Aufwachen, meine Liebe!

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Caitlin wäre beinahe über einen aus dem Kopfsteinpflaster des Gehwegs ragenden Stein gestolpert, doch sie bemerkte ihn im letzten Moment.
Pass etwas besser auf Caitlin.
Frost murrte schon den ganzen Weg, von dem Bahnhof bis hierher.
"Frost. Ich tue mein bestes.", antwortete Caitlin genervt.
Was glaubst du? Wer war die Frau?
"Ich hab keine Ahnung, Frost." Woher sollte sie das denn wissen? Sie hatte die Frau - genauso wie Frost - noch nie gesehen.
Sie überquerte eine Straße, drehte sich nach rechts und lief die letzten paar Meter bis zu dem Wohnhaus, in dem ihre Wohnung lag. Sir öffnete die Haustür, ging die Treppe hinauf, öffnete oben ihre Wohnungstür und trat ein. Die Luft war kühl, aber angenehm. Jedenfalls für Caitlin und Frost. Caitlin zog ihre Jacke aus und hängte sie an den Kleiderständer neben der Tür. "Brot, oder Nudeln?"
Ist mir eigentlich relativ egal.
"Danke für die Unterstützung bei schweren Entscheidungen."
So schwer ist die Entscheidung jetzt such wieder nicht, Cait.
"Es geht ums Prinzip, Frost.", sagte Caitlin kopfschüttelnd und begab sich seufzend in die Küche. Sie holte einen Topf aus einem Schrank, stellte ihn in die Spühle und füllte ihn mit Wasser.
Dann sind es wohl Nudeln?
"Du hast hier nichts zu melden.", informierte Caitlin Frost. "Du hast dich nicht entscheinden können, also hab ich es gemacht."
Du bist aber mürrisch drauf.
"Ich weiß nur, dass die Frau irgend eine Ahnung hatte, was mit uns los war."
Naja, Selbstgespräche sind nicht gerade was normales, findest du nicht?
"Schon, allerdings-"
Hör auf dir Gedanken zu machne, meine Güte. Du hörst dich ja schon fast so an wie Barry
Caitlin atmte tief durch. "Du hast recht."
Na siest du!
"Reite jetzt nicht darauf rum, dass ich dir recht gegeben habe, das wird sonst wirklich nervig."
Das ist deine Schuld, Cait.
Caitlin seufzte, doch mit einem Grinsen auf dem Gesicht. Sie bückte sich, holte die Spaghetti aus einer Schublade und tat sie in den Topf, der auf dem Herd landete.
Kann ich einen Film für heute Abend aussuchen?
"Ich dachte, wir essen am Tisch."
Ach komm schon Cait. Am Tisch ist das etwas langweilig. Wir könnten uns eine Komödie ansehen und wannimmer die andere Lacht, muss sie die Kontrolle übergeben.
"Du hast wirklich hunger, oder?"
Eventuell...
Caitlin lachte kurz auf. "Na von mir aus. Aber den Film suche ich aus!"
Schön. Das ist ein annehmbarer Kompromiss.

Als die Spaghetti fertig waren, der Fernseher lief und Cait sich mit Frost abgesprochen hatte, dass sie mit essen anfangen durfte, flackerte das Licht und der Fernseher ging aus. "Was zur Hölle?", fragte Frost und sprang auf, den Teller mit den Spaghetti Pesto noch immer in der Hand.
Das kam unerwartet...
Das Licht flackerte erneut, gefolgt von ein paar Sekunden Licht, welche in Dunkelheit endeten. Frost drehte sich zum Fenster. Tatsächich. Die Häuser um sie herum waren ebenfalls dunkel.
Stromausfall, wie es scheint.
"Da wäre ich nie drauf gekommen, Cait."
Du musst jetzt gar nicht schnippisch werden.
Frost rollte mit den Augen. Sie schien das Essen vergessen zu haben, legte den Teller beiseite und lief hinüber zu den Fenstern um einen Blick auf die Stadt zu werfen, die dunkel vor ihnen lag, als hätte jemand ein schwarzes Seidentuch über die Gebäude geworfen hätte, das alles Licht aufsog.
"Aber es hat schon was.", meinte Frost, die langsam weiter auf das Fenster zu ging.
Ja, aber...
Frost legte die rechte Hand auf die Scheibe und betrachtete die Dunkelheit, als wäre sie ein Theaterstück, das nur für Frost sichtbar war.
Frost?
Frost trat näher an die Scheibe heran, nicht auf Caitlin achtend.
Frost?
Frosts Nase berührte nun die Scheibe. Sie stand so nahe an der Scheibe, dass sie beinahe dagegen lehnte. Sie verhielt sich ehrlich gesagt ziemlich merkwürdig. "Es ist so-"
Aus dem Nichts zerbrach die Scheibe in tausende Scherben, die in Frosts Gesicht und Hände schnitten. Blut begann aus den Schnitten zu laufen, doch es hatte nicht einmal die Zeit auf den Boden zu tropfen, da bäumte sich die Dunkelheit vor ihnen auf und schein mit scharfen Klauen nach Frost zu greifen und aus dem Fenster zu zerren.

Caitlin seufzte als sie einen Blick in das Schaufenster links von ihr warf. "Das ist doch viel zu teuer.", murmelte sie leise. Die Kette, die sie im Auge hatte, war wirklich viel zu teuer dafür, dass sie nur eine dünne Goldkette mit einem kleinen und feinen Eiskristall war. "Ach, du musst sie nicht kaufen.", ertönte eine Stimme hinter ihr. Caitlin drehte sich zu Frost, die sanft lächelnd hinter ihr stand. "Doch, muss ich!", sagte Caitlin bestimmt. Sie wollte Frost diese Kette schenken, unbedingt.
"Caitlin...", sagte Frost sanft und legte eine Hand auf Caitlins Schulter, "...du musst sie mir nicht kaufen." "Aber..." Frost hob beide Augenbrauen, darauf wartend, dass Cait ein unschlagbares Argument heraus zu schläuderte, doch nach ein oaar Sekunden war klar, dass sie keines hatte. "Sag ich doch." Cait legte ihre Arme um frost und legte ihren Kopf an die kühle Schulter. "Das ist nicht fair..."

Caitlin schreckte hoch. Sie lag auf einem Bett in einem prunkvoll gestalteten Zimmer. Das Bett, ein Doppelbett mit weicher Decke und flauschigem Kopfkissen, stand gegenüber der Tür, zentral im Raum, flankiert von jeweils einem weißen Nachttisch. Auf dem einen Stand eine Kanne Tee mitsamt einer zierlichen Porzelantasse, auf dem anderen eine Vase mit zwei Rosen. Eine rot, eine weiß. "Was zum...", murmelte Cait, als sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen lies. Links von ihr war eine Art Fensterfront, welche durch dünne, pfeilerartige Wandabschnutte unterbrochen wurde. Doch sie konnte keinen Blick nach draußen werfen, da die Vorhöbge zugezigen waren. Rechts stamd eine große Schrankwand, die perfekt in die 50er Jahre gepasst hätte und demonstrativ die gesamte Wand einnahm.
Wo sind wir hier?
"Ich habe keine Ahnung...", entgegnete Cait wahrheitsgemäß. Wo zum Teufel waren sie hier?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 29, 2020 ⏰

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