𝐰𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐧𝐠 𝐛𝐮𝐭 𝐰𝐞 𝐬𝐭𝐫𝐞𝐬𝐬𝐢𝐧𝐠 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐰𝐞 𝐟𝐨𝐫𝐭𝐲
~Ich kletterte mit einem Grinsen wieder auf die Rampe. Es war ein guter Tag gewesen, meine Lehrer verstanden seit ein paar Tagen dass sie uns weniger zu arbeiten geben mussten, da wir vollkommen überfordert waren.
Meine Eltern und ich hatten auch einen Spieleabend gemacht, welcher toll war. Ich durfte sogar einen Spritzer mit sehr wenig Alkohol trinken, was bei meinem Eltern ein Wunder war.
"Hey amigo", kam es glücklich von mir, als ich mich neben Alex setzte. "Heute war super, ich hatte fast keine Arbeitsaufträge von der Schule. Und ich habe einen Spieleabend mit meinen Eltern gemacht, ich habe sie voll rasiert. Ich habe fast immer gewonnen. Und mit Rile- Alex? Alles okay?"
Er drehte sich etwas weg von mir, wischte sich über das Gesicht, welches ziemlich von der Kapuze verdeckt war. Seine Stimme klang unterdrückt rau und weinerlich, als er sprach. "Ja, alles okay. Was war mit Riley?"
"Oh nein, Alex." Ich rückte näher, legte meine Hand auf seine Schulter. "Was ist los? Ist etwas passiert?"
Von Alex kam ein leichtes Lachen, jedoch vollkommen humorlos. Kurz blieb es still. Ich wartete geduldig. "Mein Onkel ist im Krankenhaus."
"Ah, scheiße", kam es gequält von mir, ich umarmte ihn. Alex atmete tief durch, schien sich beruhigen zu wollen. Ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf an seinen Rücken. "Halt es nicht zurück."
"Er ist laut ihnen eh nicht in Lebensgefahr. Und er ist kein schwacher Mann. Er stirbt nicht, ich habe keine Angst deshalb", meinte er einfach, schniefte. Ich seufzte. "Sicher nicht. Ich kenne ihn nicht, aber er klingt cool. Viel zu cool für den Terra Virus, er haut ihn wahrscheinlich bald wieder raus."
Alex schnaubte amüsiert. "Genau."
Für einige Minuten blieb es still. Ich umarmte ihn von hinten, öffnete meine Augen nicht. Wenn ich mich konzentrierte, konnte ich seinen Herzschlag spüren. Ich seufzte leise.
"Meine Eltern geben mir die Schuld."
"Wie solltest du dafür verantwortlich sein?", fragte ich entspannt, spannte mich innerlich jedoch etwas an. Das war das erste Mal, dass er seine Eltern erwähnte. Es fühlte sich so an, als würde er sich dazu überwinden, darüber zu reden.
Würde er auch darüber reden, wenn er mich währenddessen ansehen würde?
"Es ist vollkommen lächerlich, ich kann nichts dafür. Sie wissen nicht, dass ich nachts rausgehe und dich sehe, also das kann es nicht sein. Sie suchen nur nach Gründen, um mich zu...hassen." Ich atmete tief durch.
"Geben sie dir öfters die Schuld für irgendwelche Dinge?" Alex seufzte tief. "Alles. Egal was passiert, irgendwie verbinden sie es immer mit mir. Gott, ich hasse diese Quarantäne."
"Sie müssen ziemliche Probleme mit sich selbst haben, wenn sie alles auf ihr Kind schieben", meinte ich. Alex summte leise. "Wahrscheinlich."
Er schien nicht mehr zu weinen, doch beruhigt schien er sich noch lange nicht zu haben. Im Gegenteil, je länger die Stille anhielt, desto mehr spannte er sich an. Schießlich schien er sich vollkommen zu entspannen, stieß die Luft aus.
"Sie tun mir weh, weißt du? Ich hasse sie. Ich sollte sie nicht hassen, sie sind meine Eltern. Aber ich wüsste, dass ich mit ihnen nichts zu tun hätte oder haben wollte, wenn sie nicht meine Eltern wären. Ich mag sie nicht als Personen. Und sie sind schreckliche Eltern. Keine Ahnung, vielleicht übertreibe ich. Jeder Teenager hat Probleme mit seinen Eltern und sieht sie als schrecklich. Keine Ahnung. Sorry." Alex lachte leise.
"Du musst dich nicht entschuldigen", murmelte ich leise, löste mich etwas von ihm. Alex spannte sich wieder etwas an, doch ich setzte mich neben ihn und klopfte auf meinen Schoß. Er sah mich aus dem Augenwinkel an, etwas fragend. "Leg deinen Kopf auf meinen Schoß."
Er bewegte sich nicht. Ich lächelte ihn leicht an. "Vertrau mir, das ist beruhigend."
Alex zögerte noch kurz, dann tat er, was ich verlangte. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Er seufzte leise. "Das okay?", flüsterte ich. Von ihm kam nur ein 'Mhm'.
Für ein paar Momente blieb es wieder vollkommen still. Alex entspannte sich langsam immer mehr, irgendwann drehte er sich so, dass ich in sein Gesicht sehen konnte. Er hatte seine Augen jedoch geschlossen.
"Wie tun sie dir weh?", fragte ich vorsichtig. "Falls du darüber reden willst. Ich kann dich auch ablenken. Je nachdem, was du willst."
Alex runzelte die Stirn, drehte sich wieder etwas weg von mir. Seine Augen blieben geschlossen. Er atmete zittrig aus. "Es ist hauptsächlich mein Vater. Meine Mutter...sie bekommt es mit. Sie tut nichts dagegen. Ich weiß nicht. Ich glaube, sie hat Angst."
Er hatte meine Frage nicht beantwortet, doch das störte mich in keinster Weise. Ich strich ihm einfach weiterhin durch die Haare. Alex hatte die Arme vor seiner Brust verschränkt. "Mein Onkel ist toll. Er weiß nicht genau, was los ist. Er ist der Bruder meiner Mutter, weißt du. Er weiß nur, dass irgendwas faul ist. Ist für mich da. Ich kann es ihm aber nicht erzählen. Keine Ahnung."
"Alex, du weißt, dass du das melden solltest? Oder wenigstens deinem Onkel erzählen?"
"Ich weiß, ich sollte. Aber irgendwie, keine Ahnung. Es sind immer noch meine Eltern. Ich mag sie ja trotzdem. Es gibt tolle Momente mit ihnen."
"Das verstehe ich. Vollkommen. Und es ist eine widerliche Situation. Aber du weißt eh selbst, warum gute Momente mit ihnen nicht wettmachen, was sie sonst tun. Oder was er sonst tut."
"Ich weiß." Alex seufzte.
Ich blickte zu den Sternen nach oben, suchte wieder nach ein paar Sternbildern. Am Ende fand ich nicht viel mehr als den Kleinen Bären, der sowieso immer hier war.
"Ich will eigentlich warten, bis ich 18 bin. Es bis dahin aushalten", murmelte er leise, ich hörte ihn fast nicht durch die Maske. Ich seufzte. "Aber das sind noch fast zwei Jahre, Alex."
"Ich weiß", kam es nur wieder von ihm. Es kam mir vor, als hätte er dieses Gespräch schon oft mit sich selbst geführt. Es blieb wieder still. Alex öffnete seine Augen, sah mich das erste Mal, seit ich heute hier war, an.
"Erzähl aber jetzt. Was war mit Riley?"
✻
Weiteres Kapitel WOOHOO ich bin so guht
Wenn ich jeden Tag poste hab ich nichts zu erzählen, keine Ahnung wie ich das früher immer gemacht habe.
Deshalb nur kurz heute HAHAHA ihr könnt mir wie immer etwas erzählen, wenn ihr wollt hrhr
Bis morgen wieder
Bleibt cool wie immer hrhr
BYEEEE
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Maebry - Pandemic
Teen Fiction"Du bist entweder der mutigste oder dümmste Mensch, den ich je getroffen habe." Seine Maske verdeckte seinen Mund, jedoch zeigten die Fältchen um seine Augen ein deutliches Grinsen. Ich verschränkte die Arme. Es war kalt. Klar, es war Nacht. Seine S...