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Ich komme zurück in den Raum, in dem sich die Theke befindet. Meine Mutter, sowie Akame, Hisoka und Aroa sitzen auf den Barhockern und drehen sich zu mir um als ich rein komme. Meine Mutter klopft auf den Hocker neben sich und zögerlich setze ich mich dort hin. Akame stellt mir einen Teller mit einem Schnitzel und Kartoffeln vor die Nase. Dann stellt er mir ein Glas Wasser daneben und meine Mutter reicht mir eine Flasche mit soße. Aroa bringt mir besteck und dann sehen mich alle an.
"I...ist etwas?" frage ich und sehe in die verschiedenen Gesichter.
"Nein, alles gut mein Schatz. Wir warten nur darauf das du anfängst zu essen" sagt meine Mutter lächelnd. Man ist das gruselig.
Zögerlich nehme ich das besteck in die Hand und schneide mir das Schnitzel zurecht. Ich hebe die Gabel an den Mund und sehe das Fleisch an. Ich stecke es mir in den Mund und kaue langsam darauf rum.
"Schmeckt es dir?" fragt meine Mutter. Ich nicke und nehme noch einen bissen. Ich bin immer noch ziemlich hungrig.
Erst als meine Mutter sieht dass es mir schmeckt, fängt sie selber an zu essen und erst dann beginnen auch die drei Männer mit der Mahlzeit. Sie haben scheinbar grossen Respekt vor ihr....
Als ich fertig bin mit dem Essen, frage ich nach der Uhrzeit. Laut meiner Mutter ist es halb 7.
Sie unterhält sich ein wenig mit mir. Über die schule und darüber wie ich klargekommen bin in der zeit in der sie weg war.
Mir fällt auf dass die Jungs mehrmals auch etwas dazu beitragen wollten, es aber gelassen haben. Ich habe sie in der Gegenwart meiner Mutter noch nicht reden hören. Scheinbar brauchen sie eine Erlaubnis von ihr....
"Möchtest du auf dein Zimmer? Du siehst müde aus." stellt meine Mutter fest. Ich nicke nur. Sie lässt mich gehen und ich gehe den Flur entlang zu meinem Zimmer. Ich schliesse die Tür und lege mich auf das Bett. Ich drücke mein Gesicht in die weichen Kissen und erst dann fange ich leise an zu weinen.

Shoto:
Sie ist immer noch nicht zurück. Mit jeden Tag werden die ringe unter meinen Augen dunkler und ich schlafe kaum. Die Lehrer geben langsam die Hoffnung auf. Izuku ist kaum ansprechbar. Es macht ihn verrückt nichts ausrichten zu können. Kazumi wird auch immer besorgter und Neko sieht so aus als würde er in selbst hass ertrinken. Keinem von uns geht es gut. Wir sind immer noch hier in der Herberge, aber ich glaube es dauert nicht mehr lange bis die Lehrer mit uns zurück nach Musutafu fahren. Ich will aber nicht zurück. Ich will sie finden. Ich will sie zurück. Wir wollen sie alle zurück.
Wir können doch nicht einfach wieder fahren, ohne sie gefunden zu haben. Das können die nicht tun! Ich muss sie finden!
Wir haben Mittag, während dem Essen gehe ich noch mal in den Wald. Und dieses mal werde ich erst wieder kommen, wenn ich sie gefunden habe!

Ich gehe also, sobald alle in der Cafeteria sind, nach draußen. Ich gehe zu der stelle, an der wir Yami verloren haben und gehe hinter der Hütte weiter in den Wald. Zusammen mit den Suchpatroullien sind wir etwa 5 Kilometer weiter hinter der Hütte in den Wald rein.
Auf meinem Eis gleite ich blitzschnell durch den Wald, bis zu der stelle an der wir meistens abgebrochen haben. Ich gehe weiter, schaue hinter fast jeden Baum ob dort etwas ist. Ein versteckter Mechanismus oder eine Falltür. Irgendwas muss hier doch sein!
Nach weiteren 3 Kilometern, in denen ich nichts erreicht habe, bin ich schon fast drauf und dran aufzugeben. Aber dann höre ich stimmen.
Ich klettere in einen der hohen Bäume und verstecke mich dort.
Noch sind die Stimmen zu weit weg, um zu verstehen was sie sagen. Aber sie kommen stetig näher und ich verstehe sie immer besser.
"Willst du sie wirklich dabei haben?" fragt eine Männliche stimme.
"Aber ja! Was ist das für eine frage Akame. Sie ist meine Tochter, natürlich will ich sie dabei haben" erwidert eine weibliche stimme. Langsam kommen die zwei Personen in meinen Sichtbereich. Eine schlanke Frau mit dunklem Haar und ein Mann mit ebenfalls braunem Haar und roten Augen. Er trägt eine Weste, durch die man seine Muskulösen und Tätowierten Arme sehen kann.
