◈ Das schwarze Loch ◈

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Nun ich denke es ist schwer darüber zu schreiben, wie die Trauer tatsächlich stattfand. Doch etwas steht fest - sie fand statt. Denn mir war klar, das es nicht ewig so bleiben konnte. Es musste fast so kommen, alles auf einmal, alles so wie nie zuvor. Die ganze Trauer, alle Tränen der letzten Tage, meine Gefühle änderten sich schlagartig. Der Tag der Trauer war gekommen. Erstmals wurde mir bewusst, das ich ihn nie wiedersehen werde. Bislang dachte ich er sei weg, es fühlte sich an als ob er in den Ferien sei und irgendwann zurückkommen würde. Doch er kam nicht. Er blieb da, sein Körper, tief unter der Erde. Seine Seele, für immer weg.

Es fühlte sich an wie ein schlechter Witz, wie ein grosser Albtraum. Ich hoffte immer wieder einmal aufwachen zu können, doch das kneifen half nicht. Der Klos in meinem Herzen blieb. Es schmerzte, er fehlte. Zu oft ging ich meine Vergangenheit in meinen Gedanken durch. Erinnerungen erschienen mir vor Augen.

Wie sehr ich jene benied, die sowohl einen Vater als auch eine Mutter haben. Was für all diese normal scheint, zum Alltag gehört, wäre für mich eine zweite Chance gewesen den Frieden mit mir selbst zu finden.

Ich wollte ihn sehen, wollte ihn in den Arm nehmen. Der Gedanke, dass er unter dem Boden liegt und Tiere ihn allmählich dem Erdboden gleichmachen, es war die pure Qual. Tränen kullerten meine klaren Augen herab egal an was ich dachte, für eine gewisse Zeit lang verlor ich den Sinn meines Lebens aus den Augen.
Auch wenn es nur ein Mensch war, der mein Leben verlassen musste, es fühlt sich nach mehr an. Nur wer das selbe miterlebt hatte wird wissen was ich meine. Ja, diejenigen werden sich verstanden fühlen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 07, 2015 ⏰

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