Natsume POV
Wieder wurde das Zimmer von einem hellen Licht erleuchtet und kurz darauf ließ mich ein dunkles Grollen zusammenzucken. Schon seit geraumer Zeit lag ich hier zitternd, meine Hände in die Decke verkrallt in Tanuma's Zimmer. Sein Vater war zur Zeit als Priester in einer anderen Stadt unterwegs.
So nutzten wir die Chance um uns mal wieder zu treffen. Wir kochten gemeinsam und redeten viel. Es war ein schöner Abend bis jetzt zumindest. Als wir ins Bett gingen fing es an zu blitzen und zu donnern. Schon seit geraumer Zeit fegte nun schon dieses Gewitter über uns hinweg. Tanuma schlief neben mir seelenruhig in seinem Bett. Nur ich lag hier noch immer zitternd, mit einem rasenden Herzschlag, kaltem Schweiß auf der Stirn und einer Panikattacke nahe.
Was niemand wusste ich hatte große Angst vor Gewittern, ja gar schon Panik. Ja ich weiß, mit Yokai komme ich klar aber ein Gewitter macht mir Angst. Irgendwie lächerlich. Aber was soll ich sagen, ich hatte nunmal nie jemanden der mir mit meiner Angst vor Gewittern hätte helfen können. Oder mir gar beigestanden hätte.
Nachdem ich als Kind meine Eltern verloren hatte,wurde ich nur von einer Familie zu nächsten weitergereicht. Und nirgends fühlte ich mich wirklich willkommen geschweige denn zu Hause. Ich wurde geduldet, mehr auch nicht.
Ein lauter Donnerschlag riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich wie so oft heftig zusammen zucken. Das Gewitter schien nicht gerade abzunehmen. Im Gegenteil es wurde sogar noch stärker. So wie das Gewitter, verstärkte sich auch mein Zittern und ich krallte mich noch verzweifelter in meine Bettdecke.
Währenddessen kniff ich meine Augen, in denen sich schon leichte Tränen sammelten, stark zusammen und versuchte mein vor Angst rasendes Herz zu beruhigen.
"Natsume?", schallte es plötzlich leise und vorsichtig durch den dunklen Raum. Ich riss meine Augen auf und drehte meinen Kopf schnell in die Richtung aus der die Stimme kam. Ich sah, dass sich Tanuma leicht in seinem Bett aufgesetzt hatte und er mich etwas verschlafen musterte. Ich konnte dennoch die Besorgnis in seinem Blick erkennen.
"... Tanuma", flüsterte ich leise.
"Was ist los, Natsume? Ist alles in Ordnung?"
Ich biss mir kurz unsicher auf meine Unterlippe und versuchte dann mit möglichst fester Stimme zu antworten.
"N-Nichts ... Es ist alles in Ordnung.", stotterte ich mit zitternder Stimme und setzte ein falsches Lächeln auf. Tanuma schien zu merken, dass dies nicht der Wahrheit entsprach. Er musterte mich weiterhin mit einem skeptischen und analytischen Blick.
Ich versuchte seinem Blick standzuhalten. Doch lange würde ich es wohl nicht schaffen. Schon nach kurzer Zeit brach alles über mich herein und die Tränen welche ich so stark versucht hatte zu unterdrücken flossen ungehindert über meine Wangen.
"T-Tanuma ...", schluchzte ich immer wieder und versuchte dabei vergebens meine Tränen wegzuwischen.
Tanuma sah mich kurz geschockt an, reagierte dann aber blitzschnell. Er warf seine Bettdecke zur Seite und schwang die Beine über die Bettkante. Er kniete sich zu mir auf den Futon und zog mich wortlos in seine Arme. Schluchzend und zitternd krallte ich mich in sein Shirt.
Sanft und beruhigend strich er mir über den Rücken und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr:
"Shhh ... alles ist gut, Natsume. ... Ich bin hier ... Ich lass dich nicht allein ... Alles ist gut"
Langsam ließen meine Tränen nach aber mein Zittern blieb. Als Tanuma das bemerkte stand er auf und zog mich sanft mit auf die Beine. Er führte mich zu seinem Bett und legte sich unter die Decke. Als ich nach einem Augenblick immernoch unsicher vor dem Bett stand, hob er leicht seine Bettdecke und zog mich an meinem Handgelenk zu ihm runter.
Sobald ich neben ihm im Bett lag zog er mich an seine Brust, in welche ich mich sofort hineinkuschelte. Nach einer kleinen Weile der Stille fragte er vorsichtig:
"Was war denn los Natsume?"
Unsicher blickte ich auf seine Brust, ich traute mich nicht ihm in die Augen zu sehen. Ich blieb still. Doch als es wieder einen lauten Knall gab und ich heftig zusammenzuckte, schien ihm ein Licht aufzugehen.
"Ist es das? ... Hast du Angst vor Gewittern?", fragte er sanft während er mir mit einer Hand durch die Haare strich. Leicht nickte ich an seiner Brust und bekam wieder Tränen in die Augen. Ein Schluchzen konnte ich nicht unterdrücken.
"Natsume ... sieh mich an", sprach er sanft.
Vorsichtig hob ich meinen Kopf ein wenig, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Er lächelte leicht und versicherte mir mit beruhigender und sanfter Stimme:
"Es ist okay ... hörst du? ... Du brauchst dich dafür nicht zu schämen. Es ist alles gut.", er hob seine Hand und strich mir sanft über die Wange. Dabei wischte er mit seinem Daumen eine letzte Träne weg.
Fasziniert schaute ich ihm in die Augen. Suchte die Lüge, den Ekel, den ich aber nicht fand. Mein Herz klopfte schneller in meiner Brust und in meinem Bauch kribbelte es. Endlich verstand ich es. Diese Gefühle, die ich schon so lange hatte. Mir stiegen leichte Tränen in die Augen. Ich liebe ihn. Ich liebe Tanuma. Meinen besten Freund. Schüchtern senkte ich den Kopf.
"T-Tanuma ... i-ich ..." fing ich an und hob meinen Kopf wieder um ihm in die Augen zu sehen. Ich stockte. Tanuma lächelte mich mit einer Wärme an, die mich innehalten ließ. Er legte wieder seine Hand auf meine Wange und flüsterte:
"Ich weiß schon ... Ich dich auch ... so sehr"
Dann kam er mir näher und legte sanft seine Lippen auf meine. Meine Augen weiteten sich. Dann begriff ich und schloss sie. Eine einzelne Träne lief über meine Wange. Ich bin so glücklich. Nach einem für mich viel zu kurzem Moment lösten wir uns voneinander und lächelten uns an."Ich liebe dich, Natsume"
"Ich liebe dich auch, Tanuma"
Und wieder vereinten wir unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss.
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A/N: Hallo meine Lieben. Das war mein OneShot zu Natsume Yuujinchou.
Wie fandet ihr den OS? Feedback? Verbesserungsvorschläge? Rechtschreibfehler? Wünsche? Fortsetzung?
Über Kommentare und Feedback würde ich mich riesig freuen = ).
Ich hoffe euch hat der OS gefallen.
Eure LucyE9
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Thunder
FanfictionNatsume übernachtet bei Tanuma als er mit einer seiner tiefsten Ängste konfrontiert wird. Was wird er tun? Und wie reagiert wohl Tanuma, wenn er es erfährt? Boy x Boy Don't like it, don't read it! Die Charaktere und Bilder gehören nicht mir. Ledig...