Amazed || lirry stayne

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Weg. Einfach weg. Das war doch jetzt nicht sein Ernst?!
Vor ungefähr fünf Minuten war Harry mit höllischen Kopfschmerzen und höllischen "anderen" Schmerzen aufgewacht, nur um die Bettseite neben ihm leer aufzufinden.
Aber was hatte er auch erwartet? Es war immerhin Liam Payne, DER Liam Payne.

Tagsüber Topmodel, abends Charmeur und morgens genauso so ein Idiot wie alle anderen. Harry wollte sich einreden, dass ihm die Nacht nichts bedeutet hatte, aber er konnte einfach nicht.
Was würdet ihr denn machen, wenn ihr einen One Night Stand mit eurem Celebritycrush hättet?
Seufzend fuhr er sich einmal mit den Händen durchs Gesicht und zog sich die Decke wieder über.
07.23 Uhr.
Die Sonne ging langsam auf und an seinem Fenster war eine dünne Spur Wasser zu sehen. Mitte Februar war es eben noch verdammt kalt draussen.

Um halb neun musste er bei der Arbeit sein. Harry war Praktikant bei der Vogue, ein Platz den er nur durch jahrelange Bemühungen und Überzeugungsarbeiten erreicht hatte. Mit seinen 19 Jahren war er immerhin fast noch ein Kind, und so wurde er meist auch behandelt. Aber das störte ihn alles nicht.
Hauptsache er konnte das machen, was er sich immer gewünscht hatte. Mithelfen neue Trends zu setzen und den Leuten die Modewelt näherbringen.

Wie jeden Morgen griff Harry erstmal nach rechts auf seinen Nachtschrank und machte Musik an.
Gerade lief Save The Day von Selena Gomez, mit einem Text, der seine Situation ganz gut zusammenfasste.
Baby when the night starts slipping,when the night starts slipping,when the night starts slipping away.
Boy you keep my heartbeat skipping when you touch me even though the time is ticking away.

"Just tell me it's not over and we'll never reach the end." sang er leise mit und schlug seine Decke zur Seite um aufzustehen. Wie ferngesteuert tapste er als erstes ins Bad um zu duschen und sich die Zähne zu putzen. Anschließend band Harry seine Haare mit einem Bandana zusammen und zog sich an. Heute hatte er ganz schön lange gebraucht, er musste unbedingt los.
Schnell stopfte er ein paar Ordner in seine Tasche, schnappte sich sein Handy und sein Geld und wollte gerade die Wohnung verlassen, als ihm ein Zettel an der Tür auffiel.

Ich muss zugeben, du weißt wie man es braucht.
Ich ruf dich an.
L.x

Verächtlich schnaubend riss Harry die Notiz ab und warf sie zerknüllt hinter sich in den Flur. Er wollte ihn anrufen? Er hatte ja nicht mal seine Nummer!
So gut es ging vertrieb er Liam aus seinen Gedanken und machte sich auf den Weg zur U Bahn.
Es war wie immer extrem voll um diese Uhrzeit.
An der richtigen Station quetschte er sich raus und eilte die Treppe hoch, über die Strasse und durch die Tür des Bürogebäudes.

Seine Atmung war völlig ausser Kontrolle und er brauchte einen Moment um sich wieder zu regulieren.
"Sie sind zu spät Mr. Styles. Schon wieder. Ein solches Verhalten ist hier vollkommen fehl am Platz, falls dies noch einmal auftreten sollte müssen wir in Erwägung ziehen uns von ihnen zu trennen."

Harry anfänglicher Schock war verflogen und er lachte, als er die Stimme erkannte.

"Halt die Klappe Niall." grinste er und begleitete seinen besten Freund in den Fahrstuhl.
"Ich hab dich gestern gar nicht mehr gesehen. Wo warst du denn so schnell hin?" fragte Niall und schlug Harry auf den Hintern. Das machte er immer wenn die beiden sich sahen und würde Niall auf Männer stehen hätte das sicher auch irgendeine Bedeutung, aber so wollte er Harry nur nerven.

Schmerzvoll verzog Harry das Gesicht und zog scharf die Luft ein, woraufhin Niall laut anfing zu lachen.
"Okay du musst nichts sagen, ich merk schon!" lachte der blonde Ire und schubste Harry in der 23. Etage aus dem Fahrstuhl. "Wir sehen uns später Loverboy und dann will ich alles wissen!" rief Niall noch, bevor sich die Fahrstuhltüren wieder schlossen und Niall noch drei Stockwerke höher brachten.

Harry wunderte es immer wieder, wie Niall an so einen guten Job gekommen war.
Der 21-jährige hatte schon vor einem Jahr hier angefangen, sofort als Sekretär von Louis Tomlinson, dem Chefredakteur der britischen Auflage der Vogue.
Niall wollte ihm nie erzählen wie er an den Job gekommen war, aber Harr war sich fast zu hundert Prozent sicher, dass die beiden etwas miteinander hatten.
Das Louis in einer Beziehung war, machte das ganze nur noch klischeehafter.
Doch so wie es aussah würde er die Wahrheit wohl nie erfahren.

"Harry! Steh da nicht so rum, kopier das für mich, 35 mal." Und schon wurde ihm ein riesiger Haufen Papier in die Arme gedrückt, sodass er nicht mal die Person erknnen konnte, die ihn mir gegeben hatte.
Genervt machte er sich auf den Weg zum Kopierraum. Ununterbrochen wurde er herumgeschubst und niemand bat einmal höflich um etwas oder bedankte sich auch nur im Entferntesten.

Doch das war er ja alles gewöhnt. Gelangweilt wartete Harry auf die Kopien und starrte auf die große Uhr vor ihm an der Wand. Er war kaum zehn Minuten da und schon steckte er wieder im Kopierraum fest.

"Vergiss es Tomlinson, willst du etwas von mir oder will ich etwas von dir?!"

Eine laute Stimme riss Harry aus seinen Gedanken. Neugierig streckte er seinen Kopf aus der Tür und sah seinen Chef, wie er verzweifelt hinter einem jungen Mann her rannte, der verdächtig aussah wie Calum Hood, einer von Liams engsten Freunden.
"Komm schon Cal, du weißt ich brauche diese Fotostrecke!" bettelte Louis und Calum drehte sich grinsend zu ihm um.

"Das hört sich doch schon besser an." sagte er und blieb stehen. Die Erleichterung stand Louis ins Gesicht geschrieben. "Pass auf, ich mache es unter einer Bedingung. Ich kann mir das andere Model aussuchen."
Calum verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Chefredakteur abwartend an. Gestresst fuhr dieser sich durch die Haare, nickte dann aber. "Meinetwegen, Hauptsache er hat dunkle Haare."

Calum nickte zufrieden und Harry wandte sich wieder dem Drucker zu, dem er die Kopien entnahm und sie gerade auf seine Arme stapeln wollte, als Louis und Calum an dem Raum vorbeikamen. Calums Blick fiel auf ihn und er hob grinsend eine Augenbraue. "Ey Lou, ich will ihn." sagte er schlussendlich und Harry blieb der Mund offen stehen.
"M-mich?" stotterte er ungläubig, aber Calum nickte nur. Louis hingegen schüttelte wild den Kopf.
"Nein das geht nicht Calum, er ist nicht mal Model, er ist nur ein Praktikant. Wie heißt du nochmal? Harvey?"

"Harry." murmelte der Lockenkopf und hatte es auf einmal sehr eilig, die Kopien wegzubringen, wurde aber von Calum aufgehalten.
"Du hast gesagt ich kann es mir aussuchen und ich will ihn. Liam wird begeistert von ihm sein."

Entgeistert ließ Harry den Papierstapel fallen.

Here it goes.