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Und weiter geht's :)
Dieses Mal ein etwas längeres Kapitel 😊 Viel Spaß!
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Mit wurde kurz schwarz vor Augen bis ich etwas spitzes, metallisches und kaltes an meiner Kehle fühle.
Mein Entführer drückte mir tatsächlich ein gezacktes Messer an meine Kehle. In einem rein instinktiven Versuch zu fliehen durchbrachen einzelne Zacken die dünne Haut an meinem Hals, sodass ich nach dem brennenden Schmerz einzelne warme Bluttropfen hinabrollen fühlen konnte.
Meine Augen waren weit aufgerissen, aber die Dunkelheit, sowie mein tränenverschleierter Blick ließen mich fast blind zurück. Ich hörte hektische Männerstimmen und eine nervtötend hohe Frauenstimme.
Meine Atmung wurde schnell und flach und in meinem Versuch dem Messer zu entkommen drückte ich mich nach hinten an meinen Entführer.
Ich wusste, dass das hier eine hoffnungslose Situation war. Ich konnte nicht um Hilfe rufen, ich konnte niemanden mit meinem Handy kontaktieren. Ich war diesen Menschen ausgeliefert.
Was war denn nur falsch mit mir? Irgendwie schien ich Ärger regelrecht anzuziehen. Erst das mit dem Ex-Soldaten in meiner Wohnung und jetzt das hier.
Ich hatte keine Ahnung was diese Gestalten eigentlich von mir wollten.
Ich war nur eine mittellose Studentin mit knapp 5 Dollar in meiner Hosentasche. Das einzige was man mir stehlen konnte waren meine Zukunftsperspektiven.
Die Frau ordnete jemanden an alles an mir abzusuchen und kurz darauf hörte ich zuerst die Einkaufstüte rascheln.
"Wisst ihr was? Die Scheiße darin ist wertlos, aber ich habe Bock auf Pizza. Die nehmen wir mit.", quäkte die Frau.
Plötzlich fühlte ich wie jemand meine Hosentaschen und Jackentaschen absuchte. An meinen Gesäßtaschen weilten die Hände dann etwas länger und ich hörte ein tiefes dreckiges Kichern hinter mir.
Ich schrie laut nach Hilfe. Mir fiel nichts besseres ein und ich würde mit den Konsequenzen wohl leben müssen.
Das Messer wurde fester an meine Kehle gedrückt, sodass sich die Zacken in meiner Haut verhakten.  Aus dem nichts heraus erhielt ich eine Schlagabfolge, die zuerst meine Schläfe und anschließend meinen Bauchraum traf, sodass mir sämtliche Luft aus den Lungen gepresst wurde.
"Halt's Maul, du dumme Schlampe!", blaffte mich der Mann mit dem Messer an.
Ich quiekte entsetzt auf, worauf mir jemand meinen Kopf an meinen Haare brutal noch hinten zog, dass mir wieder schwarz vor Augen wurde.
Mittlerweile stand ich in einer komplett verrenkten Position da.
Meine Sachen, die sie als wertlos betrachteten hatten sie achtlos auf den Boden geworfen. Meine Lebensmittel, meine Lieblingsjacke sowie meinen Schmuck und meine neuen Schuhe, die ich mir erst durch stundenlanger Arbeit leisten konnte, hatten Sie eingesammelt.

Mein Handy warfen sie allerdings auf den Boden und ich konnte beobachten wie sich mit einem lauten Knack Sprünge durch das Display zogen.
Oh nein
Auf meinem Handy war alles Wichtige. Was sollte ich jetzt machen? Ich hatte nicht genug Geld für ein neues. Ich war pleite verdammt.
Ich wollte einfach nur noch nach Hause. Ich wollte vor allem das dieser Albtraum aufhörte.

Mein Zimmer, aber mein richtiges Zimmer zuhause in Deutschland.
Ich hatte keine Lust mehr auf diesen Mist und wollte zu meiner Familie zurück.
Dieses Auslandsstudium war eine verdammt blöde Idee gewesen.
„Mach ein paar Auslandssemester", haben sie gesagt.
„Das wird lustig", haben sie gesagt.
Lustig. Sicher. Immerhin eines stand fest.
Über den Sinn von Humor lässt sich streiten.

Ich hatte genug Großstadtluft geschnuppert und war zum Ergebnis gekommen, dass es überhaupt nicht so traumhaft war wie in den Filmen und Büchern.
Nein, die Realität brach bei dir ein, erschreckte dich zu Tode und hielt dir außerdem ein Messer an die Kehle.
Die Realität zog dir sämtliches Geld aus der Tasche und zwang dich in gefährlichen Gegenden zu wohnen und zu arbeiten.

„Was wollen wir noch hier, lass uns abhauen, vielleicht rauben wir das nächste Mal eine richtige Frau aus, die dann auch tatsächlich reich ist und nicht nur so tut, wie dieses armselige Mädchen" schnaubte der Kleinste von ihnen, ein drahtiger und kantiger Typ, dessen rote Haare genauso teuflisch wirkten wie sein Haifischgrinsen.

timeless ||Bucky Barnes/Winter Soldier||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt