Dass Corona so manche Pläne kaputt gemacht hat, ist ja wohl seit langem klar. Auch dass schulische Leistungen darunter leiden. "Die Abiturienten sollen keinen Nachteil erhalten" hieß es. Und doch leiden vor allem die Schüler die ihr Abitur erst nach dem Lockdown schrieben. Und es ist ja kein Wunder, Lehrer sind schwer zu erreichen, das Postfach quillt über, der Stoff fehlt und die Prüfung wurde schon weit vor der Pandemi geschrieben. Warum man nicht eine Ausnahme macht und eine andere Prüfung formuliert weiß ich nicht. In meinen Augen müsste das möglich sein. Klar, lässt sich eine Prüfung nicht so einfach umformulieren, aber war die Welt zu dem Zeitpunkt nicht sowieso im Ausnahmezustand. Man muss dazu sagen, dass die Termine fürs (Fach)abitur nicht weit nach vorne verschoben wurden. Die für die Allgemeine Hochschulreife wurde in Baden-Würtemberg um ein paar Wochen verschoben. Statt im April fanden die Prüfungen im Mai statt. Die Fachhochschulreife, die ja auch sehr anspruchsvoll war, fand onehin im Mai statt. Ob mit oder ohne Corona machte keinen großen Unterschied.
Und jetzt haben wir die Noten zurück und ich frage mich wieso ein Dokument entscheidet was wir tun dürfen und was nicht. Eigentlich ist die Idee uns von fremden Leuten sagen zu lassen wer wir sind total hirnrissig. Wohlgemerkt, es geht nicht um das Zeugnis. Sondern nur um die Prüfungsergebnisse. Wenn ich mir aber ansehe mit welcher Note ich eingereicht wurde (es wird nämlich auf eine ganze Note gerundet, mit der man eingereicht wird. Die wird mit der Prüfung verrechnet), werde ich teilweise wütend.
Es geht um ein Fach, in dem ich echt gut war. In dem ich mündlich im Schuljahr immer gute Leistungen hatte. Meine Note übersteigt sogar meine schlechteste Note, die ich je in diesem Fach, dieses Jahr, hatte. Um genau zu sein war es sogar die schlechteste Note im gesamten Schuljahr. Und wo ist dann der Nachteilsausgleich? Ich gehöre keinenfalls zu den Fans, die sagen, man soll Schüler die immer gut sind, auch immer gut bewerten. Und umgekehrt. Trotzdem hätte ich eine bessere Bewertung mit der Hinsicht, dass wir wegen Corona ja nicht nur Stoff verpassen, sondern vielleicht auch Druck haben und nicht so viel Übung hatten, fair gefunden. Mich macht es traurig zu sehen, wie bürokratisiert es weitergeht, trotz der Ausnahmesituation. In meinem Fall kann ich ja noch in die mündliche Prüfung und ausgleichen. Aber trotzdem.
Das Thema was ich hier anschneiden wollte ist der Zugang zu unseren Träumen. Es gibt noch andere Möglichkeiten dahin zu kommen wo wir wollen. Es ist nicht immer einfach und man muss gewisse Leistungen erbringen um dahin zu kommen. Dennoch finde ich unser System manchmal echt fragwürdig.
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Tiefsinnige Gedanken -Wattys2020
RandomÜber Träume, Gedanken, Theorien und einiges mehr über das Leben. Gut geeignet für die Philosophen, Nachdenklichen und Träumer unter euch. Vielleicht stimmt ihr meinen Gedanken zu. Oder ihr korrigiert sie und gebt eure Meinung dazu ab. Diskutiert ruh...