Es klopfte an meine Zimmertür und ich lies den Besucher mit einem 'Komm rein!' hinein. Sie öffnete sich eine Spalte und dort hindurch kam der Kopf meiner Mutter zum Vorschein.
Ich lächelte sie an und drehte mich mit meinem Bürostuhl von meinem Schreibtisch in ihre Richtung. Ich büffelte im Moment Spanisch für meinen Sprachkus.
"Was gibt's?", erkundigte ich mich. Meine Mutter kam nun ganz in mein Zimmer und setze sich auf mein King Size Bett. Sie wedelte mit einem Brief in der Hand und grinste wie verrückt vor sich hin. Ich legte meinen Kopf schief und sah sie fragend an.
Sie drückte mir den Brief in die Hand und ich öffnete ihn ohne auf den Absender zu achten. Ich überflog den Text schnell und kam ins Stocken. Mit großen Augen blickte ich meine Mutter an, die immer noch wie blöd grinste.
"Das ist nicht wahr oder?", fragte ich meine Mutter. Diese nickte nur heftig und bestätigte mir somit meine Frage. Ich sprang auf und umarmte meine Mutter stürmisch.
"Ich freu mich so für dich!", flüsterte sie mir ins Ohr. Anschließend gab sie noch bekannt, dass sie das gleich Grandma erzählen musste und somit lief sie hinunter in zu telefonieren.
Ich sank in meine Kissen und las den Brief noch einmal aufmerksam durch. Durch mein Medizinstudim durfte ich wirklich ein zweiwöchiges Praktikum im besten Krankenhaus in Amerika machen! Während des Aufenthalts werde ich bei meiner Tante Gina unterkommen.
Nächste Woche ging es schon los, ich war jetzt schon riesig nervös. Dass ich fehlen durfte, war auch schon von meiner Schule bestätigt.
~~
Ich war immer noch so gut drauf und einfach überglücklich! Ich konnte es kaum glauben. Normal stand ich nicht so auf Reisen und Abenteuer aber irgendwie war ich fest davon überzeugt, dass das die beste Zeit meines Lebens werden könnte.
Ich rief meinen älteren Bruder Calvin an, der zurzeit in London lebte. Nun erzählte ich ihm die tolle Neuigkeit und fragte ihn voller Erwartungen, ob er nicht gleich los fahren könnte um mich noch von ihm zu verabschieden und um ihn noch einmal zu sehen. Zum Glück konnte er noch heute Abend kommen! In mir tobte es vor Adrenalin und ich ging erst einmal raus um mich dort einmal zu beruhigen.
Ich ging ein Stück und setzte mich an die Bank die vor einer großen Tanne stand. Ich konnte nur noch 2 Tage hier sein und dann war ich auf mich alleine gestellt. Ok nicht ganz, ich hatte ja meine liebe Tante. Trotzdem würde sich einiges ändern.
Ich saß eine halbe stunde auf der Bank und dachte über mein Leben nach. Ich war 17. Das perfekte Alter um so viele Dinge zu machen. Ich hatte so viele Möglichkeiten, die ich nie genutzt hatte. Manche Jungs haben mich gefragt ob ich nicht Lust hätte, mit ihnen ins Kino zu gehen oder einmal etwas zu unternehmen, doch nie hatte ich den Mut zuzusagem. Warum eigentlich? weil ich zu beschäftigt mit lesen, lernen & Hausaufgaben war?
Das konnte es doch nicht sein. Ich beschloss wieder rein zu gehen und mir über das, was ich gerade nachgedacht hatte mir klar zu werden. Ich setzte mir ein Ziel; mehr Selbstbewusstsein und mehr Lebensfreude, mehr mit anderen zu tun haben, Freunde finden & mein Leben erzählenswert gestalten.
Amerika war die beste möglichkeit, anzufangen mein Ziel zu erreichen. Als ich wieder daheim war, begann ich sofort mit dem packen.
Morgen würde es soweit sein, endlich könnte ich nach Los Angeles fliegen und mein Leben komplett ändern. Nicht mehr die langweilige alte Aubrey sein, sondern die neue!
Mum und ich deckten soeben den Tisch für unser gemeinsames Abendessen, da Calvin heute kommen würde. Ich freute mich riesig über seinen Besuch. Seit fast einem halben Jahr hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Kurz nachdem mein Vater gestorben ist, zog er nach London um seinen Kopf freizubekommen.
DU LIEST GERADE
The way to my life (Harry Styles FF)
FanfictionDie 17-jährige Aubrey verbringt täglich Stunden in ihrem Zimmer um zu lernen, lesen oder Hausaufgaben zu machen, seitdem ihr Vater gestorben ist. Ihre lebensfreudige Mutter will, dass Aubrey mehr rausgeht und etwas mit Freunden unternimmt. Nun bekom...