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Songs für das Kapitel:

Skyscraper - Demi Lovato (https://www.youtube.com/watch?v=9fqwgenoJgg)

Ghost - Ella Henderson (https://www.youtube.com/watch?v=tA8AfQaUnXM)

                                                     Prolog -Vorgeschichte-

"Geh auf dein Zimmer !" fanden die harschen, Elsie inzwischen so vertrauten Worte, da sie sich immer wenn ihre Mutter, Jenna Sylver, sie aussprach, wie Brandnarben in Elsies Haut drückten, ihren Weg zu den jungen Mädchen. Elsie dachte darüber nach sich zu weigern, doch nur ein Blick in die vor Wut funkelnden Augen von ihrer Mutter genügte und sie brachte sich davon ab. Die Füße des Mädchens mit den beigeblonden Haaren setzen sich in Bewegung und bevor sie sich versah, stande sie vor ihren Zimmer und mit einen festen Tritt ihres Fußes ging die Tür offen und Elsie schloß sie mindestens genauso laut und mit der gleichen Spannung wieder. Ihre dünne Statur ließ sich auf das Bett fallen und sie strich sich mit langsamen Bewegungen die Haare aus ihren Gesicht. Eine gute Tochter war sie für ihre Erzeugerin nie gewesen und wird es zweifelsohne auch nie sein. An den innerlich zerbrochenen Mädchen lag es bei Gott nicht. Alles für das Mrs.Sylver sich zu schön fande, musste Elsie verrichten und das war eine ganze Menge...sagen, das auch sie Rechte hatte oder ein einfachen Satz wie "Nein, du kannst auch mal was machen", herauszubringen, konnte das Kind mit Festigkeit in der Stimme. Es war schrecklich naiv, zu hoffen, das Jenna auf sie hörte, das wusste Elsie, doch es war eine ihrer stärksten Charaktereigenschaften. Naivität. Helfen tat ihr es, wenn sie ihre Meinung sagte nicht, nein, ganz im Gegenteil, ihr wurde sogar noch mehr Arbeit angebunden oder sie musste sich auf einen kräftigen Schlag für ihre doch so wahren Worte bereitmachen.

Manchmal, wenn sie den Tränen nahe war, über ihr Leben nachdachte und am Liebsten im Erdboden versinken wollte, fühlte Elsie sich, wie Cinderella sich fühlen würde, wenn sie keine von Menschenhand freierfundene Märchenfigur wäre. Bei einem Theaterstück würde die Wahl mit Sicherheit auf dieses Mädchen hier, das im Bett lag und ihre von ihren Armen umschlungenen Beine zitternd an sich gezogen hatte, fallen. Sie müsste sich nicht in die Rolle hineinversetzen, denn sie war die Rolle. Das Einzige, was ihr fehlte, waren zwei eitle Stiefschwestern, die enorm bevorzugt wurden... und auch eine Stiefmutter hatte sie nicht.

Das war der Fakt, der für Elsie selbst ihre zweite Welt, die wo ihre Träume Wirklichkeit wurden und sie ihr jetziges Leben für einen kurzen Moment vergessen konnte, nämlich ihre Traumwelt, wie ein Glas, welches zu hohen Tönen ausgesetzt ist, zerscheppern ließ.

Sie war ihre leibliche Mutter. Ihre Einzige. Eine verstorbene, wunderbare Mutter, mit der sie von den verschiedensten Tieren Fotos im Zoo geknipst, gelacht, und Eis gegessen hätte, besaß sie nicht. Sie konnte nicht ihre Mama im Himmel anbeten, sie so schnell wie möglich hier rauszuholen, nein, denn ihre blutsverwandte Mutter war Jenna Sylver.

Das war der Punkt, den Elsie nicht verstand und sie war sich auch sicher, dass Mrs. Sylver es ihr auch, wie viel sie auch fleht, nie sagen würde: Wollte sie Elsie haben oder war es eine ungewollte Schwangerschaft ? Jenna hätte Elsie zur Adoption freigeben können: Dann wäre sie bei Eltern aufgewachsen, die sie wirklich liebten. Auch wenn diese nicht Elsie's Blut in sich tragen würde, hätte sie dies tausendmal lieber statt Jenna als Mutter zu haben. Elsie hatte so oft darüber nachgedacht und ist zu den Entschluss gekommen, das sie diese Rabenmutter, nicht vermissen würde. Aber doch lebt das junge Mädchen bei ihrer Mama. Mrs. Sylver würde doch niemals ihr Kind von den ersten Tag bis zu den es zurückdenken kann, so schrecklich behandeln, wäre Elsie ihr Willen gewesen. Es könnte auch sein, das es möglicherweise Jennas Plan war ihr eigenes Kind zu quälen. Die Theorien dieses alleingelassenen Kindes waren verrückt und doch versuchte Elsie immer mehr zu finden. Der Gedanke, das sie eine Lösung finden konnte, prägte sich von Jahr zu Jahr mehr und fester in ihr Kopf. Morgens, wenn sie aufwacht, ist es das Erste woran sie denkt und Abends, wenn sie schlafen geht, das Letzte.

Mirror Image • Z.M (on hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt