Es war zu Ende. Aus! Alles war vorbei. Mandy war weg. Ich konnte neu anfangen. Langsam schaute ich mich in der endlich wieder sauberen Wohnung um. Die letzten drei Monate hatte ich diese Wohnung so verwahllossen lassen. Das man vor gut einen Tag nicht mal den Boden sehen konnte. Und jetzt? Jetzt war alles wie früher als Mandy noch da war. Alles stand auf seinen Platz und ich konnte keine einzige Staubschicht sehen. Mit den Unterschied das Mandy jetzt nicht mehr da war. Sie würde nie wieder da sein, das war mir bewusst und jedes einzelne Foto in Raum erinnerte mich wieder daran. Ich hatte mich noch nicht von den Fotos trennen können. Von all den Erinnerungen die wir zusammen durch gelebt sind. Sie war weg, aber immer noch ein Teil meines Lebens, ein abgeschlossenes Teil. Aber immer noch da. Die weiße Couch die gegenüber von mir stand war das einzige was wir neu gekauft hatten, als wir die Wohnung bekommen haben. Ich erinnerte mich noch genau an den Tag als Mandy und ich die Couch gekauft hatten.
"Mandy, guck hier diese Couch sieht dich gut aus" rief ich meiner besten Freundin und bald WG Genossen zu. Sie antwortete mir nicht. Sie stand einfach nur da und schaute sich eine andere Couch an. Weiß, Schön und Modern ganz eindeutig Mandys Style. "Ich möchte aber Diese" lachte sie mir zu, dabei klang sie wie ein kleines Kind das noch ein Bonbon bettete. Neugierig hob ich eine Augenbraue und mussterte die weiße Couch. Ich musste zugeben dass die Couch nicht schlecht aussah. Ganz im Gegenteil. Sie war eigentlich wunderschön. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen."Mannnnndy, das wird viel zu teuer sein" sagte ich gespielt kindisch."Eben nicht" verwirrt hob ich eine Augenbraue. Es verwirrte mich regelrecht, das die moderne Couch, die mittlerweile vor mir stand passt in unser kleines Budget passte. Mein Blick wanderte rüber zu Mandy, die mich frech angrinste. Jetzt musste ich auch lächeln. "Dann also abgemacht. Die nehmen wir." sagte sie bevor ich etwas erwidern konnte oder gucken konnte wie viel sie wirklich kostet. Ich zog mein "Wenn es sein muss" extra lang damit ich in der Zeit über die Couch klettern konnte . Mandy fing an zu kichern, da wusste ich dass es wahrscheinlich total komisch aussehen muss und brach meinen Versuch an.
Tränen sammelten sich in meinen Augen und flossen langsam meine Wangen runter. Ich war drauf und dran sie weg zuwischen, konnte mich aber nicht dazu durchringen. Langsam ging ich kleine Schritte aus dem Wohnzimmer in Richtung von meinem Zimmer. Dabei durchquerterte ich den Flur und musste vorbei an Mandys Zimmer. Eigentlich wollte ich nicht reingehen. Ich wollte nicht sehen wie leer ihr Zimmer war. Leer und einsam. Verlassen, ja verlassen stimmte. Sie hat mich verlassen. Sie hat mich verlassen und dabei mein Herz gebrochen. Obwohl wir nur beste Freunde waren. Hatte sie mir mein Herz so gebrochen als wären wir mehr. Der Abend an den sie mich verlassen hat. Ich erinnerte mich an so viel. So viel an das ich mich nicht erinnern wollte. Aber ich konnte mich daran erinnern und du musstest auch Tag für Tag tun. Tag für Tag erinnerte mich alles an sie. Ich vermisste sie. Ich wollte dass dieser Abend nie passiert ist. Dieser unglaublich schrecklicher Abend an dem sich alles veränderte. Mein Leben!
"Mandy?" rief ich durch die Wohnung. "Wo bist du?" Keine Antwort. Trotzdem hörte ich Geräusche aus ihren Zimmer. Es polterte manchmal und dazu ertönte in voller Lautstärke das Lied "Rock me ". Kein Wunder das sie mich nicht hörte. "I want to the Rock me, Rock me, Rock me yeah. I want to the hits the Parade Heavy Metal show me you care." sang sie lautstark mit. Obwohl ich vermutete das Klopfen nichts brachte, machte ich es trotzdem. Keine Reaktion. Deswegen ging ich einfach in ihr Zimmer. "Clarissa! Du weißt dass du nicht einfach so in mein Zimmer kommen sollst." sagte sie genervt. "Jap, aber klopfen bringt nichts." entgegnete ich und pflanzte mich auf ihr Bett. Genervt drehte sie sich um und widmete sich weiter ihren Kleiderschrank. Neugierig beobachte ich ihr dabei, konnte aber nicht feststellen was sie treibte. "Clary!" sagte Mandy und blinzelte mich mit großen Augen an. " Jetzt bekomme ich aber Angst" lachte ich und legte mich auf ihr Bett. "Clarissa, ich ziehe aus" Was, Wann und Wieso? Wieso zog sie aus. Was wollte sie und wieso blieb sie nicht länger bei mir. Als ich mich aufrichtete konnte ich sehen was sie die ganze Zeit am Schrank machte. Einpacken. Sie wollte wirklich weggehen. Mich hier alleine lassen. Wieso? "Mandy, wieso willst du gehen?" fragte ich sie und versuchte nicht hinzusehen. Meine Neuriger besiegte mich und ich konnte nicht wiederstehen. Mandy stand inzwischen mit einen fiesen Grinsen zu mir gedreht da, in ihrer Hand hielt sie einen grauen Hoddie , den sie versuchte zusammen zulegen. "Naja, das ist so eine Sache. Du und Ich, wir verstehen uns auch nicht mehr so ganz wie am Anfang. Außerdem was soll ich hier. Ich konnte alles haben und dann soll ich mit dir hier sitzen. In einer 60m² Wohnung. Ich bin Model. Naja, ich hätte auf jeden Fall das Zeug dazu und da mich jetzt eine Agentur gebucht hat. Bin. Ich. WEG." sagte sie wobei sie übertrieben auffällig mit einer ihrer braunen Haarsträhne von sich rumspielte. Ihre Worte trafen mich wie ein unerwarteter Schlag. Stimmt, sie könnte Model werden. Stimmt, sie war bildhübsch und stimmt, was sollte sie hier, wenn sie alles haben könnte. Was sollte sie hier in dieser 60m² großen Wohnung wenn sie ganze Villen haben könnte. Aber es stimmte nicht, das wir uns nicht gut verstanden. Ganz in Gegenteil, ich hatte das Gefühl, das wir uns gerade sogar ziemlich gut verstehen. Aber das war nur so ein Gefühl, Ein Gefühl, das in Sekunden zerstört wurde. "Außerdem fande ich, wennn ich ehrlich sein soll, die Idee mit der WG nie gut." Ihre Worte trafen mich wie tausend weitere Schläge, Schläge, die ich nicht aufhalten konnte. Schläge die mich mehr und mehr verletzten. Hilflos machten und gegen die ich mich nicht wehren konnte. Ich saß immer noch wie versteinert in ihrem Zimmer. Bestimmt konnte man von meinem Gesicht alle Informationen rauslesen die nicht laut aussprechen wollte. Trotzdem verändert ich meine Haltung nicht. Ich saß immer noch da und starrte sie an als wäre sie plötzlich eine Meerjungfrau worden. Obwohl sie mich gerade vollkommen innerlich verletzt hatte. Wollte ich sie nicht gehen lassen. Ich wollte sie bei mir behalten. Ich wollte meine Beste Freundin nicht verlieren "Clarissa, Clarissa" erschrocken zuckte ich zusammen. Wie lange rief sie mich schon. "Clarissa" . Endlich entfernte ich meinen Blick von ihr. "Könntest du rausgehen, ich muss noch packen" dabei zeigte sie auf die Tür. Ich verstand nicht was sie wollte. " Clary, Kannst Du Rausgehen." Sie betonte jedes einzelne Wort wobei sie nur noch bedrohlicher wirkte. Ohne sie anzugucken oder ein Wort zu sagen ging ich aus dem Zimmer. 'Tief durchatmen' sagte mir meine innere Stimme. Mandy würde dich wirklich verlassen. Diese Tatsache berieff ich nicht. Diese Tatsache wollte einfach nicht mein Gehirn. Ich wollte damit nicht leben. Ich wollte damit nicht leben, dass ich ausgetauscht wurde durch eine Model Karriere. Nicht weinen, sagte ich mir immer öfter während der nächsten Stunden. Wobei ich auch wie eine Verrückte dem Flur rauf und runter ging. Ich wusste nicht worauf ich warte ich darauf wartete dass Mandy ging oder mir sagte dass sie blieb. Letzteres würde nie passieren, da war ich mir sicher. 23:34 zeigte mir die Küchenuhr an. Langsam fielen meine Augenlider von Müdigkeit zu. Ich wollte jetzt nicht einschlafen. Ich konnte jetzt nicht einschlafen. Es wäre falsch jetzt einzuschlafen, wenn ich nicht wüsste was war. Wenn ich nicht wusste ob Mandy immer noch da wenn ich aufwachen würde. Mittlerweile saß ich mit den dritten Kaffee in der Küche und hatte meinen Kopf auf meine Arme gelegt. Hin und wieder fielen mir meine Augen zu. Auf einmal stand Mandy in der Tür. "Clary, du bist ja immer noch wach. Was machst du hier?" fragte sie mich und starrte dabei verdanken verloren in die Küche als wenn sie irgendetwas suchen würde was sie allerdings nicht fand. Denn kurz darauf kam sie mit 3 voll gepacken Koffern in der Küche an. "Bye" sagte sie mit so falschen Lächeln dass man schon fast ihre Gedanken lesen konnte. 