"Natürlich. Wie wollen wir weiter vorgehen?" fragt der Mann.
"Zunächst müssen wir ihr vertrauen gewinnen. Das wird sicher schwierig" antwortet sie.
"Natürlich, immerhin ist ihre Tot geglaubte Mutter noch am leben und führt das leben einer Schurkin. Für ein kleines Mädchen, das an eine Heldenschule geht nicht das vertrauenswürdigste Erscheinungsbild" meint der Typ. Reden sie etwa von Yami? Sind das ihre Entführer?
"Ja, da hast du recht. Aber meine kleine wird sich schon einkriegen und ihrer Mutter zur seite stehen. Schliesslich hat sie mich ja geliebt. Und an die Heldenschule ist sie ebenfalls meinetwegen gegangen. Alles lief nach plan. Sie ist an eine heldenschule gegangen, genau wie ich es wollte. Naja, es war nicht geplant dass sie die schule wechseln würde. An dieser Yuei ist schließlich auch ihr leiblicher Bruder. Sie sagte zwar, sie würde ihre leiblichen Eltern nicht kennen und immer noch nach ihnen suchen, aber das kann genauso gut gelogen sein. Ich weiss es nicht. Egal, was zählt ist, das sie ihre Spezialität endlich weitgehend unter Kontrolle hat und das ist es, was zählt. Mit ihrer Quirk kann ich ganze Straßenverkehre lahm legen. Glaub mir Akame, sobald sie zu 100% auf unserer seite ist, können wir endlich diesen elenden Endeavor töten"
Was? Habe ich das richtig verstanden?
Wenn ich richtig liege, dann ist das Yamis Ziehmutter, die ihren Tod nur vorgetäuscht hat und Yami entführt hat um sie zu benutzen und somit meinen Alten zu töten? Wieso das??
"So wird es sein, Boss. Und jetzt lass uns weiter gehen. Wir müssen wissen, ob diese Heldenklasse noch immer nach ihr suchen. Langsam sollten sie aufgeben." sagt er. Sie nickt und die zwei gehen weiter. Ich hatte recht! Sie haben Yami entführt.
Sie kamen von Nördlich. Sie sind ja noch beschäftigt meine Mitschüler zu kontrollieren, da dürfte ich ein wenig zeit haben um ihre spuren zurück zu verfolgen. Vielleicht finde ich so ja Yami!

Ich warte, bis sie weit genug entfernt sind, dann springe ich aus dem Baum und eile in die Richtung, aus der sie kamen.
Der Wald wird etwas dichter und der Boden immer Härter.
Bald schon komme ich an eine art Bunker. ich gehe um ihn herum und ein wenig davon entfernt sind immer mal wieder vergitterte Fenster im Boden. Ich werfe überall einen Blick hinein und erkenne teilweise sogar möblierte Zimmer.
In einem davon steht ein Himmelbett, darauf liegt ein kleines Grünhaariges Mädchen. Yami!!! Ich habe sie gefunden!!!
Ich sehe mich um ob ich noch alleine bin, danach klopfe ich so laut wie möglich gegen ihr winziges Fenster. Es dauert einen Moment bis sie den Kopf dreht und mich entdeckt. Sie reißt die Augen auf und kurz später bilden sich tränen darin. Sie springt auf und kommt auf das Fenster zugelaufen. Doch sie ist zu klein, also holt sie sich einen Stuhl vom Schreibtisch und stellt ihn an die Wand. Sie stellt sich drauf und sieht mich mit einem Lächeln an.
"Shoto" erklingt ihre weinerliche stimme gedämpft durch das Fenster.
"Yami! Ich hole dich da raus, versprochen" sage ich.
"Shoto, du musst vorsichtig sein! Es sind 4, und ich kenne ihre Quirks nicht." sagt sie hektisch. Ich nicke.
"Und zwei von ihnen sind gerade draussen, du musst aufpassen!" sagt sie.
"Ich weiss, ich versuche mal die Gitterstäbe und das Glas zu schmelzen, geh ein bisschen zurück"
Nachdem sie weit genug weg ich packe ich die Gitterstäbe und setze mein Feuer ein. Es dauert, doch nach ein oder zwei Minuten merke ich, wie das Metall langsam weich wird. Also mache ich weiter. Nach weiteren 5 Minuten bin ich so weit, dass die Stäbe kaum noch vorhanden sind, sondern in glühenden Pfützen auf dem Feuchten Waldboden schwimmen und ihn versengen. Ich packe das glas und schmelze es ebenfalls, was viel viel schneller geht. Danach kühle ich alles mit der seite meiner Mutter ab. Yami sollte jetzt eigentlich hier durch passen.
