Chapter 3

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Die nächsten Wochen kamen immer mal Aiko, Akamaru und Goku bei ihm vorbei, welche auch der Grund waren, warum niemand mit ihm sprach, vermutlich kannte jeder die Drei und wusste, dass man sich lieber nicht bei ihnen einmischen sollte. Die Lehrer in der Schule waren teils nett, teils wirkten sie, als hätten sie gar keinen Bock auf ihren Job, doch Rainbow konnte sie schlecht einschätzen, da er bei seiner Familie Privatlehrer hatte. Rainbow dachte nicht einmal darüber nach Ranja von dem Ganzen zu erzählen, sie war viel zu lieb und schien den Dreien zu vertrauen, das würde ihr Herz brechen. Und Rainbow würde es wahrscheinlich ein paar Knochen brechen, wenn er Ranja etwas erzählen würde. Stattdessen war er während der Schulpause zu dem Ort gelaufen, wo die Rothaarige ihn alleine gelassen hatte und wie er es sich dachte einen Speer in einer Mauerspalte gefunden, welchen er in seinem Kleiderschrank unterbrachte und regelmäßig die Züge übte, die ihm gezeigt wurden. Gerade lag er im Bett, es war für ihn eigentlich zu früh zum Schlafen, aber es war schon Nachtruhe und er wusste nicht, was er noch machen sollte. Grade drehte er sich auf die Seite, als es an derTür klopfte und er gleich darauf einen Schatten sah, der in sein Zimmer schlich. "Hi Rainbow.", hörte er eine Stimme und er sah, wie sich jemand ans Fußende seines Bettes setzte. Er rappelte sich schnell auf. "Goku...?", fragte er verwundert und schaute zu ihm. Er sah ein Nicken. "Ich brauch dich mal..." Rainbow stand auf und schaute fragend zu ihm, während er die kleine Lampe auf seinem Schreibtisch anschaltete, die er vor einer Haustür gefunden hatte. "Ich wollte meine Haare färben und brauche erstens noch Farbe und zweitens jemanden, der das für mich macht." Rainbow zog eine Augenbraue hoch: "Wieso macht das nicht Aiko oder Akamaru?" Goku zuckte nur mit den Schultern: "Weiß nicht, dachte könnte lustig mit dir werden." Er grinste: "Also, zum Bahnhof, da gibts so nen Friseurbedarfladen, der auch jetzt aufhat." Rainbow seufzte: "Muss ich mit?" Goku grinste weiter und zog ihn hoch: "Kann auch gerne Aiko und Akamaru Sachen erzählen..." Rainbow unterbrach ihn und stand auf: "Gut, dann mal los." Leise gingen sie durch die Gänge des Heims und dann die Treppe hinab, Goku warnte vor jeder Stufe, die knarrte, Rainbow vor, als wäre diese hier nicht die erste Nacht, in der er das Heim verließ. Unten angekommen zog Goku Rainbow durch die Hintertür nach draußen. Rainbow hörte, wie Goku neben ihm einen tiefen Atemzug nahm: "Ich liebe es, nachts draußen zu sein..."Rainbow nickte und schaute nach oben, wo unzählige Sterne den Himmel säten. Er lächelte glücklich, bis sie plötzlich sahen, wie im zweiten Stockwerk ein Licht anging und sich ein Fenster öffnete. "Komm, los!", zischte Goku neben Rainbow und sprintete los, der andere holte schnell auf. "Stehen bleiben, ihr dürft nachts nicht raus!", hörten sie die Stimme der Heimleiterin hinter ihnen. Die Beiden beschleunigten lediglich ihr Tempo und bogen um mehrere Ecken, bis Goku schließlich keuchend an einer Ecke stehen blieb, Rainbow stützte sich daneben an eine Wand: "Glaubst du die haben uns gesehen?", murmelte er. Goku lehnte sich gegen die Wand: "Die werden gucken, welche Betten leer sind, aber Aiko und Akamaru werden mich decken, bei dir...", er fuhr nicht fort, aber Rainbow wusste, dass es im Heim niemand geben würde, der für ihn einspringen würde. Leise seufzte er: "Na gut, wo müssen wir lang?" Goku lächelte leicht mitleidig und ging weiter, bis sie in der Ferne den hell erleuchteten Bahnhof sahen. "Welche Farbe willst du?", fragte Rainbow schließlich, als sie den Bahnhof betraten, der mit wenigen Menschen befüllt war, doch kamen immer wieder Ansagen für Züge. Goku schaute unentschlossen. Rainbow grinste: "Darf ich so rot machen? Wie Feuer?" Der andere lachte: "Meinetwegen, dann will ich aber auch deine Haare färben, okay?" Zweifelnd schaute Rainbow den Anderen an: "Dann werden aber alle wissen, dass wir das zusammen gemacht haben...", murmelte er. "Dann ist das so, ich will aber deine Haare färben...", schmollte Goku und Rainbow gab dann nach: "Gut, dein Problem.", er grinste leicht: "Welche Farben denn?" Goku lächelte: "Wird ne Überraschung." Der Blonde schaute Goku genauso schmollend an, wie Goku vor ihm, worauf dieser nur lachte und seinen Kopf tätschelte: "Komm, hier rein." Rainbow nickte und betrat hinter Goku den Laden. Er zuckte bei dem chemischen Geruch des Ladens zusammen und atmete flacher, während er Goku zu den Farben folgte. Dieser bemerkte grinsend, dass Rainbow der Geruch sichtlich unangenehm war und deutete auf die Tür: "Kannst rausgehen, ich mach das alleine, dann siehst du die Farben auch nicht vorher." Rainbow nickte schüchtern, worauf Goku kicherte und verließ den Laden wieder. Davor setzte er sich auf den Boden und wartete, bis Goku mit einem Beutel in der Hand wieder rauskam: "So, dann mal ins Heim zurück, okay?" Rainbow nickte und zog sich an Goku hoch, bis er neben ihm stand und ging los, Goku an der Hand hinterher ziehend. Dieser lachte leicht und holte auf: "In der Nähe des Heims leise sein, okay?" Rainbow murmelte zustimmend und fuhr Goku durch die bislang schwarzen Haare. "Was machst du da?", fragte Goku und schaute im Laufen zu Rainbow. "Weiß nicht, wollte die mal anfassen." Goku schüttelte grinsend denKopf und nahm Rainbows Hand von seinem Kopf und stattdessen in seine Hand. Rainbow schaute ihn kurz an und dann nach vorne. Den Rest des Weges redeten sie nicht, sondern gingen einfach durch die Straßen zum Heim.  

Rainbows PastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt