Shade || l.p.

prologue

Die laute Musik dröhnte in meinem Kopf und ich verzog schmerzerfüllt mein Gesicht vor Kopfschmerzen. Ich kippte den letzten Schluck meines Bieres herunter und ließ die Glasflasche mit einem lauten Knallen auf die Kneipentheke zurückfallen.

Keine Minute länger hielt ich es in diesem Raum aus! Möglichst schnell bahnte ich mir einen Weg durch die ganze Menschenmenge. Ich spürte die gaffenden Blicke der Möchtegern Gentlemans an meinem Rücken kleben, dessen scharfer Atem beim Vorbeigehen so nah an meiner Nase vorbeitrifft, dass es einen leichten Würgereiz in mir auslöste.

Endlich erreichte ich die beschlagene Glastür und stürmte nach draußen. Ich sog die frische Nachtluft nur so in mich ein und schaute in den glasklaren Sternenhimmel über mir. Meine nur mit einem dünnen Seidenstoff bedeckte Haut fing etwas an zu zittern, denn obwohl es schon langsam Frühling wurde, trug die Erde noch einige Minusgrade mit sich herum.

Langsam schlenderte ich die Straßen Londons entlang und ließ die ganzen Häuser, Bäume und vereinzelten Autos an mir vorbeiziehen.

Ich schaute auf meine Handyuhr. 4:30. In genau 2 Stunden müsste ich eigentlich schonwieder aufstehen, um mich für die Schule fertig zu machen. Doch stattdessen lief ich hier durch London, so wie jeden anderen gewöhnlichen Tag auch. Von Kneipe zu Kneipe, um mir meine Sorgen von der Seele zu trinken. Ich fühlte mich alleine. Sehr alleine. Mein einziger Freund war mein Goldfisch Sascha. Obwohl... kann man mit einem Goldfisch befreundet sein? Nein... eher nicht. Dann hatte ich wohl doch garkeine Freunde.

Ich bog in den Central Park ein und ließ mich auf die nächst gelegene Parkbank fallen. Ich stellte meine Füße auf der Sitzfläche ab und zog meine Beine ganz nah an meinen Körper heran. Die verrostete Straßenlaterne ließ einen leichten Lichtschatten neben mir entstehen, ansonsten war es stockdunkel. Die Sterne am klaren Himmel blitzten zu mir herunter und ich bewunderte sie. Dort 'oben' sah alles so friedlich aus.

Mit der Zeit wurden meine Augenlieder immer schwerer und bevor ich noch auf einer mickrigen Parkbank mitten in der Stadt im Land der Träume verschwand, machte ich mich lieber auf den Weg nach Hause.

Ich torkelte die Kieswege entlang und plötzlich stach eine Wiese mit vereinzelten Gänseblümchen in mein Blickfeld, welche schon langsam begonnen zu wachsen. Ich bückte mich und pflückte vorsichtig eines dieser zierlichen Wesen. Langsam drehte ich es in meinen Fingern hin und her. Es war einfach wunderschön.

Doch plötzlich zuckte ich zusammen und ließ vor Schreck die Blume auf die grünen Boden fallen. Denn da war sie wieder. Diese Stimme aus dem Nichts, die mich überall hin verfolgte und immer das gleiche zu mir sprach. "Du bist nicht alleine. Ich werde kommen und es dir beweisen."

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Pünktlich zum 01.01.2015 kommt hier der Prolog :)

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes neues Jahr und hoffe, dass euch der Prolog meiner neuen Fanfiction gefallen hat.

Anna xx