"Komm her, und beeil dich" sage ich zu ihr und stecke einen Arm durch die Öffnung. Sie ergreift ihn und mit meiner Hilfe kann sie durch die Öffnung klettern. Als sie wieder steht fällt sie mir schluchzend um den hals. Ich erwidere die Umarmung und bin ebenfalls den Tränen nahe.
"Wir müssen hier verschwinden. Ich weiss nicht wann deine Mutter und dieser Typ zurück sein werden" sage ich. Sie nickt. Ich glaube es ist an besten wenn wir seitlich zurück gehen, also einen gewaltigen bogen machen und von hinten in die Herberge.
Ich nehme ihre Hand und ziehe sie hinter mir her. In hohem tempo gehen wir ganz weit weg von diesem Bunker oder was das ist. Nach bestimmt 1 1/2 Kilometern werde ich erst langsamer. Sie ist ganz schön ausser puste.
"Sorry" hechelt sie.
"Meine Ausdauer hat da drin ziemlich gelitten. 4 Tage an einen Stuhl gefesselt sind nicht so gut für die Muskeln" erklärt sie. Sie war 4 Tage an ein und dem selben Stuhl gefesselt?
Ich nehme ihr Handgelenk noch fester, damit ich sie ja nicht wieder verliere und gehe weiter.
Hand in Hand gehen wir durch den Wald und ich bin so froh, sie endlich wieder zu haben. Doch noch sind wir nicht sicher, erst wenn wir zurück in der herberge sind.
"Ich glaube, wenn wir hier jetzt links weiter gehen, sind wir in 8 oder 9 Kilometern zurück an der Herberge" sage ich zu ihr. Sie nickt.
Durch Yami sind wir ziemlich langsamer. Mit meinem Eis wären wir viel schneller. Also überlege ich nicht lange und hebe sie hoch.
"Hey, was soll das" sagt sie erschrocken. Als antwort schichte ich mein Eis auf und Gleite durch den Wald.
Nach wenigen Minuten ist der Hügel zu erkennen, auf dessen Spitze die Herberge steht.
Und zu meiner Überraschung erreichen wir sie unversehrt.
Mit Yami an der Hand renne ich hinein.
"Shoto! Da bist du ja! Wir haben uns schon mega sorgen ge." schreit Kazumi rum als sie mich sieht, verstummt aber, als ich zur seite gehe und Yami sichtbar wird, die sich hinter mir versteckt hat.
"YAMI IST ZURÜCK!!!!" brüllt sie und es dauert keine 10 Sekunden, da steht die gesamte Besatzung des Hauses im Flur.
Izuku geht auf sie zu und nimmt sie feste und lange in den Arm. Danach tut Kazumi es ihm gleich und nacheinander nimmt die ganze Klasse Yami einmal in den arm. Mit ausnahmen von Neko. Er steht in der ecke und beobachtet still das geschehen.
Yami geht auf ihn zu und bleibt vor ihm stehen. Schuldbewusst sieht er zu ihr hinunter. Er scheint sich zu schämen und angst davor zu haben, wie Yami reagieren würde.
Doch sie sieht das nicht so eng wie er, denn sie nimmt ihn in den Arm und gibt ihm sogar einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Er ist offensichtlich total überfordert, denn er wird knallrot.
"B...bist du nicht sauer auf mich?" fragt er stotternd. Ohne ihn loszulassen antwortet sie.
"Nein, ich bin nur froh dich wiederzusehen. Ich weiss was du denkst. Aber es ist nicht deine Schuld, dass ich entführt wurde" sagt sie sanft. Man sieht, wie erleichtert Neko ist, denn er sieht aus als würde er in sich zusammen fallen und bekommt tränen in die Augen. Er erwidert ihre Umarmung und versteckt sein Gesicht in ihren Haaren.
"Es tut mir leid" sagt er.
"Ist oke" antwortet sie.
Ich weiss zwar, dass das nur freundschaftlich ist, doch es stört mich die zwei so eng umschlungen zu sehen.
Endlich löst Yami sich von ihm und er wischt sich die Tränen aus den Augen.
"Ich bin froh, dass du wieder da bist" sagt er. Yami fängt an zu schmunzeln.
"Ich hab dich auch lieb"
Dann kommt sie zu mir zurück und lächelt mich an. Sie bemerkt meinen ernsten (Eifersüchtigen) Blick und nimmt mich daraufhin in den Arm. Dann kommt Herr Aizawa, wo auch immer er gesteckt hat und nimmt Yami mit. Wahrscheinlich um sie zu befragen oder so. Egal, Hauptsache sie ist endlich wieder da. Wieder bei mir.

Mein neues Leben an der U.A / My Hero AcademiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt