Kapitel 4

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Draco musste nicht lange überlegen, seine Mutter hatten ihn gut erzogen und erklärt, dass egal ob Muggleblut, Halbblut oder Reinblut, wenn ein Mädchen weint, sollte man sie trösten.

Also überwindet er die letzten paar Schritte, die er noch von ihr entfernt stand und setzte sich, ohne irgendetwas zu sagen, neben sie.

Hermine bemerkte ihn natürlich und sah erschrocken zu ihm auf.

„Granger, was ist los?"

Er lächelte sie sanft an, denn wenn er sie so eiskalt, wie sonst immer, angucken würde, dann würde sie ihn ganz bestimmt nicht sagen, was los ist, aber er wollte es unbedingt wissen.

Sie wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und dieser Anblick brach Draco Malfoy das Herz in zwei Teile. Wer hatte es geschafft so ein Wunderschönes und liebenswertes Mädchen zum Weinen zu bringen?

„Nichts, was machst du hier Malfoy?"

„Granger, warum lügst du mich an? Du willst mir doch nicht ehrlich weiß machen, du sitzt hier in der Kälte weinend, weil du spaß daran hast"

Sie sah ihn einfach nur an und schüttelte dann leicht den Kopf.

Natürlich saß sie hier nicht aus spaß an einem kühlen Herbsttag und weint sich die Augen aus, aber kann sie Draco Lucius Malfoy, einem Slytherin und ehemaligem Todesser, wirklich sagen warum sie so fertig war?

Sie weiß, dass sie es bereuen wird und er es mindestens morgen der ganzen Schule erzählt haben wird doch sie brauchte nun jemanden zum reden.

„Warst du schon mal verliebt?"

Während sie ihn das fragte sah sie auf den Schwarzen See.

Draco überrumpelte diese Frage, natürlich war er schon mal verliebt, naja er war seit dem dritten Jahr in sie, Hermine Granger, verliebt, doch sowas konnte er ihr doch jetzt nicht einfach so nebenbei mal sagen also entschied er sich einfach ein einfaches „Ja" zu sagen.

Hermine atmete noch einmal tief durch ehe sie ihren blick vom See abwandte und in Draco's sturmgrau blauen Augen sah.

„Ich bin seit dem dritten oder vierten Jahr, ich weiß es nicht mehr ganz genau, in Ron verliebt. Während der Schlacht haben wir uns in der Kammer des Schreckens geküsst und seitdem nie mehr drüber gesprochen. Ginny hatte dann heute einen Brief von Harry bekommen und darin stand dass Ron jetzt mit einem Mädchen aus seiner Auroren Ausbildung zusammen ist."

Während sie das sagte liefen ihr wieder einmal Tränen die Wangen hinunter.

Draco überlegte nicht lange und zog die Gryffindor einfach in seine Arme. Hermine war zwar einen Moment lang überrumpelt, doch die Umarmung tat ihr gut weshalb sie ihren Kopf an seine Brust drückte.

Durch Draco's Körper entfuhr Wärme, überall kribbelte es und die Schmetterlinge in seinem Bauch schienen anscheinend eine Party zuschmeißen.

„Er hat dich nicht verdient" flüsterte er förmlich so leise in ihre Braunen Locken, die er so liebte, dass man es eigentlich nicht hören sollte doch sie hatte diese Worte laut und deutlich verstanden.

Was war bloß mit Draco Malfoy los und wo war der alte, der alle Mugglestämmigen verachtete, hin?

Sie bleiben noch lange so aneinander gekuschelt sitzen und sagten kein Wort zueinander. Sie schwiegen sich einfach gegenseitig an doch es war eine angenehme und auf garkeinen fall unangenehme Stille zwischen ihnen. Hermine stand aber nach einiger Zeit auf, verabschiedet und bedankt sich und ging dann in den Gryffindor Turm zurück.

Draco blieb noch einige Zeit dort am Schwarzen See sitzen und dachte über Hermines Worte nach.

Sie war in Ronald Weasley, den Rothaarigen Vollpfosten, verliebt.

Was hatte er sich eigentlich auch erhofft? Dass sie sich in IHN, einen Todesser und Slytherin Schüler, verliebt?

Er hatte sie Jahre lang, Tag für Tag, fertig gemacht und sie wegen ihrer Herkunft beleidigt, sie waren Feinde, das zwischen ihnen beiden würde einfach niemals funktionieren!

Und sie, die Kriegsheldin, würde auch niemals Interesse an ihm finden, sie würde sich einfach nicht in ihn verlieben, sie waren so unterschiedlich.

Doch trotz dieser ganzen Tatsachen, schaffte Draco es nicht, Hermine aus seinem Kopf zubekommen er liebte sie und das sehr.

Es würde nicht aufhören sie wird nicht aus seinen Gedanken verschwinden also brauchte er nun Ablenkung.

Er stand auf und ging zurück in den Slytherin Gemeinschafts Raum.

Dort angekommen machte er sich auf die Suche nach Blaise Zabini. Er kannte seinen Besten Freund und er wusste das dieser immer Alkohol irgendwo hatte, falls man mal eine Party schmeißen wollte. Draco brauchte diesen Alkohol nun und am besten brauchte er Feuerwhiskey.

Er sah Blaise auf dem Sofa sitzen und mit irgendeinem Slytherin Schüler diskutieren. Draco lief also gerade aus auf ihn zu.

Doch das Glück war natürlich nicht auf seiner Seite, denn plötzlich wie aus dem nichts stand Pansy Parkinson schon wieder einmal vor seiner Nase.

„Darci da bist du ja, wir müssen nun endlich mal reden!"

Draco stöhnte genervt auf, konnte dieses Mädchen ihn nicht einfach mal inruhe lassen?

„Pansy lass mich durch ich hab jetzt keine zeit für dich!"

„Aber du hast nie Zeit für mich!"

Das Mädchen mit den schwarzen Haaren sah ihn mit einem Schmollmund an.

„Das liegt wohl daran, dass ich keinem Bock auf dich hab, kleine und nun lass mich durch"

Er schob sie beiseite, lief weiter auf Blaise zu und tippte ihm dann auf die Schulter.

Der dunkelhäutige Slytherin drehte sich schnurstracks um und grinste Draco an.

„Was ist los Bro?"

„Komm mal kurz mit"

Blaise stand auf und folgte seinem Kumpel mit zu einer ruhigeren Ecke.

„Hast du was hartes zum Trinken, mit dem ich mich abschießen kann?"

Blaise sah seinen Kumpel nun irritiert an, Draco trank selten und nur dann, wenn er Probleme, oder sowas ähnliches, hatte.

„Was ist los?"

„Nichts ich brauch jetzt einfach was zum Trinken!"

„Unter meinem Bett im Koffer ist eine Flasche Feuerwhiskey und ein paar Butterbier, trink aber bitte nicht alles!"

Draco nickte und lief in ihr gemeinsames Zimmer. Es dauerte nicht lange und er hatte den Alkohol, den er so sehr gerade brauchte, schon gefunden.

Natürlich war es nicht gut, seine Sorgen in Alkohol zu ertränken, doch das war Draco's beste Lösung in Moment.

Er trank und trank und achtete garnicht mehr darauf, wie viel es war bis er irgendwann mit Tränen in den Augen in Gedanken an Hermine Jean Granger einschlief.

Ich bin zwar nicht wirklich mit dem Kapitel zufrieden aber hoffe das es euch wenigstens halbwegs gefällt.
Meinungen und Änderungsvorschläge könnt ihr gerne in die Kommentare schreiben!💘

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