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Ein leichtes Rütteln an meiner Schulter lässt mich kurzzeitig aufschrecken und ich öffne meine Augen, die sich zunächst noch an das helle Licht gewöhnen müssen

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Ein leichtes Rütteln an meiner Schulter lässt mich kurzzeitig aufschrecken und ich öffne meine Augen, die sich zunächst noch an das helle Licht gewöhnen müssen.

Mit emotionslosem Gesichtsausdruck sehe ich meinen kleinen Bruder an, dessen Lippen sich zwar bewegen aber kein Laut hervorkommen zu scheint.

Ich entferne schließlich einen meiner Kopfhörer, durch den meine laute Musik dröhnt und mich erst jetzt bemerken lässt, wie laut ich diese eigentlich eingestellt habe.

,,Was ist denn, Makoto?", frage ich ihn, schnippischer als ursprünglich gewollt.

,,Wir sind gleich da! Wir sind schon in Osaka", sagt er, wobei ich nicht ganz einschätzen kann, ob er sich freut oder doch einfach nur von unseren Eltern beauftragt wurde mich zu wecken.

Obwohl ich nicht einmal richtig geschlafen, sondern nur versucht habe meine gesamte Umwelt wenigstens für die Fahrt vollständig auszublenden und mich auf mich zu konzentrieren.

Wie könnte ich jetzt, nach alldem, was passiert ist, auch schlafen?

Mit einem Nicken bestätige ich seine Aussage und sehe durch die Frontscheibe des Autos hinaus.

Wir stehen zwischen vielen anderen Autos und hohen Bürogebäuden mitten in der riesigen Stadt direkt vor einer Ampel, die genau in diesem Moment auf grün umspringt und sich die Autos vor uns langsam wieder in Bewegung setzen.

Soweit ich es mitbekommen habe, soll unser neues Haus wohl in einem der äußeren Bezirke Osakas liegen, also fast wie in Kyōto.

Nur mit dem Unterschied, dass Osaka viel größer und sowieso alles anders als zuvor ist.

Mein Blick schweift zu Takumi rüber, der mit seinem Kopf an der Fensterscheibe klebt und vor sich hin schnarcht, als hätte er für längere Zeit kein Auge mehr zugemacht.

,,Seht mal, Kinder. Eine riesige Mall! Dort können wir demnächst zusammen hingehen", freut sich unsere Mutter und zeigt mit dem Finger auf ein großes Gebäude. ,,Ich gebe euch auch gerne etwas aus."

Laut atme ich auf ihre Aussage hin aus und verdrehe unbemerkt meine Augen.

Ich sehe sofort wie unser Vater mir durch den Rückspiegel einen feindseligen Blick zuwirft, weswegen ich schnell wieder aus dem Fenster hinausschaue.

Sie erwarten wirklich immer noch nach wie vor, dass ich akzeptiere, dass wir erneut wegziehen.

Aber das werde ich definitiv nicht.

» osaka⁰² « | p.jmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt