Älteren hegte. Seine Hand wanderte in die Haare seines Schwarmes, während er ihm vorsichtig über den Rücken Strich. Seine Hand verfing sich in den Haaren von Taeyong und vorsichtig wickelte er einige Strähnen um seine Finger.

Er liebte diesen Jungen einfach, und fragte sich genau in diesem Moment, wie so oft, wie es Leute geben konnte die den Engel in seinen Armen hassen konnten. Natürlich wusste er über Taeyong seine Vergangenheit bescheid, aber er war der Meinung das die Vergangenheit ein Zeitabschnitt war, welcher nun keine große Rolle mehr spielte. Es war lange her das Taeyong sein Vergangenes selbst war, denn Jaehyun wusste es mit am besten von allen. Er kannte das neue Selbst von Taeyong wie sonst kein anderer. Er kannte seine Kratzbürstige Seite, seine niedliche Seite, aber genauso auch seine freundliche, seine traurige und jede weitere Stimmung die den Älteren einfangen konnte. Die Person die man liebte wollte man eben in allen ihrer Facetten kennenlernen. Und so schaffte es auch Jaehyun bei seinem kleinen Engel. Er wollte ihn kennen und in Momenten wie diesen wissen was er brauchte, er wollte einfach eine der Personen sein die er brauchte. Und egal ob es am Anfang ein wenig länger gedauert hatte, so war er nun umso glücklicher das er genau dies geschafft hatte.
Und obwohl beide zu Anfang nur eine Freundschaft in Aussicht hatten, so zeigte es doch beiden das die Zeit auch Wunder mit sich bringen konnte.

Die weitere Zeit verbrachten beide zusammen damit mit dem anderen zu kuscheln. Und während ihre Gedanken immer wieder abdrifteten, ergriff Taeyong irgendwann den Mut um seine Gedanken mit Jaehyun zu teilen, und um ihm zu sagen was in den letzten Wochen seinen Kopf übernahm.

,,Jaehyun?" Hörte man die leise Stimme des Rappers fragen. Der angesprochene schaute verwirrt auf den Kopf des Älteren runter, doch anstatt seinen Haarschopf vorzufinden, sah er in das Gesicht des anderen. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht als er die roten Wangen Taeyongs erblickte und sofort war ihm bewusst das der Kleinere wohl ein wenig nervös war. So schaute er nun seinen Schwarm mit einem auffordernden Blick an, um ihm so mit zu signalisieren das er weiter reden konnte, und er ihm auch zuhören würde. Und genau dieser unausgesprochenen Aufforderung ging der Tänzer auch nach.

,,Ich weiß über deine Gefühle bescheid, und du ja auch über meine... und ich weiß wir wollten alles langsam angehen und nichts überstürzen, aber ich möchte nicht länger nur ein Freund für dich sein. Ich... ich möchte dein Freund sein. Und ich überlege nun schon seit mindestens einem Monat wie ich es dir am besten sagen soll, und nun bat sich einfach die Gelegenheit an... Ich liebe dich, und genau das möchte ich dir so oft wie möglich zeigen und auch sagen. Also... möchtest du... mit mir zusa-mmen sein?"

Ein unsicher Ausdruck zeichnete sich auf Taeyong seinem Gesicht ab, und die Angst vor Jaehyun seiner Antwort war ihm wie ins Gesicht geschrieben. Er hatte Angst seinen Crush mit dieser Frage zu schnell zu nah zu treten. Schließlich hatten beide sich ausgemacht, als sie sich gegenseitig die Gefühle gestanden haben, das sie es langsam angehen wollen. Niemand der beiden wollte mit einer so plötzlichen Veränderung den anderen verschrecken, und auch der Fakt das die anderen Members nichts von der Neigung der beiden Männer wussten, machte die Situation nicht unbedingt sonderlich einfacher. Doch Taeyong hielt es nun nicht mehr aus. Er liebte Jaehyun, und Jaehyun erwiderte seine Gefühle. Egal was dies für eine Umstellung für sie beide bedeuten würde, er wollte es wagen. Er wollte einen Schritt weiter gehen und den Größeren endlich seinen Freund nennen.

Doch mit der nächsten Geste, welche von dem Jüngeren ausging, wurden alle seine Befürchtungen zunichte gemacht. Die vollen Lippen des Größeren trafen auf die des Kleineren. Ein Feuerwerk der Glücksgefühle explodierte in beiden und ein Kuss voller Liebe und Zuneigung entstand zwischen ihnen. Vorsichtig fand die Hand von Jaehyun den Weg zu Taeyong seiner Wange. Mit seinem Daumen strich er zärtlich über die Wange drüber, bevor sich der Sänger von dem Rapper löste. Einige Zentimeter entfernten sich beide von einander, bevor sie in das glücklich lächelnde Gesicht des anderen sehen konnten.

Ein rot Schimmer legte sich auf die Wangen des Älteren, während ein verschmitzes Lächeln auf den Lippen des Jüngeren auftauchte. Einige Sekunden saßen sie so da, ehe Jaehyun dann doch die Stille brach. Und seine folgenden Worte sollten für ein Gefühl der Euphorie sorgen welches den gesamten Körper von Taeyong überfielen.
,,Taeyong..." Die Hand des Größeren ruhte immer noch an der Wange des eben angesprochenen, während er vorsichtig mit seinem Daum die über die Wange seines Gegenübers strich.
,,Ich liebe dich. Das weißt du, und ich bin froh das du es weißt. Genauso... zu wissen von dir geliebt zu werden ist eins der tollsten Gefühle."
Kurz unterbrach er seinen kurzen Monolog, um einen federleichten Kuss auf die Nase seines Schwarmes zu hauchen. Es war kaum eine greifbare Berrührung, doch in Taeyong seiner Magengrube löste diese Geste schon einen herumfliegenden Schmetterlingsschwarm aus.
,,Ich will nicht das wir wegen Dingen die man aus der Welt schaffen kann, unser Happy End aufgeben. Denn für mich wäre es das beste wenn ich endlich dein Freund sein könnte, und du meiner. Ich will nicht mehr auf die anderen achten und mich fragen was sie über unsere Beziehung denken könnten. Ich will nur dich... Denn du bist das wichtigste in meinem Leben. Einfach weil du mein Leben bist. Also ja. Ja Taeyong, ich würde mehr als nur gerne mit dir zusammenkommen wollen."