S e c h s u n d f ü n f z i g

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Seit gefühlten Stunden sitze ich hier nun schon auf dem Sofa und warte darauf dass endlich mein Freund zurück kommt! Er wollte nicht so lange weg sein, sagte er. Von wegen...

Mittlerweile habe ich den Fernseher eingeschaltet und schaue mir irgendeine komische Tier Dokumentation an.

Mein Magen lässt auch des Öfteren von sich hören!

Wie kann er nur?

Ich hatte ihm doch klar und deutlich gesagt dass ich Hunger habe und er hat mir versprochen bald wieder da zu sein!

Wie auf Kommando höre ich wie sich der Schlüssel im Schloss dreht und ein gestresst aussehender Jordan reinkommt.

Ich schalte den Fernseher aus und starre ihn grimmig an.

»Es tut mir leid Babe okay?! Ich dachte es würde nicht so lange dauern!«

»Machst du mir jetzt wenigstens was zu essen?« schmolle ich und starre ihn weiterhin an.

Nervös fasst sich Jordan in den Nacken und steckt die andere Hand in seine Hosentasche.

»Jordan?!« ich sehe ihn prüfend an. Was ist denn nun schon wieder. Okay ich sollte mich vielleicht ein wenig abregen. Diese Stimmungsschwankungen können echt nervig sein!

»Baby...ich muss dich nun leider entführen« Jordan legt seinen Kopf schief und lächelt mich zaghaft an.

»Und was ist jetzt mit meinem Essen?« frage ich ungeduldig.

»Du wirst dein Abendessen schon noch bekommen...vertrau mir einfach ja?«

Grummelnd nicke ich und stehe auf.

»Zieh dir seine Schuhe an, wir machen einen kleinen Ausflug« grinst Jordan und ich gehorche ihm ohne ein weiteres Wort. Ich möchte mich jetzt nun wirklich nicht streiten!

Nachdem ich mir meine Schuhe angezogen habe folge ich Jordan mürrisch nach draußen in die Dämmerung. Wir steigen in das Auto und Brausen los.

Der Wagen hält nach einer Weile auf einem Parkplatz und ich öffne zaghaft die Tür.

»Hier Schatz, ich muss dir nun die Augenbinde umlegen« sagt Jordan und ich gucke ihn nur noch grimmiger an.

»Vertrau mir« flüstert er wieder und bindet mir mit diesen Worten ein Tuch um, was total nach ihm riecht. Hat er es etwa extra mit seinem Parüm eingesprüht?! So ein... naja was soll's...konzentrieren wir uns wieder auf das wesentliche.

Ängstlich klammere ich mich an Jordans Hand fest. Im schneckentempo führt er mich einen Weg entlang, bis ich plötzlich ganz weichen Sand unter meinen Schuhen spüre. Sind wir etwa am Strand? Hier waren wir ja schon ewig nicht mehr! Wie ich diese milde Meeresbriese doch liebe. Für einen kurzen Moment bleibe ich stehen und ziehe die Meeresluft tief in mich.

»Was machen wir hier« frage ich nun.

»Noch ein paar Meter, dann darfst du die Augenbinde abnehmen« antwortet Jordan und ich spüre sein Lächeln förmlich.

Einen Schritt nach dem anderen Taste ich mich vor und bleibe schleißlich stehen, nachdem Jordan auch keinen Schritt mehr geht.

»Ich habe angst« sage ich kleinlaut als Jordan seine Hände an meine Augenbinde legt um den knoten zu lösen. Wie aus Reflex lege ich mir meine Hände über die Augen um auch nichts sehen zu können nachdem die Augenbinde schon weg ist.

»Baby nimm die Hände runter« höre ich Jordan leise lachen.
Vorsichtig nehme ich meine Hände von den Augen und aus meinem bisher immer noch grimmigen Blick wird langsam ein riesengroßes Lächeln.

Vor mir erstreckt sich eine kleine Sandstrandbucht. Auf dem Meer sieht man den wunderschönen Sonnenuntergang und auf dem Sand liegt eine kleine Picknickdecke mit ein paar Süßigkeiten und Limonade.

Keine Menschenseele ist hier.

Das hat er also vorbereitet...

»Oh mein Gott« hauche ich und laufe langsam auf die Decke zu.

»Ich weis das es wirklich sehr kitschig ist, und erwarte das bitte nicht immer von mir, aber ich wollte dir eine kleine Freude machen« lächelt Jordan und folgt mir zu der Decke auf die ich mich mittlerweile gesetzt habe.

Es ist wunderschön« sage ich leise und schnappe mir eine Erdbeere.

»Gehst du mit mir baden« fragt Jordan nachdem wir all die Leckereien verspeist haben und mein Hunger gestillt ist.

»Ja« ich nicke glücklich.

Wir ziehen uns also bis auf den letzten Rest aus und laufen gemeinsam zum Wasser.

Es ist noch angenehm warm von der heißen Mittagssonne. Wir gehen bis zu den Schultern hinein.

»Es ist perfekt!« lächle ich zu Jordan.
»Du bist perfekt!« haucht er und sieht mich glücklich an.

»Weist du eigentlich wie sehr ich dich liebe Lou?«

Langsam schüttele ich den Kopf

»Ich könnte meine Liebe für dich niemals in Worte fassen! Du bist mein ein und alles! Ich werde dich niemals verlassen!«

Glücklich schlinge ich meine Hände um seinen Hals. Er legt seine starken, angenehmen Hände um meine Hüften und zieht mich noch näher an sich.

Alles ist perfekt. Es ist so wunderschön hier im Meer beim Sonnenuntergang zu sein.

»Ich liebe dich Jordan!« hauche ich zart gegen seine vollen Lippen.

»Ich liebe dich Lou!« raunt er ebenfalls und legt seine Lippen sanft auf meine, um sie miteinander zu vereinen.



~
Omg ich liebe diese Szene!
Ly bis morgen!

Jordan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt