Vertrauen

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,,Ich mache dir einen Vorschlag."
Dr. Werlich spürte, dass das Mädchen Angst hatte.

,,Ich bin Tim Werlich. Und du bist?"
Er gab ihr schmunzelnd seine Hand.

Das Mädchen schmunzelte leicht und gab ihm verklemmt ihre Hand zurück.

,,Mein Name ist Erika...und ich bin 18."
Sagte sie verlegen.

,,Siehst du Erika, nun sind wir keine Fremden mehr. Was hältst du davon wenn wir uns ein wenig unterhalten, während ich deine Wunde am Kopf versorge? Ohne Menschen, nur wir zwei?"
Fragte Dr. Werlich.

,,Na gut, wenn das so ist können Sie dies tun."
Antwortete sie.

,,Du kannst du zu mir sagen, wir sind ja nun keine Fremden mehr."
Zwinkerte er ihr zu.

Dr. Werlich machte ihre Wunde sauber, währenddessen unterhielt er sich lieb mit dem Mädchen.

,,Möchtest du mir sagen, wie es zu dem Vorfall kam, dass du den Sanitätern vors Auto gelaufen bist?"
Er tupfte auf ihrer Wunde mit einem weichen Wattepad rum.

,,Ich weiß nicht wie ich das sagen soll...Ich kann es nicht sagen."
Sagte sie traurig.

,,Warum denn nicht?"

,,Es ist eine lange Geschichte, die kein gutes Ende nehmen wird."
Sagte sie.

,,Wenn das so ist, höre ich dir gerne zu Erika. Und wenn sich nicht alles zum Guten wendet, dann ist es noch nicht das Ende."
Sagte er.

,,Du hörst mir zu?"
Fragte sie ihn, während sie ihn ansah.

,,Natürlich nur, wenn du möchtest."

Dr. Werlich schenkte ihr kurz Aufmerksamkeit, danach war er wieder mit ihrer Wunde beschäftigt.

,,Versteh mich bitte nicht falsch, aber vielleicht werde ich es dir später erzählen."

,,Na gut, ganz wie du möchtest. Also wenn ich mir deine Wunde hier so anschaue, hat es dich ganz schön heftig erwischt. Das du überhaupt noch so frei reden kannst bleibt mir ein Rätsel. Du wirst auf jeden Fall ein paar Tage hier bei uns in der Klinik bleiben müssen."
Sagte er.

,,Kann ich nicht gleich wieder gehen?"

,,Auf keinen Fall, heute Nacht musst du auf jeden Fall zur Beobachtung hier bleiben."
Sagte er sofort.

Danach liefen wieder Tränen über Erika's Gesicht. Sie ließ ihren Kopf verzweifelt auf die rechte Seite fallen und schaute auf den Boden. Dabei bemerkte Dr. Werlich wieder das Blut an ihren Armen, was immer weiter und weiter lief. Ihre Sachen waren voll davon, sowie noch viele weitere Partien.

,,Erika, was hast du eigentlich an deinen Armen gemacht?"
Fragte er besorgt.

Daraufhin sah sie ihn verstört und verängstigt an, sie zog ruckartig ihre Arme zurück und verklemmte sich, dabei fühlte sie jedoch brennenden Schmerz an beiden Armen.
Sie riss ihren Mund auf und wollte schreien, doch auch dieser Schrei verstummte.

,,Soll ich mir das auch mal anschauen?"
Fragte Dr. Werlich.

,,Nein...Es ist besser wenn du das nicht siehst..."
Sie zog ihre durchnässten Ärmel über ihre mittlerweile blutigen Hände.

,,Keine Widerworte, dass sieht einfach schlimm aus, deine Hände sind voller Blut Erika. Zeig mir jetzt deine Arme, sogar deine Sachen sind von dem ganzen Blut durchnässt."
Sagte der Arzt.

Erika blieb stur.

,,Bitte zeig sie mir Erika, ich möchte nicht mit Gewalt an dir ziehen. Wenn du sie mir nicht zeigst, wird es immer schlimmer. Ich möchte nicht das du diesen Schmerz weiter aushalten musst."

Erika schaute traurig auf ihre Ärmel, danach streckte sie sie langsam Dr. Werlich entgegen.

,,Bitte sei vorsichtig und...warte."
Sie zog ihren einen Arm zurück.

,,Bitte versprich mir, dass du niemandem etwas sagst...bitte. Niemandem."
Flehte sie.

,,Ich verspreche es dir."
Schmunzelte er aufbauend.

Pain of Love | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt