Kapitel 2

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Wir fuhren zwar immer noch, aber fast Schrittgeschwindigkeit. Meinem Bruder war auch mulmig, das sah man ihm an. Und auch meine Mutter fing an sich zu wundern weshalb es jetzt nicht nur kälter wurde sondern es auch anfing neblig zu werden. Ich kann es nur immer wieder wiederholen, das war alles sehr sonderbar. Ich guckte nach vorne und sah das wir uns mit zwölf km/h auf der Autobahn bewegten. An sich ja nichts besonderes, aber wenn man betrachtet das es auf einmal sehr kühl wurde und dann auch noch der Nebel.
Klar hat der Stau wahrscheinlich keinen mysteriösen Hintergrund aber ich wollte es ja nur mal erwähnt haben.
Endlich fing jemand an über die bis dahin unkommentierte aber wie gesagt recht seltsame Situation reden. "Was wird das denn" meinte meine Mutter, "ist euch auch kalt?" Wir bejahten. Meine Mutter schaltete das Radio ein um zu hören ob vielleicht etwas über diesen Vorfall berichtet wurde, aber nachdem lange Zeit nur Musik kam und meinen Mutter auch in anderen Sendern nichts gefunden hatte, gab sie es auf.
Plötzlich schrie mein Bruder auf und meine Mutter ermahnte ihn das wenn er nochmal so schreie, er unterbrach sie jedoch und deutete wie verrückt aus dem Fenster, ich wusste nicht was er meinte aber er sagte auch nichts sondern fuchtelte nur mit dem Arm in meinem Gesicht herum und wollte das ich rausschaue. Ich sah aber nur Autos und noch mehr Autos und Nebel.
Nachdem er sich wieder normal hingesetzt hatte fragte meine Mutter was das denn jetzt sollte. Mein Bruder sagte jedoch gar nichts sondern schrieb auf ein Blatt das er nicht mehr reden könne und er ein helles Licht im Wald gesehen hätte. Meine Mutter bekam Panik und während wir mit zehn km/h über die Autobahn krochen, schimpfte sie mit meinem Bruder das er doch jetzt mal bitte damit aufhören soll. Mein Bruder allerdings, er war den Tränen nahe, versuchte mit Händen und Füßen meiner Mutter klar zu machen das er nicht reden konnte. Meine Mutter hielt immer noch alles für einen Witz und wandte sich wieder der Straße zu auf der sich der Stau jetzt langsam aufzulösen schien.
Wir fuhren langsam aber sicher wieder schneller und ich merkte das es wieder etwas wärmer wurde. Meine Mutter machte wieder das Radio an und da es jetzt ziemlich genau 15:00 Uhr war kamen schnell die Nachrichten in welchem über Wirtschaft und Klimawandel und sonst was gesprochen wurde.
Ich dachte schon das es jetzt wieder rum wäre als der Sprecher plötzlich meinte " ich bekomme hier gerade eine Sondermeldung rein, auf der A247 gab es einen Merkwürdigen Vorfall bei dem das sonst so warme Sommer Wetter auf sehr kalte Temperaturen gefallen ist. Des weiteren hat sich Nebel entwickelt und dieser ist höchstwahrscheinlich die Ursache für den sieben Kilometer langen Stau".
Na toll sieben Kilometer Stau, das könnte ja was werden. "Ich wollte ja von Anfang an nicht mit" meinte ich zu meiner Mutter. "Guck mal aber der Verkehr läuft doch schon wieder besser, und die sieben Kilometer sind wahrscheinlich hinter uns" entgegnete meine Mutter. Der Nebel fing auch langsam an dich wieder zu lichten und der Verkehr wurde schon fast wieder flüssig als mein Bruder plötzlich anfing zu krächzten" Mama, maamaa !" Meine Mutter drehte sich schlagartig um und ich fing an zu schreien denn vor uns bremste jemand wieder ab" Mama Achtung das Auto!! " gerade noch so schaffte meine Mutter es ebenfalls abzubremsen und wir alle wurden nach vorne in unsere Gurte geschleudert.
Meine Mutter fragte meinen Bruder was denn los sei und er krächzte" ich kann bisschen reden". Meine Mutter war begeistert und ich bemerkte, dass wir jetzt aus dem Nebel raus waren. Der Verkehr lief wieder, und meine Bruder fing immer deutlicher an zu reden. Trotzdem war er mit der Situation überfordert und er fing an zu weinen.
Meine Mutter freute sich, dass er endlich mit dem "Spaß" aufgehört hatte. Doch mein Bruder beteuerte das er wirklich nicht reden konnte, egal was er anstellte" da kam einfach kein Ton raus" fing er weinerlich an "ich wollte sprechen aber es war wie als hält mir jemand den Hals zu" " dann ist es ja gut das es jetzt wieder geht" antwortete meine Mutter die nicht wusste wie sie mit der Situation umgehen sollte.
Einige Zeit später war wieder alles normal, aber die Tankstelle welche ich so verlassen gesehen hatte, ließ mich nicht mehr los.
Ich schrieb meinem Freund und nach zwanzig Minuten antwortete er dann endlich auch.
Hallo ich bin seine Freundin, er muss direkt antworten. Ich überlegte ob ich die Nachricht lesen aber dann nix sagen sollte, entschied mich dann aber dagegen weil ich erstens ihn nicht verwirren wollte, naja eigentlich schon. Aber zweitens wollte ich unbedingt jemandem davon erzählen. Und meine Mutter hätte eh gesagt das ich mir das eingebildet hätte und mein Bruder, den hätte es nicht interessiert was ich zu erzählen habe.
Mist, mein Freund hatte mir nicht geglaubt und nur geschrieben ich solle das vergessen.
Ich antwortete ok, aber ohne Emoji, er sollte merken, dass das nicht das war was ich hören wollte. Aber wahrscheinlich war er sogar zu doof um das zu verstehen. Jungs halt...

Nach wieder einer halben Stunde fuhr meine Mutter raus weil sie Tanken musste, sie tankte also und als sie rein ging rief mein Bruder " kamst du was mitbringen, bitte bitte, bitte".
Er wollte jedesmal irgendetwas von der Tanke egal ob eEis oder Chips oder so eine blöde Zeitschrift mit Plastikspielzeug. Als wir gerade raus fahren wollten, kam ein komisch aussehender Mann auf unser Auto zugelaufen und streckte seinen Daumen raus.
"Guck mal der findet unser Auto super " rief mein Bruder. Oh man wie kann man nur so blöd sein. "Nein mein Schatz der trampt" meinte meine Mutter daraufhin. Und geschah etwas mit dem ich nie gerechnet hätte.
Meine Mutter, die selbst mir noch sagt das ich nicht in fremde Autos steigen soll, und meinem Bruder eine KontrollApp aufs Handy gepackt hat damit sie immer weiß wo er ist, Diese Frau hielt jetzt an und fragte wohin er denn müsste. Waaaaaaas!!! Der sah total komisch aus, und außerdem wollte ich keine Fremden in unserem Auto haben.
Er sagte jedoch seine Richtung und meine Mutter meinte,dass das passt. Und dann stieg er ein...
Ich dachte ich spinne, "hallo ihr beiden" sagte er zu und so als ob er uns kennen würde.
Ma das kann ja toll werden, dachte ich, traute mich jedoch nicht es auszusprechen.
Wir fuhren weiter und ich schrieb meinem Freund, dass meine Mutter einen komischen Mann mitgenommen hatte. Aber anstatt mir zu sagen das es ihm leid tut oder wie schlimm das wäre, das wäre angebracht gewesen, schickte er einen lach Emoji. Is der doof.
Wir waren nun also zu viert, zum Glück saß der Mann vorne und hat sich nicht auch noch zwischen uns gesetzt, dann wär ich aber ganz schnell ausgestiegen. Der komische Mann versuchte immer wieder ein Gespräch mit mir und meinem Bruder anzufangen, wir blockten dies aber beide konsequent ab. Oder meine Mutter beantwortete seine Fragen bevor wir etwas sagen konnten. Meine Mutter eben.
Oh nein! Jetzt war die Kälte von vorhin endgültig weg, es war wieder unerträglich warm und trotzdem hatte der Mann eine lange Hose und einen Mantel an. Er kam mir seltsam vor...

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Zweites Kapitel beendet
Hoffe es gefällt euch
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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 17, 2020 ⏰

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