'Endlich weg' obwohl sie die zwei Worte nicht laut aussprach schirrten sie mir in meinem Kopf. Tränen sammelten sich in meinen Augen, aber ich durfte jetzt nicht weinen. Nicht jetzt. Ich stützte meinen Kopf auf meine Hände und sah ihr dabei zu wie sie die letzten Sachen aus unserer Wohnung räumte. Von der Küche aus könnte ich perfekt in alle Räume sowie auch auf die Tür gucken. Sauber sotierte sie alle Koffer der Größe nach neben der Tür, bis es klingelte. Es überraschte mich nichts mehr, so auch das ein fremder Junge in unsere WG kam. "Harry, da bist du ja." rief Mandy und sprang in Harry Arme. Ihr Freund? Dann hatte sie mir mehr verheimlicht als ihre Modell Karriere. Sie hatte mir verheimlicht das sie ein zweites Leben führte. Sie hatte mir viel verheimlichen und ich dachte ich kenne sie . Wahrscheinlich habe ich sie nie gekannt selbst als wir klein waren. Der sexy Typ in unser WG gab Mandy allen Überfluss noch ein zweites Kuss. Es hatte sich meine Vermutung bestätigt Harry war ihr Freund. Ich musste schlucken. Tausend Fragen schossen mir in den Kopf. 'Wie lang ging das schon mit den Beiden' 'Wieso hatte sie ihn vor mir verheimlicht' 'Was sollte ich jetzt machen'. Lächelnd löste sich der mysteriös aussehende Harry von meiner besten Freundin und begutachtete unsere WG. "Schöne Bude, du bist du sicher dass du hier nicht weg willst!" sagte er. "Vielleicht doch nicht! Was sind schon Villen gegen 60m2" scherzte sie und warf mir dabei einen verächtlichen Blick zu. Jetzt bemerkte mich auch Harry deine grünen Augen traf meine. Durch dein weißes T-Shirt, dass er mit einer schwarzen Hose kombinierte konnte man die unzähligen Tattoos sehen die seinen Körper schmücken. Harry sah nicht so aus wie der perfekte Schwiegersohn. Tattos, Stark und muskulös. "Harry, nimmst du die beiden Taschen." drängelte Mandy als sie sah dass Harry mich immer noch mussterte. Es war mir unangenehm das zu sehen. Normallerweise wenn ich und Mandy mit einem Jungen zusammen waren, lagen die Augen des Junges die ganze Zeit auf Mandy. "Mhhm, ja natürlich Babe." sagte er als sich seine Augen endlich von mir lösten. Leichtfüßig nahm er zwei Taschen und machte sich auf den Weg nach draußen. Mandy zögerte bis sie dann auf auch zu kam. Sofort richtete ich mich auf, um einen Schritt nach hinten zu springen. Ich musste mich zusammen reißen, damit ich sie nicht fragte ob sie hierbleib. 'Sie hatte dich die letzten Tage wenn nicht Wochen oder sogar Monate angelogen.' erinnertete sich mich. Mandy sah das und konnte sich ganz offensichtlich ihr fieses Grinsen nicht verkneifen. "Ich hoffe du wirst glücklich" zickte ich sie an, was sie nur noch mehr zum Grinsen brachte. "Ich hoffe du auch, hier in dieser billigen 60 Quadratmeter Wohnung und mit deinen Gefühlen. Denkst du echt, ich sehe das nicht, das du kurz vorm Heulen bist. Selbst Harry hat das gesehen und er ist manchmal ein richtiger Idiot." machte sie sich über mich und Harry lustig. Ich entfernte mich noch einen Schritt von ihr erst jetzt sah ich wie hinterhältig sie wirklich war. Tränen traten mir schon wieder in die Augen. Jetzt wollte ich nicht weinen, nicht nachdem sie es hervor gesagt hatte. Nicht jetzt. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich in eine freundliche Mimik. In mir machte sich die Hoffnung breit dass sie sich umendschied und nicht weg zog. Langsam kam sie auf mich zu und schloss mich in eine Umarmung, die ich nur erwidern konnte. "Ich hoffe wir sehen uns nie wieder" flüsterte sie mir ins Ohr. Mit den Worten löste sie sich aus der Umarmung und ging ohne sich umzudrehen Richtung Tür. Als sie bei der Haustür angekommen war, drehte sie sich noch immer um. Ihre Augen verrieten alles. Sie wollte mich nochmal demütigen als wenn sie das nicht schon oft genug, an diesem Tag gemacht hätte. "Du bist viel zu leichtgläubig, du solltest du dringend ändern" rief sie mir zu. Ohne mich noch einmal anzugucken ging sie aus der Wohnung, aus unser Wohnung, aus meiner Wohnung. Jetzt war alles aus, das wusste ich.
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Change me! [Niall FF]
FanficLiebe... ... ein Gefühl was uns besser fühlen lässt ... lässt uns alles vergessen ... verursacht Tränen ... verursacht Schmerz ... lässt uns auf Wolke schweben »Egal auf welche Art du liebst. Schmerz bleibt dir nicht erspart« ~Mandy