8

12 3 0
                                    

Recha war nicht glücklich bei Rewi, sie konnte nicht glücklich sein. Wie auch? Es ist als kettet er sie fest. Die Patrouille rückte dabei in den Hintergrund. Und so saß ich nachts, versteckt im Blätterdach einer großen Buche und wartete auf das Sperberweibchen. Sie wusste nichts von meinem Plan, doch er würde ihr sicher gefallen. Da! Ihr Kopf ragte aus dem Nest, schräg unter mir. Recha erhob sich, flog zum See. Gierig trank sie einige Schlucke, der richtige Moment war gekommen. Im Sturzflug schoss ich auf sie zu, bereit sie wie Beute zu packen und weg zu bringen. "Hilfe!" Rief sie kurz, dann sah sie mich. "Hey!" ,Entrüstet pickte sie nach mir, "was soll das Petrit?" "Ich rette dich aus Rewis Klauen! Nun bist du sicher." Das sah sie anscheinend anders, ihre Fluchtversuche wurden heftiger. "Halt still!" Rief ich genervt und flog eine Schraube.

Nach einem halben Tag fliegen wurde Recha erneut aktiv. Die Flucht war unmöglich, das verstand sie. "Wo bringst du mich hin?" Säuerlich starrte sie zu mir hoch. "In's Nest. Hast du schon mal etwas von einem Monster im Berg gehört?" "Klar, jeder hier kennt die Geschichte." "Dort geht's hin." "Wa- du willst mich verarschen! Das ist nur eine Legende." "Sag das mal Balui." Grinsend flog ich weiter.

Den rest des Fluges passierte nichts und meine Gedanken schweiften ab. Die Patrouille dauerte schon einen Tag länger als gedacht und Baluis Reaktion konnte ich nur erahnen.

Zurück im Nest, vor seinem Thron bereute ich es nicht über die Folgen meiner "Rettungsaktion" nachgedacht zu haben. Recha saß noch immer als Vogel hinter mir und sah gespannt, angespannt und mit aufgerissenen Augen hoch zum Anführer. Wütenden Anführer. Die Standpauke über das Vernachlässigen meiner Pflichten, das verraten es Nestes einer Fremden und noch'n paar anderer, unwichtigerer Sachen. "Als Strafe musst du dich, abgesehen von deinen anderen Pflichten ab jetzt um dein Mitbringsel kümmern. Sie darf nicht entkommen, der Rest ist mir egal. Nun geh!" Meine Augen blitzten einen Moment rebellisch auf, so war das nicht geplant! Dann besann ich mich eines besseren und nickte ergeben. Mit Recha im Schlepptau verließ ich die Halle und stapfte als Mensch mit ihr in den Händen die steinernen Gänge entlang zum Kerker.

================================
Keine Motivation -.-
Übrigens, Petrit hat bei mir immer schwarze Haare.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 19, 2020 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Ruf des DrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt