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„Sei doch ehrlich zu mir. Du wolltest ihn küssen.", zog mein bester Freund die Lippen zu einer Gerade, sodass seine Grübchen hervorstachen.

Ich schüttelte Augenrollend den Kopf.

„Nein. Wollte ich nicht!", sprach ich gegen an.

Felix zog mich seit gestern auf. Seit dem Zeitpunkt, an dem er mich mit Woojin auf der Bank wiederfand. Er war sich sicher, wäre er nicht gekommen, hätten er und ich uns geküsst. Dabei bedachte er nicht, dass es dafür viel zu früh gewesen wäre. Idiot. Er reimte sich da etwas zusammen, was nicht existierte. Redete ich mir zumindest ein...

„Naja... Wie du meinst", zuckte er die Achseln und zog sich die Gummihandschuhe über, da er den Abwasch machen musste. „Ich finde eure Versöhnung dennoch interessant."

„Findest du, ja?", hob ich eine Augenbraue hinauf, während ich sah, wie er sich ans Waschbecken stellte.

„Ja. Weißt du, was noch viel interessanter ist?", fragte er, was mich aufmerksam den Kopf heben ließ. „Dass er heute wieder da ist..."

Etwas überrascht blickte ich über meine Schulter. Wir konnten durch das Fenster der Tür sehen, ob neue Kunden unser Café betraten und tatsächlich. Woojin betrat es gerade. Ich spürte, wie sich ein Schmunzeln über meine Lippen legte. Denn, ja. Ich bildete mir ein, dass er wegen mir gekommen war.

„Mhm... Nicht geküsst, was?", ärgerte mich Felix.

Erneut die Augen gerollt, ignorierte ich ihn und machte mich auf direktem Wege raus aus der Küche. Mit Notizblock und Stift in der Hand ging ich gezielt auf den Tisch zu, an dem er das letzte Mal auch saß. Schien sein Stammplatz zu sein.

„Hey, Woojin.", wurde ich mein Lächeln nicht los.

„Y/N!", drehte er seinen Kopf zu mir, wobei sein Blick an mir vorbei ging. „Wie schön deine Stimme zu hören."

Fasziniert davon, dass er mich so schnell erkannte, fanden meine Augen sein Outfit. Er trug heute eine olivgrüne Jeans, ein weißes T-Shirt und eine dunkle Cap. Er wusste, wie er sich zu kleiden hatte und auch das überraschte mich positiv. Fakt war, er sah total gut aus. Tat er schon immer...

„Und... Was magst du heute haben?", fragte ich, was ihn ausatmen ließ.

„Deine Nummer", schoss es aus ihm, worauf sich ein Lächeln auf seine Lippen legte

Was? Auf der Stelle gefror das Blut in meinen Adern zu Eis. Was sagte er da? So direkt? Er wollte meine Handynummer haben? Blinzelnd sah ich, wie er sich aufsetzte.

„Das würde ich jetzt so frech sagen. Aber... mit Handys tue ich mich schwer, wie du ahnen kannst. Eine Adresse wäre mir also lieber, damit ich vorbei kommen kann."

Ungläubig den Mund geöffnet, musste ich noch immer verdauen, was er da sagte. Während er? Er sich den Hintern weglachte!

„Ach, ja?", schüttelte ich lachend den Kopf, weil ich mit seiner Direktheit schwer zurechtkam.

Wenn ich ehrlich war, zog er mich mit dieser zugleich aber auch an. Ich fand sie äußerst attraktiv...

„Ja! Aber bitte nicht schriftlich.", zwinkerte er, was mein Herz hüpfen ließ.

Er wusste, wie er flirtete. Das musste ich ihm lassen.

„Hey. Du bist ganz schön frech.", kicherte ich.

Daraufhin nahm er seine Cap ab, sodass ich einen perfekten Blick auf seine schokobraunen Haare bekam.

„Sag mir bitte, dass du's magst.", drehte er sich mit seinem Körper zu mir.

MELODY - FF, Kim WoojinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt